Stolpe/Bauernbuch/Hufner und Hufenstellen in Wankendorf 1730-1803

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6. Hufner und Hufenstellen in Wankendorf 1730-1803

6.14. Die Liste der Wankendorfer Hufner - nebst Heuerstellen auf W'dorfer Dorffeld um 1730

Die Hufnerliste von 1730 ist einem Verhör der je zu zweit zu Hofe gehenden Dienstknechte zu verdanken; sie wurden zusammen mit ihren Bauern genannt! Der Anlaß war die kollektiv vorgenommene Befreiung zweier Kameraden von der Strafe des "Reitens" auf dem sog. "Hölzernen Esel".

Hinrich Riecken (Asmus Horst - Hinr.Lindau) Hinrich Duggen * 1684 (Joch.Dose - Hans Löhndorf) Hinrich Lill (Claus Eggers - Asmus Witten) Asmus Löhndorf (Asmus Horst 25 J.-Hinr.Kruse) vorher:Asmus Lindau 30 J. Asmus Horst (Claus Horst - Hinr.Horst) Hinrich Duggen * 1691 (Hans Eggers - Asmus Horst) Hans Lill (Hinr.Lütjohann - Hinr.Heyken) vorher: Asmus H. 23 J. Bruder v.Hinr. Claus Kummerfeld (Claus Lill - Asmus Lindau) jung Asmus Horst (Hinr.Tiedten - Hinr.Horst Sohn 21 J.) Hinr.21 u.Asmus 23, Brüder Christian Löhndorf (Johann Löhndorf - Hans Horst) Detlef Sieck (Hinr.Paustian - Hinr.Löhndorf)

Die geringen Abweichungen bei den Dienstknechten entstanden wahrscheinlich durch Wechsel im Verlaufe des Prozesses. Die Kätner, Halb- bzw.Viertelhufner, sind hier nicht aufgeführt.

Die Zahl der Wankendorfer Heuerstellen hält sich in Grenzen: Bekannt sind zunächst die großen Obendorfer Stellen, die anfangs auf nur 3 Jahre verpachtet werden.[siehe Kontrakt von 1700 unter 5.12.] An der gerade eingerichteten Stelle "Kuhlrade" entzündet sich 1707 der Konflikt der Bauern mit dem Gutsherrn. Hier hatte die Glashütte durch Waldeinschlag Land geschaffen, wie nicht unweit davon um "Bockhornerhütten", dem späteren "Bockelhorn". Neben den zwei kleinen im Dorf befindlichen Kätnerstellen werden auch zwischen Wankendorf und dem Wankendorfer Holz ("Lemath"=Lehmrade) Höfe als Heuerstellen bezeichnet, die aber ebenso wie "Rühmobendorf" erst zur Mitte oder gar erst gegen Ende des 18.Jahrhunderts bzw.danach entstehen: "Jägersberg", "Grüner Jäger" und die Stellen in "Bansrade". Genaueres läßt sich aus der Tabelle aller Wankendorfer Hufen- und Heuerstellen erschließen. Prange spricht von "kleineren Häuerstellen nach Art von Katen, zum Teil in den Dörfern selbst".

  • An dieser Stelle sei die Einteilung des Wankendorfer Feldes nach Kock [S.73,74 ] wiederholt:" Das Wankendorfer Feld war nach einer Aufstellung aus dem Jahre 1742 in 7 Haupt- und 11 Nebenschläge aufgeteilt, die über die ganze Feldmark verteilt waren und an denen jeder Hufner oder Halbhufner [auch Kätner] einen Anteil hatte. Dazu kam noch die Allmende, die >gemeine Weyde<, die an fünf Stellen der Feldmark lag. [bei Kock°, S... ,Dep.Gutsarchiv].

6.15. Ein Versuch, die Kontinuität der Hufner je Hof zwischen 1700 und 1803 festzustellen