Streit um das Strandrecht im Jahre 1607
Quelle: StAHH, Lübecker Senatsakten betreffend Bergedorf, 415-1, Vol. 31 Fasc. 1 f, Schreiben v. 03.06.1607.
Bearbeitet von Andree Peterburs (24.05.2015)
Streit um das Strandrecht im Jahre 1607
Im Jahre 1607 verunglückte bei Geesthacht ein mit Korn beladenes Schiff. Die Zeugen Hans und Baltzer Elvers, Jochim Brüggeman, Henneke Kine [Kien], Franz Holthoff, Claus Burmester, Claus Rike [Rieke, Rieken], Henneke Kopes und Jochim Reimers, alle neun in Geesthacht wohnhaft, berichteten, dass das bei Geesthacht gestrandete Schiff nicht in Geesthacht, sondern in Besenhorst von den Lauenburgern aufgebracht und das Korn auf dem Schiff nach Besenhorst geholt worden sei (siehe Schreiben vom 3. Juni 1607). Das Herzogtum Sachsen-Lauenburg geriet daraufhin wegen der Ausübung des Strandrechts in Streit mit den beiden Städten Hamburg und Lübeck, die ihre Hoheitsrechte über den halben Elbstrom bei Geesthacht verletzt sahen.