Tappensches Familienbuch (1889)/190
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Tappensches Familienbuch (1889) | |
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Und wenn ihn gleich die Welt mit Ehr und Würden schmücket,
Wird nur der Nebenmensch, der Weise nicht, beglücket,
Weil sein erhöhter Nam allein dem Bürger nützt,
Den er aus Menschenlieb in seinen Rechten schützt.
Er aber wird, je mehr man ihn wird nützlich machen,
Sich der Gesellschaft weyhn, und doch den Ruhm verlachen.
Auf! Bruder! den das Recht mit ihren Crantz beschenkt,
Auf! zeige dass kein Wahn dich von den Vorsatz lenkt,
Durch den erhaltnen Preis nicht so dich zu erheben,
Als nur dem Vaterland den schuldgen Dienst zu geben.
Von dem gewohnten Wunsch setz ich hier nichts hinzu.
Denn was mein Herz Dir gönnt, das wissen ich und Du.
O! dass mir nur dies Glück der Himmel mögte lassen,
Mit Dir mich zu erfreuen, Dich immer zu umfassen.
Genug, der Sommer lockt mich in das frische Feld,
Die Wunder der Natur, den Bau der schönsten Welt,
Die Pracht der triftigsten und angenehmsten Auen,
Den Spiegel weiser Macht bewundernd anzuschauen.[1]
80. Jürgen Hans.
Ehefrau: (1677?) Katharina Fricke.
Nachkommen:
106. Andreas, geboren zu Hildesheim im April 1678 (getauft am 24. April), gestorben daselbst im Febr. (beerdigt am 26. Februar) 1730.
Er verheiratete sich am 25. Juni 1705 mit Katharina Maria Koch, Tochter des Jochim Koch zu Elze. (Eintrag des St. Martini-Kirchenbuchs: „1705 Juni 25 Mr. Andreas Tappe. Burger, Weiss- und Zähmsgerber allhie als Bräutigamb und Jgfr. Katharina Maria Kochs, des sehl. Jochim Kochs, Bürgers, Brauers und Kirchenprovisors zu Eltze, nachgelassene Tochter als Braut.")
In der Kirchenrechnung zu St. Andreä in Hildesheim vom Jahre 1712 ist unter der Einnahme Michaeliszins pp. auf geführt:
Mr. Andreas Tappen vom Hause Erbenzins — 1 fl.
Sein Hans hat vor dem Dammthor gelegen. (Der Kirchenbuchs-Eintrag über die Verheiratung seiner Tochter Sophia Juliane [14. Nov. 1743] bezeichnet ihn als „Mstr. Andr. Tappen gewesenen Bürger und Weissgerber vor dem Dammthor“)
Auf ihn dürfte sich die mit der Unterschrift „Andreas Tappen“ versehene Gilde-Embleme enthaltende Glasscheibe beziehen, welche sich im städtischen Museum zu Hildesheim in dem den Wappen, Monogrammen pp. alter Hildesheimscher Patrizier- und Bürgerfamilien eingeräumten vormaligen Kirchenfenster befindet.
- ↑ Bei einer Kritik des Gedichts wird man einerseits das jugendliche Alter des Verfassers, anderseits aber auch den Verfall in welchem sich zur Zeit seiner Entstehung die Dichtkunst allgemein befand, nicht ausser Acht lassen dürfen.