Topographia Ducatus Montani (1715)/112

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Topographia Ducatus Montani (1715)
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zuweist. Nicht volle zwanzig Jahre nachdem im Erzstifte Köln die Ämtereinteilung durchgebildet war[1], treten in der durch die Erwerbung von Blankenberg veranlaßten Verschreibungsurkunde vom 6. September 1363 als Mitaussteller die Städte sowie die Dorfschaften beziehentlich Kirchspiele der Grafschaft und zwar letztere im Rahmen ihrer Ämter entgegen:[2] diese sind Amt und Land Angermund mit dem Hanptgerichtsorte Kreuzberg, „Breiterbrucgen“ (d. i. Landgericht in der Brüggen), Mülheim a. d. Ruhr und Homberg, Amt Monheim mit Monheim, Hitdorf, Rheindorf, Reusrath, Richrath, Himmelgeist, Bilk und Hamm; Amt Mettmann mit Mettmann, Gerresheim und Erkrath; Amt Solingen mit Wald, Sonnborn, Grüten, Düssel, Schöller und Hilden; Amt Miselohe (Meyseloe) mit Opladen, Neukirchen, Lützenkirchen, Leichlingen, Wiesdorf, Burscheid, Witzhelden, Schlebusch und Bürrig (Burge); Amt Bornefeld (Byrnvelde) mit Dhünn, Wermelskirchen, Lüttringhausen, Remscheid und Dabringhausen; Kirchspiel Hückeswagen (Hukeshoven); Amt Bensberg (Bainsbure) mit Odenthal, Paffrath, Stammheim, Dürscheid (Durse), Bensberg, Porz, Volberg, Lülsdorf, Mondorf uud Bergheim; Amt Steinbach mit Wipperfeld, Kürten, Olpe, Lindlar, Overath, Engelskirchen, Keppel oder Hochkeppel sowie dem Kirchspiel Wipperfürth. Dieselben Ämter und Ortschaften werden in einer weiteren Verschreibung vom 8. Juni 1387 wiederholt[3] und noch in Hebelisten aus dem ersten Drittel des 15. Jahrhunderts sind die Ämter Angermund, Monheim, Mettmann, Solingen, Miselohe. Bornefeld, Steinbach, Porz-Bensberg mit Lülsdorf als die alten acht Hauptämter des Bergischen Landes allein berücksichtigt. Aber im Laufe der Zeit stieg die Zahl der Ämter sowohl infolge auderweiter Zuteilung und Zusammenlegung einzelner Stücke derselben

  1. Vgl. Lacomblet U.-B. III. 362. 417. 420. 465., insbesondere die wichtige Urkunde vom 11. Nov. 1344, das. III. 416.
  2. S. Lacomblet, Archiv f. d. Gesch. des Niederrheins, IV. S. 147 f.
  3. Orig. im Privatbesitze zu Düsseldorf. Ausgelassen sind in der obigen Aufzählung das Amt Beyenburg (welches außer der Freiheit damals nur Remlingrade und Barmen umfaßt haben kann), die Kellnerei Burg, der nur die gleichnamige Freiheit als einzige Ortschaft unterstellt war, und die seit dem 13. Jahrhundert den Bergischcn Grafen zuständige Vogtei Siegburg (1363 als burch ind ampt Syberg bezeichnet, s. Lac. U.-B. III. 644). Im Jahre 1451 war Burg mit Beyenburg in der Person des Amtmanns Johann Quade vereinigt.