Trier/Denkmal WK1
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Ehemaliges Kriegerehrenmal für die Gefallenen des 1. Weltkrieges (1914-1918)
Das ehemalige Kriegerehrenmal in Trier
- 1929 schrieb die Stadt Trier einen Wettbewerb zur Gestaltung eines Kriegerdenkmals aus. Die Ausschreibung erschien im Zentralblatt der Bauverwaltung, Band 49. Das Ergebnis wurde als Beilage der deutschen Bauzeitung Nr. 16 am 22.02.1930 veröffentlicht.
- Das 8-köpfige Preisgericht, bestand aus:
- Oberbürgermeister Dr. Heinrich Weitz, Trier;
- Prof. Dr. h. c. Hugo Lederer, Berlin;
- Arch. BDA Prof. Karl Wach, Düsseldorf;
- Oberbaurat Konrad Rühl, Düsseldorf;
- Arch. BDA Dombaumeister Julius Wirtz, Trier;
- Baurat Friedrich Kutzbach, Trier;
- Stadtbaumeister Zimmermann, Trier;
- Beigeordneter Schmidt, Trier
- Sie kürrten aus den 30 Einsendern den Architekt Nobis aus Saarbrücken mit dem 1. Platz, der einen in die Böschung des Moseldammes hineinreichenden halbrunden Aufbau vorsah, auf dessen sich zur Mosel eine Säule befand auf der sich unter anderem die Worte „Tapfer und Treu“ befanden. Darauf streckte sich St. Georg als Drachentöter. Zum Hospitalhof hin, befand sich ein Ehrenhof, an dessen beiden Seiten Gedenksteine der Trierer Regimenter des 1. Weltkrieges standen. Die Begründung der Jury lautete: „Der Entwurf löst durch die gewählte Stellung des Denkmals die Verbindung der in der Örtlichkeit gegebenen Momente: Hospital, Mariensäule, Mosel und Promenade. Die Aufstellung der Gedenksteine in Verbindung mit den Pappeln ist außerordentlich stimmungsvoll. Einmal das Herauswachsen der Architektur aus der Mosel, das andere Mal der Übergang der Architektur in die plastische Bekrönung ist gut gelöst und fein empfunden.“
- Die offizielle Einweihung des Denkmals war am 05.07.1930, jedoch hielten Regimenter einzeln noch eine Gedenkfeier am jeweiligen Regimentskreuz ab.
- So unter anderem das 7. Rheinische Infanterie Regiment Nr. 69 am 05.10.1930. Die Feierlichkeiten fanden auf einer Bühne auf dem Palastplatz statt. Anschließend zogen die ehemaligen Angehörigen des Regiments im Parademarsch in Zugkolonne vor den Fahnen des Feldregiments im Festzug zum neuen Denkmal. Nach der Gefallenenehrung mit Kranzniederlage am Regimentsstein erfolgte die Weihe des Gedenksteins.
- Kurz nach der Einweihung stellte sich heraus, dass das Denkmal bautechniche Mängel hatte. Aufgrund eines unzureichenden Fundaments traten bald Risse auf und die Statik war gefährdet. Aus diesem Grund und weil die Trierer Bevölkerung geteilter Meinung über den Künstlerichen Wert des Denkmals waren, wurde die Figur des hl. Georg im zweiten Weltkrieg eingeschmolzen. Die Risse an der Säule waren bald so stark, dass die kurze Standzeit von 15 Jahren besiegelt war und man sie 1945 abriß.
Regimentsgedenksteine auf dem Hauptfriedhof in Trier
- Die sieben Regimentsgedenksteine bestanden aus einem aus Ziegeln gemauerten Sockel mit Sims, darauf ein Marmorkreuz mit roter Inschrift. Ursprünglich standen sie an obigem Kriegerehrenmal. Einige der Steine haben heute eine Zusatztafel der Traditionsregimenter unter dem Sims.
- Die Inschrift sagt folgendes:
- Das Reserve Infanterie Regiment Nr. 237 seinen 2723 gefallenen Kameraden.
- Das Jäger Regiment zu Pferde Nr. 8 seinen 127 gefallenen Kameraden.
- Das 2. Rheinische Pionier Bataillon Nr. 27 den 1340 Gefallenen des Bataillons und seiner Kriegsformationen.
- Zusatztafel: Husaren Regiment. Nr. 9
- Das Trierische Feldartillerie Regiment Nr. 44 den 403 Gefallenen des Regiments und den Gefallenen seiner Kriegsformationen.
- Zusatztafel: Traditionsregimenter Artillerie-Regiment 34 und 172
- Das 10. Rheinische Infanterie Regiment Nr. 161 seinen 2608 gefallenen Kameraden
- Zusatztafel: III. Infanterie Regiment. 105
- Das Infanterie Regiment v. Horn (3. Rheinisches) Nr. 29 und die M.G. Abteilung Nr. 2 ihren 3577 Gefallenen u. den Gefallenen der Kriegsformationen des Regiments.
- Zusatztafel: I. + II, Infanterie Regiment 105
- Das 7. Rheinische Infanterie Regiment Nr. 69 seinen 3593 gefallenen Kameraden und den Gefallenen seiner Kriegsformationen.
- Zusatztafel: Infanterie Regiment 124
- Da die Regimentskreuze nach dem Abriss des Ehrenmals 1945 keinen Bezugspunkt mehr hatten, wurden sie 1964 auf den Trierer Hauptfriedhof versetzt. Ebenfalls ein neues Gefallenendenkmal wurde dort errichtet. Als Bezugspunkt dienen nun einfache weiße Kreuze.