Verzeichnis der württembergischen Kirchenbücher (1938)/XV

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Verzeichnis der württembergischen Kirchenbücher (1938)
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–xv–

7. Juni 1555 sein Taufbuch In W a l d d o rf macht Pf. Lucas Bregenzer am Z. Mai einen ersten Taufeintrag 63). Das Ehebuch in N e u en stadt von Alexius Pistorius fängt am 19. September 1555 an, das von Diakonus Müller in Ca l w angelegte A ltb u r g e r am 19. Juni. In Zell unter Aichelberg hat das am 6. Oktober beginnende Taufbuch die Form eines Seelenregisters. Flacht hat ein Taüfbuch vom 23. April 1556 von Pf. Köllin, Obereisesheim ein solches vom August 1557 von Pf. Zäbinger (?) G4).

Ein eigentlicher Erlaß Herzog Christophs von 1558, der die Anlegung eines Taufregisters und, wie Tübingen zeigt, auch eines Ehebuchs anordnete, liegt nicht mehr vor. Wir haben nur in der Kirchenordnung von 1559 den Absatz05): »Wir verordnen und wöllen auch, das unsere General Superintendenten, jeder in seinem Gezirck beh allen Pfarkirchen dise verordnung thon sollen, das bel) jeder ein sonder buch von lauter Papir eingebunden, und jedem Pfarrher un Diakon von unsers wegen mit ernst aufferlegt werde, wann und so offt ein Kind zum Tauff gebracht, desselbigen Kinds, auch seines Vatters, Mutter, sampt Gevatter Namen, darzu den Tag und Jar, in dem jedes Kind getaufft, in felbig Buch ordenlich unn underschidlich, alles mit der Ordnung und ursachen, die wir inen hieneben sonders hierüber gegeben, einzuschrejben, wölches buch alle zeit bei) der Kirchen verwart behalten und pleiben soll.« Damit wird also auf eine andere Verordnung hingewiesen. Blicken wir nun aber aus die bekannt gewordenen Einträge in den erhaltenen alten Registern, so heißt es, soweit überhaupt etwas bemerkt ist: »auf Befehl des durchl. hochgeborenen Fürsten und seiner fürstlichen großen Visitation«, und wo weitere Angaben kommen, stimmen sie im Datum des Erlasses nicht überein. So ist ini Vorsatzblatt in Strümpfelbach der 18. März 1558 als Tag des herzoglichen BefehlsSD genannt, wogegen Pf. Martin chrmann in thingen in sein Taufbuch schreibt: »injungirt und ufferlegt anno a nativitate cüristi 1558 febr. 7 und uff denselbigen tag gleich angefangen.« In Tübingen hin 63) Man kann an den Einfluß Isenmanng denken, allein das Tübinger Taufbuch beginnt selbst erst am 25. April 1558.

64) Oder vom Schulmeister.

65) Neyscher VIII 256.

66) Den ersten Eintrag machte der Pfarrer M Hieronymus Pinder, ein Schorndorfer, am 14. Juli. Diese und die folgenden Angaben nach Berichten der Pfarrümter.