Wien/Mariahilf 6.Bezirk
6. Bezirk-Mariahilf
Geschichte
Namensgebend für den 6. Wiener Gemeindebezirk ist die ehemalige Vorstadt Mariahilf entlang der Mariahilferstraße, die durch die Vororte Laimgrube, Wieden ,Gumpendorf Neubau und Schotterfeld führte.
Der Aufschwung der Gegend erfolgte um 1700 ,die Mariahilferstraße war Reichspoststraße und führte nach Schönbrunn und Linz , am Schottenfeld siedelten sich reiche Fabrikanten an (Brillantengrund).
Der Staatskanzler Fürst Kauniz erwab 1769 ein goßes Areal und errichtete einen Sommerpalast.Ein Großteil der Fläche ging dann an die Fürsten Esterhazy und um 1868 an die Gemeinde Wien, die auf dem Areal den „Esterhazypark“ errichtete. Vor dem Zweiten Weltkrieg wurde im Parkgelände ein Bunker und ein Flakturm errichtet. Der viereckige Turm beherbergt heute das „Haus des Meeres“.
Die Bezeichung der Vorstadt Gumpendorf rührt wahrscheinlich von einer Gumpe / Tümpel / Pfuhl in der Nähe des Wienflusses her.Sehr früh erwähntes Dörfchen das, vom Stadtumfang isoliert, am Wienflusse lag. Zu Zeiten des Babenbergerherzogs Heinrich Jasomirgott war 1156 ein Albero von Gumpendorf Zeuge. Ein gefundener hebräisch beschrifteter Grabstein berichtet daß im Jahre 2560 nach der Schöpfung der Welt der Riese Mordach zu seinen Vätern sich versammelte. 1786 kaufte die Gemeinde Wien Grund und Herrschaft Gumpendorf.. Um der Wassenot abzuhelfen errichtete Herzog Albrecht von Sachsen-Teschen in Ausführung eines Vermächtnisses seiner Gemahlin die „Albertinische Wasserleitung“ die er der Gemeinde Wien schenkte.
Die Vorstadt Laimgrube grenzte an den Magdalenengrund und zog sich längs der Wien bis in die Nähe des Kärntnertores. Der Name ist eine verstümmelte Form des bajuwarischen „Lamgrueben“ = Lehmgrube.
Quelle Ernst Blaschek: Mariahilf einst und jetzt. , Verlag Gerlach und Wieding, Wien
1926