Woiduszen

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Hierarchie Regional > Litauen > Woiduszen
Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Memel > Woiduszen



Woiduszen
Woiduszen in der Memellandkarte

Einleitung

Woiduszen, Kreis Memel, Ostpreußen


Name

Andere Namen und Schreibweisen

Ostpreußische Skudden (mit freundlicher Genehmigung des "Zuchtverband für Skudden und Pommern") [1]

Namensdeutung

Der Name weist ebenso wie die Alternativnamen Kurmen und Skudden/Schkohde auf karges schwer zu bearbeitendes Land, das nur für Schafe tauglich ist.

  • preußisch-litauisch "vodyti" = schädlich sein, hinderlich sein
  • prußisch "kurmis" = Maulwurf
  • preußisch-litauisch "skudainis" = schlecht wachsendes Gesträuch, spärlich bestandener Wald
  • "skudai" = Flöte, Hirtenflöte
  • "skuodimas" = hüpfen, springen
  • prußisch "Schkudde" = sehr genügsame ostpreußische Schafrasse


Allgemeine Information

  • Ein paar kleine Höfe, 16,5 km nordöstlich von Memel[9]

Angrenzende Orte

An d. königliche Bauerndorf Skode Weiduschen angrenzende Orte
Im Osten: Petrekaitschen in Szameiten
Im Süden: Meschokis in Szameiten
Im Westen: Trusch Wehesat
Im Norden: Peterayken

Quelle:[10]


Politische Einteilung

1719 war Skode Weiduschen ein Königliches Bauerndorf im Mümmelschen Amt, mit 8 H. u. 11 1/2 M. und 4 Wirthen.[11]
1785 ist Woiduszen K. Bauerdorf, 1916 Landgemeinde im Amt Crottingen.[12]
1939 ist Woiduszen ein Dorf in der Gemeinde Girngallen Gedmin.[13]


Kirchliche Zugehörigkeit

Evangelische Kirche

Woiduszen gehörte 1785 zum Kirchspiel Deutsch Crottingen, 1916 zum Kirchspiel Plicken.[14]
Woiduszen gehörte 1912[15] zum Kirchspiel Plicken, vor 1891 allerdings zum Kirchspiel Memel Land.
Im Gemeindelexicon 1888[16] ist die Zugehörigkeit mit Deutsch Crottingen angegeben.

Katholische Kirche

Woiduszen gehörte 1888[17] und 1907[18] zum katholischen Kirchspiel Memel.

Friedhof

Woiduszen hat einen alten Friedhof.

Lage

Lage des Friedhofs in Woiduszen im Messtischblatt


Fotos

Die Fotos wurden im Juni 2021 von Kęstutis Zdanevičius gemacht und freundlicherweise von ihm zur Verfügung gestellt.

Standesamt

Woiduszen gehörte 1888[19] und 1907[20] zum Standesamt Wittauten.


Bewohner

Schule

Im Kreis Memel wurden in den Jahren 1889-1912 etliche neue Schulverbände gegründet.
Darunter befand sich auch die Schule von Woiduszen als die 81. Schule des Kreises.[21]


Geschichte

Laut Landwirtschaftliches Güter-Adressbuch für die Provinz Ostpreußen mit Anhang Memelland, 4. Auflage, Leipzig 1922

  • Johann Kapust, 64 ha
  • Martin Kruckis, 54 ha


Verschiedenes

Karten

Woydischen auf der Schroetterkarte (1796-1802) 1:50 000
© Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz
Siehe ganz im Norden Kurmen, Schroetter Karte 1802, Maßstab 1: 160 000


Woiduszen im Preußischen Urmesstischblatt 1860
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz


Woydußen im Messtischblatt 0193 Dtsch.Crottingen (1912) mit den Gemeindegrenzen von 1938
© Bundesamt für Kartographie und Geodäsie


Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

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Quellen

  1. Diehlmann, Hans Heinz: Die Türkensteuer im Herzogtum Preußen 1540, Band 2, Memel - Tilsit, Verein für Familienforschung in Ost- und Westpreußen Hamburg 2006
  2. Steuergefälle Vogtei Memel 1687
  3. Generalhufenschoß 1719-1766, Schulzenamt Memel, Hubenzahl 1719, Buch Nr. 7, Staatliches Archivlager, Göttingen, 1962
  4. Johannes Sembritzki, Geschichte des Kreises Memel, Memel, 1918
  5. Gemeindelexikon für die Provinz Ostpreußen. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Königlichen statistischen Bureau. Berlin SW. 1888.
  6. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  7. GOV: http://gov.genealogy.net/
  8. LithuanianMaps/lithmaps 1923-1938 und aktueller litauischer Atlas
  9. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  10. Generalhufenschoß 1719-1766, Schulzenamt Memel, Hubenzahl 1719, Buch Nr. 7, Staatliches Archivlager, Göttingen, 1962
  11. Generalhufenschoß 1719-1766, Schulzenamt Memel, Hubenzahl 1719, Buch Nr. 7, Staatliches Archivlager, Göttingen, 1962
  12. Johannes Sembritzki, Geschichte des Kreises Memel, Memel, 1918
  13. Amtsblatt Gumbinnen 1939: Neugliederung der Gemeinden und Gutsbezirke im ehemaligen Memelland ab 1. Mai 1939, S. 64ff,
    http://www.memelland-adm.de/Archiv/13 Verwaltungsbezirke/index.htm
  14. Johannes Sembritzki, Geschichte des Kreises Memel, Memel, 1918
  15. Die evangelischen Kirchengemeinden in Ostpreußen und Westpreußen in Pfarr-Almanachen von 1912 und 1913, Sonderschriften des Vereins für Familienforschung in Ost- und Westpreußen e.V. Nr. 59.
  16. Gemeindelexikon für die Provinz Ostpreußen. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Königlichen statistischen Bureau. Berlin SW. 1888.
  17. Gemeindelexikon für die Provinz Ostpreußen. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Königlichen statistischen Bureau. Berlin SW. 1888.
  18. Gemeindelexikon für die Provinz Ostpreußen. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1905 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Königlich Preußischen Statistischen Landesamte. Berlin SW. 1907.
  19. Gemeindelexikon für die Provinz Ostpreußen. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Königlichen statistischen Bureau. Berlin SW. 1888.
  20. Gemeindelexikon für die Provinz Ostpreußen. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1905 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Königlich Preußischen Statistischen Landesamte. Berlin SW. 1907.
  21. Heinrich A. Kurschat: Das Buch vom Memelland, Heimatkunde eines deutschen Grenzlandes, S. 351, Verlag Werbedruck Köhler, Oldenburg, 1990