Zahlzeichen (römisch)
Bei der Entzifferung alter Schriften zur Ergänzung von Informationen über die Kirchenbücher hinaus, erhalten wir Einblicke in viele Texte in mittelniederdeutscher Kanzlei- und Rechtssprache in verschiedenen Handschriften und unterschiedlichen Kurrent- und Kanzleischriften. Nützlich sind dabei Kenntnisse über die behandelten Themen und viele der dort eingesetzten Zeichen und Begriffe. Das gilt auch für Mengenangaben in römischeb Zahlzeichen.
Hierarchie:
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Schriftsprache in der Amtssprache
Im Hochmittelalter wurde allmählich das römische vom arabischen Ziffernsystem abgelöst. Allerdings waren die römische Zeichen für Zahlen in Europa weit verbreitet und finden sich in der mittelniederdeutschen Kanzlei- und Rechtsprache dann auch in unsren regionalen Brandregistern, Markenprotokollen und Ländereierfassungen des 16. und 17. Jahrhunderts.
Jahr | Bauerschaft | Kirchspiel | Abschrift | Original |
1539 | Kusenhorst | Lippramsdorf | Item dyt nabeßrevene ys ynndreve Recht up Ranstroper Marcke Ao MD XXXIX Kusenhorst Item Steman XXIIII Waer. * Item der Stemanschen 1 Brant up de Lyftucht. Item em gebrant XVII Stück geschart up XIIII Brende. Der ßal he drey Brende betalen. * Item Stegeman XXIIII Waer. Item em gebrant XVII Stück geschart up XII Brende. |
Vorkommen in Brandregistern
- Brandregister und Holtdingsbücher für die Marken im Fürstbistum Münster und im kurkölnischem Vest Recklinghausen wurden meistenteils gemeinsam in einem Buch geführt.
Anderes Beispiel
- Haus Ostendorf 1539: Item Johan Woestman gevroget myt eyne Boeckenhester vann eyne Foir. [1] Holtzs. [2]