Gottschling (Familienname)

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Herkunft und Bedeutung

Aus dem altdeutschen Taufnamen Gotesskalk (Gottesknecht), der mit seiner genitivischen Bildungsweise deutlich einer jüngeren, christlichen Schicht angehört[1], wurde in Schlesien Gottschlich. Diese Wortbildung ging wie bei dem Breslauer Familiennamen Marschalk vonstatten (Marschalk aus Marschlich), und zwar infolge der Schwere der zweiten Silbe; vergleiche auch Arnold => Arlot, Arlt; Frommelt => Frommleth; Humbold => Humblot. Volksethymologisch entstand schließlich durch Anlehnung an "schlingen" Gottschling. Die Kurz- oder Koseform siehe unter Gutsche.

Varianten des Namens

  • Gotchalcus et Gotchalchus filius fratris sui de Claz, 1252 Glatz[2]
  • Wernhenus Gotthschalk(inne), 1317 Liegnitz[3]
  • Peter Gotschalk, 1446/47 Görlitz
  • Auch in den Liegnitzer Stadtbüchern von 1517 bis 1618 lautet der Name noch immer Gotschalk/Gottschalk.[4].

Geographische Verteilung

Relativ Absolut
<lastname-map size="200">Gottschling</lastname-map> <lastname-map size="200" mode="abs">Gottschling</lastname-map>

Schlesien

Gottschling (Liegnitz [17], Görlitz [12], Hirschberg (Riesengebirge) [3], Brieg [5])
Gottschlich (Glatz [7], Görlitz [8], Beuthen O.S. [7])
Gottschalk (Oppeln [12], Beuthen O.S. [4], Liegnitz [7])
Die Zahlen in eckigen Klammern beziehen sich auf die Häufigkeit der Namen, also Görlitz [12] = 12 mal in Görlitz vorkommend, und so fort aus "den Adreßbüchern der dreißiger Jahre" der entsprechenden Städte.

Bekannte Namensträger

Sonstige Personen

Literaturhinweise

Daten aus FOKO

<foko-name>Gottschling</foko-name>

Metasuche

Compgen-Metasuche.png zum Familiennamen: Gottschling

Anmerkungen

  1. Adolf Socin: Mittelhochdeutsches Namenbuch, nach oberrheinischen Quellen des 12. und 13. Jahrhunderts, Basel 1903. Hier: S. 211
  2. Glatzer Geschichts-Quellen II 15, siehe Literaturliste Schlesisches Namenbuch
  3. Urkundenbuch S. 39, siehe Literaturliste Schlesisches Namenbuch
  4. Mitteilungen 14, siehe Literaturliste Schlesisches Namenbuch

Weblinks

Familienforscher