Haus Ovelgönne

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
Version vom 4. Mai 2012, 19:34 Uhr von Bodo-stratmann (Diskussion • Beiträge) (Link Haus Ovelguenne vor 1863 gelöscht)
(Unterschied) ← Nächstältere Version • aktuelle Version ansehen (Unterschied) • Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Hierarchie

Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > Regierungsbezirk Detmold > Kreis_Minden-Lübbecke > Bad Oeynhausen > Eidinghausen > Haus Ovelgönne

Lage

1863:Haus Ovelgönne, am südlichen Abhang des Wiehengebirges, an der Chaussee, welche die Staatsstrasse von Minden nach Osnabrück mit der Köln-Mindener Eisenbahn an dem Badeort Oeynhausen verbindet, in dem fruchtbaren Weser- und Werre-Tal, eine Meile von der Porta Westphalica und eine halbe Stunde von Bad Oeynhausen belegen.

Gerechtigkeiten

  • Patronatsrecht über Kirche, Pfarre und Schule zu Eidinghausen.
  • 1723 Erbaxtgerechtigkeit des Hauses Ovelgönne im königlichen Forst bei Eidinghausen (Amt Hausberge)

Einleitung

  • 13.07.1362 Verpfändung des Gutes und des Schlosses Haddenhausen, vom Mindener Bischof Gerhard an Ludolf von Mönnichhusen.

Familie von Münchhausen

  • 08.01.1521 Albert von Monnickhussen (v. Münchhausen zu Ovelgönne) gibt Franz von Minden den Lohoff zu Eyginckhussen (Eidinghausen, Amt Hausberge) gegen den Slomanshof.
    • Erbteilung der Töchter des Albert von Münchhausen, Gertrud, Witwe des Everd von der Reck, und Agnes, Frau des Bernhard von Reden: Anteil am Haus Ovelgünne und Spenthof

Familie von Reden

  • 18.03.1567 Vergleich zwischen Bernd von Rehden (v. Reden) als Nachfolger der v. Münchhausen zu Ovelgönne und dem Domkapitel von Minden, wegen allerlei durch das Amt Bergen (Hausberge) entstandener Irrungen, betr. u.a. die Anlage eines neuen Kruges bei Eidinghausen (Amt Hausberge).
    • Berend von Reden besass Haus Ovelguenne eine Zeit lang mit seinem Bruder Ernst von Reden gemeinschaftlich, bis sie im Jahre 1584 einen Vergleich eingingen, nach welchem das Gut dem Berend von Reden allein zufiel. Dieser Besitzer liegt in der Kirche zu Eidinghausen neben seiner Gattin beerdigt.

Familie Chalon genannt Gehlen

Am Ende des siebzehnten Jahrhunderts trifft man die Familie Chalon gt. Gehlen als Herren auf Ovelgünne. 1673-1709 kommt es zu Landeinbußen des von Chalon gen. Gehle als Besitzer des Hauses Ovelgünne durch den Wegebau.Christian von Chalon gen. Gehle oo (1655) Ehevertrag, Testament (1680). Im Jahre 1714 war es der Kurhannoversche Oberst und Chef eines Dragoner-Regiments Chalon genannt Gehlen, dessen Andenken durch eine Grabschrift in der Kirche zu Eidinghausen erhalten ist. Nach seinem Tode besass seine Wittwe Ovelgünne, welche es der katholischen Franziskaner - Mission zu Vlotho vermachte.

Verkauf durch die Franziskaner

Da die geistliche Mission der Franziskaner nach dem Befehl Friedrich Wilhelms I., König von Preussen, keine landtagsfähige Rittergüter haben durfte, so wurde es zum Vorteil der Mission öffentlich verkauft, und es erstand der damalige Major von Weißenfels. Der Kaufvertrag wurde im Jahre 1738 unterzeichnet.

Familie von Amstenradt

  • 1739 – 1765 Legat des Fräuleins von Amstenradt auf Ovelgönne für die Armen zu Eidinghausen.

Familie von Weißenfels

Nach dem Erwerb renovierte 1740 Johann Friedrich von Weißenfels das Gut vollständig und erbaute ein neues Wohnhaus, Kinder:

  • Friedrich von Weißenfels, Oberstleutnant (verwundet)
  • Carl Ludwig von Weißenfels, Erbsohn (+1792)

Sohn Carl Ludwig

Da beim Tod des Vaters die beiden Söhne in der Campagne waren übernahm die Wittwe die Bewirtschaftung. Der älteste Sohn Friedrich von Weißenfels nahm seinen Abschied als Oberstleutnant, konnte aber seiner vielen uud schweren Wunden wegen das Gut nicht antreten, weshalb es die Mutter ihrem jüngeren Sohne Carl Ludwig von Weißenfels als Erbherrn vermachte, jedoch mit der Bestimmung, nach einem im Jahre 1775 von ihr errichteten Testament, dass, wenn derselbe ohne eheleibliche Descendenz verstürbe, so sollte es ihrem Enkel-Sohn, des bei Kunersdorf den Heldentod gestorbenen Generals der Husaren, Georg Ludwig Freiherrn von Puttkamer, Sohn Carl Ernst von Puttkamer, als Erbe zufallen.

Familie von Puttkammer

Nach dem im Jahre 1792 erfolgten Tode des Major von Weißenfels übernahm der Hauptmann Carl Ernst von Puttkamer laut testamentarischer Bestimmung von 1775 das Gut (+ 1803). Sein Erbe trat nach testamentarischer Bestimmung sein ältester Sohne Ludwig Peter Moritz von Puttkamer an. Dessen Erbe trat dessen jüngere Bruder Georg von Puttkamer an, der es noch 1863 bewirtschaftete.

Verkäufe

  • 1855 Besitzer: von Puttkamer, v. Königsmark, Belle
  • 1940 kaufte die Gemeinde Eidinghausen das Anwesen für 50.000 Reichsmark.

Literatur

  • Westfalenlexikon
  • Häming Josef: Die Martrikel der ritterschaftlichen Güter in der Prpvinz Westfalen in „Westfälische Quellen u. Archivverzeichnisse Band 13 (1987) ISSN 0722-3870

Literatur-Suche

Archiv

  • Evangelische Kirchengemeinde Eidinghausen, Bad Oeynhausen
  • Staatsarchiv Münster, Bestellsignatur : Minden-Ravensberg, Regierung, Nr. 1551
    • Darin: 1820 Hausbuch des Hauses Ovelgünne (Kirchspiel Eidinghausen, Amt Vlotho): Besitzbeschreibung und Abschrift des Lagerbuches von 1664, 1820
  • Staatsarchiv Münster, Bestellsignatur : Minden-Ravensberg, Regierung, Nr. 161
  • Darin: (1512, 1550 - 1553, 1606 - 1617) 1512, 1606 – 1662 Zehnt zu Eickhorst (Amt Hausberge) (1512, 1550 - 1553, 1606 - 1617), Lehnsträger: von Münchhausen, von Reden, Regierungsrat Daniel Ernst Derenthal, 1654 - 1662

Weblinks

Genealogische Webseiten

Historische Webseiten