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Hessische Familienkunde
Das „Schwarze Buch“ der Bundes-Zentralbehörde über revolutionäre Umtriebe 1838-42Von Dr. Heinz F. Friederichs, Frankfurt am Main Die Jahrhundertfeier der Ersten Deutschen Nationalversammlung in der Frankfurter Paulskirche hat den Blick wieder auf jene Männer und Frauen wenden lassen, die in den bewegten 30er und 40er Jahren des vorigen Jahrhunderts die demokratische Bewegung vertraten. Meist denkt man dabei nur an die rund 600 Abgeordneten des Frankfurter Parlaments und vergißt dabei zu leicht all die anderen Vorkämpfer jener Bestrebungen, die meist mit schweren Strafen den Versuch, ihrer Idee zum Siege zu verhelfen, büßen mußten. Die Zentralbehörde des Deutschen Bundes hat für diese „Revolutionäre“, die sie als Verräter und Verbrecher ansah, eine eigene Kontrollbehörde geschaffen, die ein sorgfältiges Verzeichnis dieser „Staatsfeinde“ anfertigte. Während man das Parlament als eine Versammlung der Juristen und Professoren bezeichnet hat, findet man im „Schwarzen Buch“ alle Berufe und sozialen Schichten vertreten, ein Zeichen dafür, daß jene Bestrebungen alle Stände des in so viele Staaten zersplitterten Volkes ergriffen hatte. Selbst wenn man, wie es im folgenden geschieht, nur einen bestimmten Teil dieser 1867 Personen zählenden Revolutionäre herausgreift, der landschaftlich auf das heutige Hessen und Rheinhessen beschränkt ist, gewinnt man diesen Eindruck; allerdings darf man hierbei nicht vergessen, daß das Rhein-Main-Gebiet wiederholt Schauplatz revolutionärer Handlungen gewesen ist und daß damit Personen dieser Landschaft in stärkerem Maße in diese „Umtriebe“ verwickelt waren als etwa in stilleren Gegenden. Den Hintergrund zum nachfolgenden Verzeichnis stellen die Ereignisse dar, die etwa mit dem Hambacher Fest 1832, dem Sturm auf die Frankfurter Hauptwache am 3. 4. 1833, dem gleichzeitigen Angriff auf die Zollstätten in Preungesheim und an der Mainkur, den „Umtrieben“ der Studenten in Gießen, der Teilnahme an verbotenen politischen Vereinigungen und Versammlungen in allen größeren Orten und dem Verbreiten politischer Literatur verbunden sind und die als bekannt vorausgesetzt werden dürfen. Das „Schwarze Buch“ trägt den ausführlichen Titel „AlphabetischesVerzeichnis derjenigen Personen, gegen welche nach den Acten der Centralbehörde bezüglich revolutionärer Umtriebe im Untersuchungswege eingeschritten worden ist. Abgeschlossen den 8. August 1838 durch die Bundes-Zentralbehörde in Frankfurt a. M., vervollständigt bis 5. Sept. 1842“ und liegt jetzt unter RA A VIII 11 Nr. 82 im Stadtarchiv Frankfurt, nachdem es bis vor kurzem noch in den Beständen des Reichsarchivs Abt. Frankfurt lagerte; es ist mit den übrigen Archivalien des Deutschen Bundes aus dem Reichsarchiv an das Stadtarchiv abgegeben worden. Entstanden ist diese ausführliche Liste nach Niederschlagung der revolutionären Aufstände durch Umfrage der Zentralbehörde des Deutschen Bundes bei allen deutschen Gerichten, die sich mit der Untersuchung jener Vorfälle zu befassen hatten. Danach hat die Kontrollbehörde für revolutionäre Umtriebe das vorliegende Verzeichnis angefertigt, das von jedem „Revolutionär“ außer dem Namen, Beruf, Alter, Geburts- und Aufenthaltsort, Anschuldigung, Urteil und urteilsprechendes Gericht angibt. Aus diesem umfangreichen Verzeichnis sind alle angeschuldigten Personen aus dem heutigen Hessen und Rheinhessen aufgeführt; in Fußnoten wurden einige Hinweise beigefügt, während aber auf ausführliche genealogische Notizen aus Raumgründen verzichtet wurde. Aber auch ohne diese bietet die Liste manch wertvollen Hinweis für Familienkundler und Historiker, für Politiker und Soziologen. Allgeyer, Hermann[1], cand. theol. in Gießen, 22 Jahre alt, aus Gießen, Zugehörigkeit zur Gießener Burschenschaft, 9. 12. 1836 (durch Hofgericht Gießen) vom Bezichte der Teilnahme an einer strafbare politische Zwecke verfolgenden Studentenverbindung freigesprochen. Amberger, Peter[2], Bäckermeister in Griedel, 27 J., verhaftet wegen Teilnahme am revolutionären Männerbund in Frankfurt, 17. 10. 1837 freigesprochen. Appiano, Amand, stud. jur., 23 J., aus Bensheim, Teilnahme an der Gießener Burschenschaft, nach Straßburg geflohen, seit 28. 9. 1835 steckbrieflich verfolgt. Arndt, Friedrich, Seifensieder in Darmstadt, 39 J., aus Staßfurt, verhaftet wegen Mitwisserschaft am Frankfurter Attentat vom 3. 4. 1833, 5. 11. 1838 (Gießen) zu 4 Monaten Korrektionshausstrafe verurteilt. Bader, Johann Georg, Schütze im Frankfurter Linien-Militär, 22 J., aus Bockenheim, verhaftet wegen Teilnahme am Komplott zur Befreiung politischer Gefangener vom 2. 5. 1834 in Frankfurt, 19. 6. 1835 durch Kriegsgericht zu 10 Jahren Zuchthaus verurteilt, 11. 9. 1838 in lebenslängliche Verbannung nach Nordamerika umgewandelt, 24. 10. 1838 Einschiffung in Bremerhaven. Bansa, Christian[3], Dr. jur., Hofgerichtsadvokat in Gießen, 43 J., aus Gießen, verhaftet wegen Teilnahme an revolutionären Umtrieben und Fluchtbegünstigung politischer Flüchtlinge, 5. 11. 1838 (Gießen) zu 4 Wochen Arrest verurteilt, Berufung abgelehnt. Bapst, Friedrich, stud. jur. in Gießen, 21 J., aus Gießen, Teilnahme an der Gießener Burschenschaft und an der Verbindung Palatia, 9. 12. 1836 (Gießen) freigesprochen. Barth, Adolf, stud. jur. in Heidelberg, 30 J., Teilnahme an der Heidelberger Burschenschaft, ferner Preßvergehen, flieht nach Frankreich, seit 12. 12. 1834 steckbrieflich verfolgt, 27 11. 1835 (Mannheim) in Abwesenheit zu 10 Jahren Zuchthaus verurteilt. Baum, Heinrich Albrecht, Kaufmann in Frankfurt, Teilnahme an den Frankfurter Unruhen vom 25. 10. 1832 und am Attentat vom 3. 4. 1833, flieht für mehrere Jahre nach Frankreich und Algier, wird nach Rückkehr verhaftet, 1839 wird Untersuchungshaft als Strafe angerechnet und mangels weiterer Beweise freigesprochen. Baumann, Joseph Alexis, stud. med. in Tübingen, 24 J., aus Frankfurt, verhaftet wegen Teilnahme an der Tübinger Burschenschaft, 12. 12. 1836 (Tübingen) unter Einrechnung einer wegen Unbotmäßigkeit (31-32 ≡)
verwirkten Strafe und mit Rücksicht auf den erstandenen Arrest noch zu 2 Jahren Festung verurteilt, tritt die Strafe nicht an, da er nach Frankreich flieht, soll in Savern bei Straßburg wohnen. Becker, August, stud. theol. in Gießen, 26 J., aus Hochweisel verhaftet wegen revolutionärer Umtriebe in Gießen 1833, Verbreitung revolutionärer Druckschriften und Teilnahme an der Gießener Burschenschaft, 5. 11. 1838 (Gießen) wegen Teilnahme an verbotener Studentenverbindung freigesprochen, wegen der übrigen Beschuldigungen zu 9 Jahren Zuchthaus verurteilt, 7. 1. 1839 durch Ministerialerlaß (Darmstadt) begnadigt. Becker, Ludwig, Notariatsgehilfe in Wörrstadt, 23 J., aus Nordenstadt, Zugehörigkeit zum Preßverein und Verstoß gegen die Großhzgl. Hess. Verordnung über Volksversammlungen, 11. 12. 1830 (Mainz) Untersuchung eingestellt. Becker, Ludwig Christian[4], cand. theol. in Gießen, 28 J. aus Gießen, revolutionäre Umtriebe in Gießen 1833 und Teilnahme zur Gießener Burschenschaft, flieht in die Schweiz, seit 26. 9. 1835 steckbrieflich verfolgt, Lehrer an einem Erziehungsinstitut in Basel-Land. Behlen, Carl, Gutsbesitzer in Wörrstadt, 24 J., aus Wörrstadt, Zugehörigkeit zum Preßverein, Verbreitung revolutionärer Schriften, flüchtig, 11. 12. 1835 (Mainz) Untersuchung eingestellt. Behringer, Carl Friedrich, Schreinergeselle in Frankfurt, 36 J., aus Frankfurt, verhaftet wegen Kompotts zur Befreiung politischer Gefangener am 2. 5. 1834, Teilnahme am revolutionären Männerbund, 8. 2. 1836 (Frankfurt) zu 3 Jahren Zuchthaus verurteilt, 8. 7. 1837 in 2. Instanz bestätigt, 11. 9. 1838 in lebenslängliche Verbannung nach Nordamerika umgewandelt, 24. 10. 1838 Einschiffung in Bremerhaven. Belluc, Andreas, stud. jur. in Gießen, 22 J., aus Mainz, Teilnahme an der Gießener Burschenschaft, 9. 12. 1836 (Gießen) freigesprochen. Berchelmann, Georg Adolf[5], genannt „Cadet“, Dr. med., Lehrer am Bunsenschen Erziehungsinstitut in Frankfurt, 26 J., aus Frankfurt, Teilnahme am Frankfurter Attentat vom 3. 4. 1833, an der Heidelberger und Würzburger Burschenschaft, Deputierter auf dem Frankfurter Burschentag, flieht nach Nordamerika, seit 9. 4. 1833 steckbrieflich verfolgt. Bernhard, Karl, stud. in Gießen, 24 J., aus Büdingen, Teilnahme an der Gießener Burschenschaft, 9. 12. 1836 (Gießen) freigesprochen, jetzt Oberfinanzkammer-Sekretariats-Accessist in Darmstadt. Berntheusel, Georg Friedrich, Marktschiffergehilfe in Frankfurt, 19 J., aus Frankfurt, verhaftet wegen Teilnahme am revolutionären Männerbund, 8. 2. 1836 (Frankfurt) zu 1½ Jahren Zuchthaus verurteilt, 22. 4. 1837 in 2. Instanz zu 6 Monaten Zuchthaus abgeändert. Bied, Peter Lorenz, Gastwirt, 39 J., aus Höchst a. M., verhaftet wegen Teilnahme an geheimer politischer Verbindung und Verbreitung revolutionärer Schriften, verurteilt (Wiesbaden) zu 2 Jahren Korrektionshaus. von Biegeleben, Maximilian, stud. cameral., 23 J., aus Darmstadt, Teilnahme an der Heidelberger und Gießener Burschenschaft, 9. 12. 1836 (Gießen) und 8. 3. 1837 (Darmstadt) freigesprochen, jetzt Oberfinanzkammer-Sekretariats-Accessist in Darmstadt. Böttger, Friedrich Ludwig, cand. forest. in Gießen, 22 J., aus Gundernhausen, Teilnahme an der Verbindung Palatia, 9. 12. 1836 (Gießen) freigesprochen. Bogen, Friedrich[6], cand. theol. in Gießen, 23 J., aus Michelstadt i. O., Teilnahme an der Gießener Burschenschaft, 9. 12. 1836 (Gießen) freigesprochen. Bogen, Louis[7], Hofgerichts-Sekretariats-Accesäist in Darmstadt, 26 J., aus Michelstadt, verhaftet wegen Teilnahme an hochverräterischen Versammlungen, in Gießen und Begünstigung politischer Flüchtlinge, 5. 11. 1838 (Gießen) zu 8 Jahren Zuchthaus verurteilt, 7. 1. 1839 durch Min.-Erlaß begnadigt. Bork Johannes, Physikatsarzt in Altenschlirf, 46 J., aus Gießen, verhaftet wegen Verdachtes der Verbreitung gesetzwidriger Schriften, 19. 9. 1839 (Gießen) zu 6 Wochen Festung verurteilt, 6. 2. 1840 durch Großherzog von Hessen begnadigt. Bracht Johann Georg, Schütze im Frankfurter Linien-Militär aus Frankfurt, Verdacht der Teilnahme am Attentat vom 3. 4. 1833, mangels Beweise freigesprochen, doch wegen Dienstvergehen zu 14 Tagen Gefängnis verurteilt. Braubach, Wilhelm, stud. cameral. in Gießen, 25 J., aus Butzbach, Teilnahme an revolutionären Umtrieben in Gießen 1833 und Verbreitung verbotener Flugschriften, flüchtig, seit 5. 10. 1835 steckbrieflich verfolgt. Braubach, Georg Karl, Strumpfwirker in Darmstadt, 23 J., aus Butzbach, verhaftet wegen Verbreitung hochverräterischer Schriften und Mitwisserschaft am Frankfurter Attentat, 5. 11. 1838 (Gießen) zu 3 Jahren Zuchthaus verurteilt, dazu wegen Meineid zu 1 Jahr Zuchthaus, 7. 1. 1839 durch Min.-Erl. begnadigt. Brauburger, Wilhelm Anton, 36 J., aus Kelsterbach, Verdacht der Teilnahme am Frankfurter Attentat, freigesprochen. Breckheimer, Philipp, Corporal im Frankfurter Linienschützen-Batl., 24 J., aus Frankfurt, Verdacht der Teilnahme am Frankfurter Attentat vom 3. 4. 1833 und Dienstvergehen, vom Verdacht mangels Beweise freigesprochen, wegen Dienstvergehens zur Degradation und 4 Wochen Gefängnis verurteilt. Bredell, Johann Jakob, Bäckergeselle in Höchst a. M., 35 J., aus Höchst, verhaftet wegen Teilnahme an politischer Verbindung und Verbreitung revolutionärer Schriften, verurteilt (Wiesbaden) zu 2 Jahren Korrektionshaus. von Breidenbach, Eberhard, ehem. stud. in Marburg, 34 J., aus Eschwege, verhaftet wegen Verbreitung revolutionärer Schriften u. Hochverrat, 12. 9. 1837 (Marburg) zu 6 Jahren Festung verurteilt. Breidenstein, August Friedrich, Dr. med., Militärarzt, 24 J., aus Homburg v. d. H., verhaftet wegen Hochverrats, entflieht aus der Haft, steckbrieflich verfolgt, † New Orleans 24. 4. 1835. Breidenstein, Friedrich[8], stud. jur. in Gießen, aus Homburg v. d. H., Teilnahme an revolutionären Umtrieben in Gießen 1833 und am Angriff auf die kurhessische Zollstätte in Preungesheim vom 3. 4. 1833, flüchtig seit 22. 7. 1833 steckbrieflich verfolgt, 27. 2 1840 vom Landgrf. v. Hessen-Homburg begnadigt unter der Voraussetzung, daß er auch von den übrigen Souveränen begnadigt werden müsse. Brenner, Viktor, Schuhmacher, 33 J., aus Höchst a. M., verhaftet wegen Teilnahme an geheimer Verbindung u. Verbreitung revolutionärer Schriften, verurteilt (Wiesbaden) zu 2 Jahren Korrektionshaus. Briegleb, Rudolf[9], stud. theol. in Gießen, 24 J., aus Schotten, Teilnahme an der Gießener Burschenschaft, 9. 12. 1836 (Gießen) freigesprochen. Briel, Wilhelm, Hofgerichtsadvokat in Darmstadt, 35 J., aus Grünberg, verhaftet wegen Teilnahme an verbotener Verbindung u. Verbreitung revolutionärer Schriften, 25. 10. 1839 (Gießen) freigesprochen. Briel, Hans Ludwig Theodor, Dr., pensionierter Seminarlehrer in Darmstadt, 45 J., verhaftet wegen Mitwisserschaft am Frankfurter Attentat, 27. 9. 1839 (Gießen) freigesprochen. Brott, Adam, Tagelöhner in Nieder-Eschbach, 35 J., verhaftet wegen Teilnahme am Angriff auf die Zollstätte Preungesheim am 3. 4. 1833, starb vor der Urteilsfällung. Brücher, Wilhelm, Barbiergeselle in Frankfurt, 20 J., aus Lengfeld, Komplott zur Befreiung politischer Gefangener am 2. 5. 1884 und Teilnahme am revolutionären Männerbund, flieht nach Frankreich, seit 2. 5. 1834 steckbrieflich verfolgt. Buchner, Karl[10], pensionierter hess. Justizrat u. Hofgerichtsadvokat in Darmstadt, 37 J., aus Darmstadt, (33-34 ≡)
Begünstigung des Hochverrats durch Beherbergung des flüchtigen Adam Thoma und Unterlassung der Anzeige, 29. 11. 1837 (Darmstadt) auf Nichtigkeitsbeschwerde freigesprochen. Büchel, Instrumentenmacher in Mainz, Teilnahme an geheimer Verbindung zur Verbreitung revolutionärer Schriften, Haussuchung u. Vernehmung, aber keine Einleitung der Untersuchung. Büchner, Georg[11], stud. med. in Gießen, 24 J., aus Darmstadt, Abfassung revolutionärer Druckschriften 1834, Teilnahme an hochverräterischem Komplott, flieht in die Schweiz, dort Privatdozent in Zürich, † daselbst 19. 2. 1837. Buff, Ernst Ludwig, Dr. med., Arzt, 31 J., aus Battenberg, verhaftet wegen Teilnahme an hochverräterischer Versammlung in Gießen und Fluchtbegünstigung eines Teilnehmers am Frankfurter Attentat, 5. 11. 1836 (Gießen) zu 8 Jahren Zuchthaus verurteilt, 7. 1. 1839 durch Min.-Erl. begnadigt. Bunsen, Gustav[12], Dr. med., 30 J., aus Frankfurt, Teilnahme am Frankfurter Attentat vom 3. 4. 1633, flieht nach Nordamerika, seit 9. 4. 1833 steckbrieflich verfolgt. Bunsen, Karl[13], genannt „der Gute“, Dr. med., 40 J., aus Frankfurt, verhaftet wegen Teilnahme am revolutionären Männerbund und Komplott zur Befreiung politischer Gefangener, 8. 2. 1836 (Frankfurt) zu 4 Jahren Zuchthaus verurteilt, 17. 5. 1838 (Oberappellationsgericht Lübeck) freigesprochen und die erlittene Haft als Strafe angerechnet, † … 4. 1839. Buß, Georg, in Bonames, verhaftet wegen Teilnahme am Angriff auf die Zollstätte Preungesheim am 3. 4. 1833, verurteilt zu 14 Tagen Gefängnis. Cassebeer, Wilhelm[14], Dr. med., Wundarzt, 46 J., aus Bergen, Teilnahme an revolutionären Umtrieben und Preßvergehen, flieht nach Saargemünd/Frankreich, seit 2. 3. 1832 steckbrieflich verfolgt. Christ, Marie Charlotte Jeannette, in Frankfurt, 23 J., aus Frankfurt, Teilnahme an verbotenen Versammlungen und Komplott zur Befreiung politischer Gefangener am 2. 5. 1834, 10. 7. 1836 freigesprochen. Christ, Marie Friederike, Witwe, Wirtin im Hammelsgässer Hof in Frankfurt, 49 J., aus Frankfurt, Beihilfe zur Befreiung politischer Gefangener, Duldung verbotener Versammlungen in ihrem Hause, 10. 7. 1835 (Frankfurt) zu 8 Monaten Gefängnis und 50 Gulden Geldstrafe verurteilt. Clemm, Friedrich, Kanzleirat in Gießen, 36 J., Collusion mit politischen Angeklagten, 7. 12. 1838 (Gießen) zu 2 Monaten Festung verurteilt. Clemm, Gustav, stud. med. in Gießen, 23 J., aus Lich, verhaftet wegen Teilnahme an revolutionären Versammlungen, Verbreitung verbotener Schriften, versuchter Gefangenenbefreiung und Teilnahme an Gießener Burschenschaft, 5. 11. 1838 (Gießen) zu 10 Jahren Zuchthaus verurteilt, 7. 1. 1839 durch Min.-Erl. begnadigt, jetzt Chemiker in Pfungstadt. Coch, Ludwig, cand. theol. in Marburg, Teilnahme an der Marburger Burschenschaft, Deputierter auf dem Frankfurter Burschentag, Untersuchung eingestellt, da nach Wien verzogen. Cremens, Philipp, Metzger in Hofheim a. Ts., 34 J., aus Hofheim, verhaftet wegen Teilnahme an verbotener Verbindung und Verbreitung revolutionärer Schriften, verurteilt (Wiesbaden) zu 9 Monaten Korrektionshaus. Cronebach, Johann Gottfried, Schuhmachergeselle in Frankfurt, Teilnahme an politischen Umtrieben in Genf (!), 30. 6. 1837 Untersuchung mangels näherer Verdachtsgründe eingestellt. Daenzer, Carl Anton, Schütze im Frankfurter Linien-Militär, verhaftet wegen Verdachts der Teilnahme am Attentat vom 3. 4. 1833, 19. 6. 1835 freigesprochen, doch wegen Dienstvergehen zu 4 Wochen Gefängnis verurteilt. Dalquen, Conrad[15], stud. med. in Gießen, 24 J., aus Seligenstadt, Teilnahme an der Gießener Burschenschaft, 9. 12. 1836 (Gießen) freigesprochen. Dehnhard, Dr. phil., Lehrer in Hanau, 26 J., Abfassung der „Offenen Erklärung kurhessischer Staatsbürger“, 1. 3. 1834 (Hanau) zu 7 Monaten Gefängnis verurteilt. Dieffenbach, Ernst, genannt „Cuenz I.“, stud. med. in Gießen, 26 J., aus Gießen, Teilnahme an hochverräterischem Komplott in Gießen 1834, flieht über Pontarlier nach Frankreich, seit 5. 3. 1836 steckbrieflich verfolgt. Diehl, Adolf, Schreiner und Graveur in Butzbach, 40 J., aus Butzbach, Vorlesung aufregender Schriften auf einer Versammlung 1832, 24. 9. 1834 (Gießen) freigesprochen. Diehl, Conrad, Schneidergeselle in Butzbach, 24. J., aus Butzbach, verhaftet wegen Teilnahme am revolutionären Männerbund und Komplott zur Befreiung politischer Gefangener am 2. 5. 1834, 6. 6. 1836 (Frankfurt) „vorerst nichts weiter gegen den Angeschuldigten vorzunehmen, derselbe jedoch als staatsgefährliches Subject aus der Stadt und dem Gebiete Frankfurt zu verweysen“. Diepenbroick, Ernst, stud. jur. in Gießen, 27 J., aus Darmstadt, Teilnahme an der Gießener Burschenschaft, 9. 12. 1836 (Gießen) freigesprochen, jetzt Hofgerichts-Sekretariats- Accessist in Darmstadt. Dietz, Eduard, stud. cameral. in Gießen, Teilnahme an revolutionären Umtrieben in Gießen 1833 u. Begünstigung von flüchtigen Teilnehmern am Frankfurter Attentat, flüchtig, seit 3. 10. 1834 steckbrieflich verfolgt. Dietz, Commissionsrat in Gießen, seine Gattin sowie seine Töchter Caroline, Elionore und Ottilie, Fluchtbegünstigung eines Hauptteilnehmers am Frankfurter Attentat, 8. 12. 1838 Niederschlagung der Untersuchung durch höchste Staatsbehörde verfügt Dingeldey, Friedrich[16], stud. in Gießen, aus Arheilgen, Fluchtbegünstigung eines Attentäters, 9. 12. 1836 (Gießen) zu 8 Tagen Arrest verurteilt. Dingeldey, Hermann, stud. jur. in Heidelberg, 26 J., aus Nieder-Beerbach, Teilnehmer an der Heidelberger Burschenschaft, 8. 3. 1837 (Darmstadt) freigesprochen, jetzt Hofgerichts-Sekretariats-Accessist in Darmstadt. Dippel, Georg Ludwig, Corporal im Hess.-Homburgischen Militär, 29 J., aus Seulberg, Teilnahme einer Verbindung zum Sturz der deutschen Staats-Verfassung, Werbung hierfür unter dem Homburger Linien-Militär, Teilnahme am Bund der Geächteten, flieht nach Paris, verurteilt (Homburg) zu 12 Jahren Zuchthaus, Strafe nicht vollstreckt. Dittmar, Hermann[17], stud. med. in Gießen, 25 J., aus Darmstadt, Teilnahme an revolutionären Umtrieben in Gießen 1833, flieht nach Paris, seit 3. 10. 1834 steckbrieflich verfolgt. Dittmar, Ludwig[18], cand. forest. in Gießen, 24 J., aus Bickenbach, Teilnahme an der Gießener Burschenschaft, 9. 12. 1836 (Gießen) freigesprochen. Döring, Johann Gottfried[19], Apotheker in Marburg, 42 J., aus Amöneburg, verhaftet, wegen Verbreitung verbotener Druckschriften, Verdacht der Teilnahme am Komplott zum Frankfurter Attentat, 8. 5. 1833 (Marburg) zu 10 Rtlr. Geldbuße, 15. 12. 1838 (Berlin) zu 15 Jahren Festung verurteilt, 10. 8. 1840 durch preuß. Cab.-Ordre amnestiert, jetzt Hammerbesitzer in Lasphe. Dörr, Jakob, Handlungscommis in Frankfurt, 23 J. Frankfurt, Verdacht der Fluchtbegünstigung politischer Gefangener, 30. 5. 1836 (Frankfurt) mangels Beweise freigesprochen, doch unter polizeiliche Aufsicht gestellt. Dosch, Friedrich, stud. med. in Gießen, 21 J., aus Erbenheim, Teilnahme an Gießener Burschenschaft, 9. 12. 1836 (Gießen) freigesprochen. (35-36 ≡)
Ebel, Georg, Hofgerichts-Sekretariats-Accessist in Gießen, 27 J., aus Gießen, Teilnahme an revolutionären Umtrieben in Gießen 1833, flieht nach Nordamerika, seit 23. 12. 1833 steckbrieflich verfolgt. Eich, Friedrich, stud. theol. in Gießen, 25 J., aus Worms, Teilnahme an Gießener Burschenschaft, 9. 12. 1836 (Gießen) freigesprochen. Eichelberg, Leopold, Dr. med., Privatdozent in Marburg, 32 J., aus Marburg, verhaftet wegen Verfassung revolutionärer Schriften u. Hochverrats, 12. 9. 1837 (Marburg) zu 9 Jahren Festung verurteilt. Eigenbrodt, Wilhelm, stud. med. in Heidelberg, 28 J. aus Darmstadt,[20] Teilnahme an der Heidelberger Burschenschaft, flieht {1832} nach Belgien, seit 15. 1. 1836 steckbrieflich verfolgt. Eimer, Heinrich, stud. med. in Freiburg, 27 J., aus Lahr i. B., verhaftet wegen Teilnahme am Frankfurter Attentat vom 3. 4. 1833, 19. 10. 1836 (Frankfurt) zu lebenslänglichem Zuchthaus verurteilt, 21. 8. 1838 in lebenslängliche Verbannung nach Nordamerika umgewandelt, 1. 2. 1839 Einschiffung in Le Havre. Eisenberg, Johann Baptist, Physikatsarzt in Wöllstein, 38 J., aus Mainz, Vergehen gegen das Preßgesetz und die Verordnung betr. Volksversammlungen, 11. 1. 1836 (Mainz) Untersuchung eingestellt. Emmel, Christoph, in Seckbach, 32 J., aus Seckbach, verhaftet wegen Verdachts der Teilnahme am revolutionären Männerbund, 8. 5. 1838 (Hanau) Untersuchung eingestellt. Emmel,[GWR 1] Heinrich, Schulamtskandidat in Hanau, 24 J., aus Hanau, wie beim vorhergehenden. Emmel, Peter, Wirt in Bergen, 43 J., aus Seckbach, wie beim vorhergehenden. Emmelheim, Peter, Skribent in Mainz, 25 J., aus Mainz, Preßvergehen u. Komplott gegen innere Sicherheit des Staates, 11. 1. 1836 (Mainz) Untersuchung eingestellt. Emmrich, Wilhelm, Obergerichtsanwalt u. Rat in Hanau, 33 J., aus Hanau, Abfassung der „Offenen Erklärung kurhessischer Staatsbürger“, 1. 3. 1834 (Hanau) zu 8 Monaten Gefängnis verurteilt. Enke, Johann Philipp, Schneidergeselle in Frankfurt, 22 J. aus Frankfurt, Verdacht der Teilnahme an einer Handwerkerversammlung in der Schweiz, Untersuchung eingestellt. Faber, Georg Melchior, Küfermeister in Gießen, 34 J., aus Gießen, verhaftet wegen revolutionärer Umtriebe in Gießen 1833, Verbreitung verbotener Schriften und Fluchtbegünstigung von Teilnehmern am Frankfurter Attentat, 5. 11. 1838 (Gießen) zu 8 Jahren Zuchthaus verurteilt, 7. 1. 1839 durch Min.-Erl. begnadigt. Faust, Heinrich, genannt „der Werber“, Schustergeselle in Frankfurt, 23 J., aus Frankfurt,[GWR 2] verhaftet wegen Teilnahme an der verbotenen Verbindung „Das junge Deutschland“, 29. 3. 1837 (Frankfurt) zu 8 Monaten Gefängnis verurteilt. Fay, Johann, Soldat im Hess.-Homburgischen Militär, 35 J., aus Meisenheim, verhaftet wegen Teilnahme an einer Verbindung zum Umsturz der deutschen Staatsverfassung u. Werbung beim Homburgischen Militär, 25. 4. 1834 (Homburg) freigesprochen. Ferber, Heinrich, stud. cameral. in Gießen, 25 J., aus Gießen, verhaftet wegen revolutionärer Umtriebe 1833 u. Teilnahme an Gießener Burschenschaft, flieht zunächst unter Verletzung der geleisteten juratorischen Caution, wird steckbrieflich verfolgt, stellt sich zur Untersuchung, 8. 2. 1842 (Gießen) freigesprochen. Feuerbach, Johann Adam, Bierbrauer in Frankfurt, 22 J., aus Frankfurt, verhaftet wegen Teilnahme am revolutionären Männerbund u. Komplott zur Befreiung politischer Gefangener, 6. 7. 1836 (Frankfurt) zu 1½ Jahren Zuchthaus verurteilt. Fillmann, Wilhelm Balthasar, stud. jur. in Gießen, 26 J., aus Gießen, verhaftet wegen Teilnahme an Gießener Burschenschaft u. Palatia sowie weiterer verbotener Verbindung, 9. 12. 1836 (Gießen) freigesprochen. Finzel, Philipp, Schmiedemeister in Seckbach, 42 J., aus Seckbach, verhaftet wegen Teilnahme am revolutionären Männerbund, 17. 3. 1838 (Hanau) freigesprochen. Fischer Christian Heinrich, Schütze im Frankfurter Linien-Militär, 24 J., aus Frankfurt, verhaftet wegen Komplotts zur Befreiung politischer Gefangener u. Meuterei im Militär, 19. 6. 1835 zum Tode verurteilt, dann zu 20 Jahren Zuchthaus begnadigt, 11. 9. 1836 in lebenslängliche Verbannung nach Nordamerika umgewandelt, 24. 10. 38 Einschiffung in Bremerhaven. Fischer, Philipp, Frankfurter Feldjäger, 31 J., aus Frankfurt, verhaftet wegen Komplotts zur Befreiung politischer Gefangener u. Teilnahme am revolutionären Männerbund, 8. 1. 1836 mangels Beweise freigesprochen, aber unter polizeiliche Aufsicht gestellt. Fissler, Peter, Straßenwärter in Wörrstadt, 39 J., aus Wörrstadt, Teilnahme an politischem Verein, 11. 1. 1836 (Mainz) Verfahren eingestellt. Flach, Carl, Handlungs-Commis in Gießen, 25 J., aus Butzbach, verhaftet wegen Verdachts der Verbreitung revolutionärer Schriften und versuchten Begünstigung der Flucht politisch Beschuldigter, 5. 11. 1838 (Gießen) zu 2 Jahren Zuchthaus verurteilt, 7. 1. 1839 durch Min.-Erl. begnadigt. Flach, Heinrich, in Bonames, verhaftet wegen Teilnahme am Angriff auf die Zollstätte Preungesheim, „gegen den Angeschuldigten ist nichts weiter vorzunehmen“ (Verhöramt Frankfurt). Flach, Adam, in Bonames, verhaftet wegen Teilnahme am Angriff auf die Zollstätte Preungesheim, zu 6 Wochen Arbeitshaus verurteilt. Flick, Ferdinand, cand. theol. in Gießen, 25 J., aus Steinbockenheim, Teilnahme an der Gießener Burschenschaft, 9. 12. 1836 und' 5. 12. 1838 (Gießen) freigesprochen. Flick, Heinrich Christian[21], Pfarrer in Petterweil, 47 J., aus Petterweil, verhaftet wegen hochverräterischer Verbindung, Verfassung revolutionärer Schriften, Begünstigung des Frankfurter Attentats und Fluchtbegünstigung politischer Verbrecher, 5. 11. 1838 (Gießen), zu 8 Jahren Zuchthaus verurteilt, 7. 1. 1839 durch Min.-Erl. begnadigt, aber Verlust des Amtes. Flittner, Jakob, Bedienter bei Bunsen (siehe Fußnote bei Bunsen) in Frankfurt, 36 J., aus Frankfurt, verhaftet wegen Teilnahme am Frankfurter Attentat vom 3. 4. 1833, 9. 10. 1836 zu 6 Monaten Zuchthaus verurteilt. Franz, Adam, Oberfinanzkammer-Sekretariats-Accessist in Darmstadt, 29 J., aus Finthen, Teilnahme an der Gießener Burschenschaft, 9. 12. 1836 (Gießen) freigesprochen. Frenger, Johann, Soldat im Hess.-Homburgischen Militär, 29 J., aus Desloch, Teilnahme an der Verbindung zum Sturz der Staatsverfassungen und Werbung hierfür, flüchtig, in Abwesenheit zu 4½ Jahren Zuchthaus verurteilt. Fresenius, Charlotte[22], Kaufmannsfrau in Frankfurt, 41 J., aus Frankfurt, Teilnahme an revolutionären Umtrieben, flieht nach Nancy, seit 16. 2. 1836 steckbrieflich verfolgt. Fresenius, Natalie, Tochter der vorigen, 21 J., wie bei ihrer Mutter. Freund, Heinrich Joseph, stud. med., 23 J., aus Pirmasens, verhaftet wegen Teilnahme am Frankfurter Attentat, 19. 10. 1836 (Frankfurt) zu lebenslänglichem Zuchthaus verurteilt, in Geisteskrankheit verfallen, 1838 haftentlassen und in die Heimat abtransportiert. Freyeisen, Johann Christoph[23], Literat in Frankfurt, Verbreitung revolutionärer Schriften, flieht in die Schweiz, seit 27. 1. 1835 steckbrieflich verfolgt. Friebel, Johann Philipp, Schuhmachermeister in Frankfurt, 41 J., aus Frankfurt, Teilnahme am Frankfurter Attentat, flieht nach Frankreich, seit 17. 12. 1834 steckbrieflich verfolgt. Friedrich, Carl[24], stud. theol. in Gießen, 25 J., aus Griedel, Teilnahme an der Gießener Burschenschaft, 9. 12. 1836 (Gießen) freigesprochen. Friedrich, Heinrich, Taglöhner in Nieder-Eschbach, 29 J., aus Nieder-Eschbach, verhaftet wegen Teilnahme am Angriff auf die Zollstätte Preungesheim, (37-38 ≡)
22.1.1839 (Gießen) zu 2 Jahren Zuchthaus verurteilt, durch landesherrliche Gnade erlassen. Fries, Eduard, stud. jur., 25 J., aus Grünstadt, verhaftet wegen Teilnahme am Frankfurter Attentat, 19. 10. 1836 (Frankfurt) zu lebenslänglichem Zuchthaus verurteilt, entflieht 10. 1. 1837 aus der Konstabler Wache in Frankfurt nach Frankreich. Fritz, Georg, Ackersmann in Albig, 29 J., aus Albig, Teilnahme an politischem Verein, 11. 1. 1836 (Mainz) freigesprochen. Fritzel, Valentin, cand. theol., aus Ober-Eschbach, verhaftet wegen Majestätsbeleidigung und Halten aufrührerischer Reden, zu Festung verurteilt (Gießen). Fuhr, Maximilian, Dr., Vorsteher einer Privatlehranstalt in Darmstadt, 26 J., aus, Darmstadt, verhaftet, Deputierter der Gießener Burschenschaft auf dem Frankfurter Burschentag, 9. 12. 1836 (Gießen) freigesprochen. Funck, Friedrich[25], Capitain und Literat in Frankfurt, 32J., aus Frankfurt, verhaftet wegen Teilnahme am revolutionären Männerbund, Verbreitung verbotener Schriften, Organisierung und Leitung von Exerzierübungen zu aufrührerischen Zwecken und Abfassung des „Bauern-Conversationslexikons“, 8. 2. 1836 (Frankfurt) zu .5 Jahren Zuchthaus verurteilt, 30. 6. 1837 (Oberappellationsgericht Lübeck) in 3 Jahre Zuchthaus umgewandelt. Gärth, Franz Carl, Dr. jur., Advokat in Frankfurt, 31 J., aus Frankfurt, Teilnahme am Frankfurter Attentat, flüchtig, seit 9. 4. 1833 steckbrieflich verfolgt, Staatsanwalt in Bern, dort am 30. 6 1836 entlassen, geht nach England. Gamm, Carl Friedrich, Schütze im Frankfurter Linien-Militär, 24 J., aus Frankfurt, verhaftet wegen Komplotts zur Befreiung politischer Gefangener am 2. 5. 1834, 19. 6. 1835 zu 5 Jahren Zuchthaus verurteilt. Gaß, Anton, Knecht in Neuhof, 29 J., aus Neuhof, verhaftet wegen Teilnahme am Angriff auf die Zollstätte Preungesheim, 17. 2. 1835 (Hanau) zu 18 Monaten Eisenstrafe II. Klasse und Verlust des Rechtes, die Nationalkokarde zu tragen, verurteilt. Gebhard, Friedrich, Handelsdiener in Darmstadt, 24 J.. aus Ober-Ingelheim, Verbreitung revolutionärer Schriften, flüchtig, steckbrieflich verfolgt.. Geeh, Dietrich Albrecht[26], Buch- und Steindruckereibesitzer in Kassel, 35 J., aus Hanau, verhaftet wegen Verbreitung revolutionärer Schriften, öffentlicher Ehrverletzung der Gesandten des Deutschen Bundes in Frankfurt, Majestätsbeleidigung, versuchter Erregung der Unzufriedenheit mit den Staatseinrichtungen und Aufreizung zum Ungehorsam gegen die Obrigkeit, 3. 11. 1838 (Kassel) zu 10 Monaten Zuchthaus verurteilt. Geilfuß, Georg, Architekt, 24 J., aus Worms, Teilnahme an der Gießener Burschenschaft und Teilnahme an politischer Verbindung, flüchtig, steckbrieflich verfolgt. Geismar, Johann Tobias, Handlungs-Commis in Frankfurt, 31 J., aus Frankfurt, verhaftet wegen Komplotts zur Befreiung politischer Gefangener, † im Gefängnis. Georg, Heinrich, Schneidergeselle in Frankfurt, 25 J., aus Kelsterbach, verhaftet wegen Teilnahme am revolutionären Männerbund, 8. 6. 1836 zu 1 Jahr Gefängnis und Ausweisung aus Frankfurt verurteilt. Gertig, Wilhelm Ernst, Lithograph in Hanau, 55 J., aus Hanau, Verbreitung revolutionärer Schriften, 1. 3. 1834 (Hanau) zu 8 Tagen Gefängnis verurteilt. Gießen, Adolf II., stud. jur., aus Mainz, verhaftet wegen Teilnahme an der Heidelberger Burschenschaft, † im Laufe der Untersuchung. Gladbach, Georg, stud. jur., 25 J., aus Darmstadt, verhaftet wegen revolutionärer Umtriebe in Gießen 1833 und Fluchtbegünstigung von Frankfurter Attentätern, 5. 11. 1838 (Gießen) zu 8½ Jahren Zuchthaus verurteilt, 7. 1. 1839 durch Min.-Erl. begnadigt. Glänzer, Wilhelm, stud. phil. in Freiburg, 29 J., aus Hanau, Teilnahme an der Freiburger Germania, „ernstlich verwarnt“. Glaser, Friedrich Wilhelm, stud. jur. in München, 23 J., aus Alzey, Teilnahme an der Heidelberger Burschenschaft, 26. 11. 1836 (Landshut) Untersuchung eingestellt. Glaubrech, Joseph, Advokat in Mainz, 35 J., aus Mainz, Preßverein und Uebertretung der Verordnung betr. Volksversammlungen, 11. 1. 1836 (Mainz) Untersuchung eingestellt. Glauth, Jakob, Schwertfeger und Oberleutnant der Frankfurter Bürger-Artillerie, 44 J., aus Frankfurt, verhaftet wegen Teilnahme am Frankfurter Attentat vom 3. 4. 1833, 19. 10. 1836 zu 12 Jahren Zuchthaus verurteilt, am 9. 9. 1840 auf seine Bitte in lebenslängliche Verbannung nach Nordamerika umgewandelt, 15. 9. 1840 Einschiffung in Bremerhaven nach New York. Glock, Andreas, in, Kalbach, 32 J., aus Kalbach, verhaftet wegen Teilnahme am Frankfurter Attentat, zu' 9 Monaten Korrektionshaus verurteilt (Wiesbaden). Goebel, Heinrich, in Bonames, 29 J., aus Bonames, verhaftet wegen Angriffs auf die Zollstätte Preungesheim am 3. 4. 1833, zu 4 Wochen Arbeitshaus verurteilt. Goebel, Johann, in Bonames, 24 J., aus Bonames, wie beim vorigen. Goebel genannt Knopp, Georg, Friseur in Kassel, 27 J., aus Kassel, Teilnahme an der Verbindung „Das junge Deutschland“, flieht nach England, seit 3. 6. 1837 steckbrieflich verfolgt. Goldenberg oder Brötz, Marie, Köchin in Frankfurt, 29 J., aus Niederweyer, Mitwirkung bei der Befreiung politischer Gefangener am 2. 5. 1834, flieht nach Straßburg, seit 17. 12. 1834 steckbrieflich verfolgt. Gollhard, Friedrich August, Juweliergeselle in Frankfurt, 26 J., aus Frankfurt, verhaltet wegen Teilnahme an der Verbindung „Das junge Deutschland“, 9. 11. 1836 zu 1 Jahr Gefängnis verurteilt. Gottschalk, Joseph, stud. in Gießen, 24 J., aus Mainz, verhaftet wegen revolutionärer Umtriebe in Gießen 1833, 5. 11. 1838 (Gießen) freigesprochen, doch wegen Mitwisserschaft am Frankfurter Attentat 3 Monate Haft als Strafe angerechnet, jetzt Wirtschaftsgehilfe in Darmstadt. Graf, Eduard, stud. theol. in Gießen, 26 J., aus Worms, Teilnahme an der Gießener Burschenschaft, 9. 12. 1836 (Gießen) freigesprochen, jetzt Lehrer in Frankfurt. Grebing, Ludwig, Taglöhner in Butzbach, 37 J., aus Butzbach, verhaftet wegen Verbreitung revolutionärer Schriften, 8. 12. 1838 (Gießen) Untersuchung auf Verfügung höchster Staatsbehörde eingestellt. Groos, Ernst, stud. theol., 22 J., aus Gießen, Teilnahme an der Gießener Burschenschaft, 9.12.1836 (Gießen) freigesprochen. Gros, August, cand. jur., 26 J., aus Steinheim, verhaftet wegen revolutionärer Umtriebe und Fluchtbegünstigung Frankfurter Attentäter, 9. 12. 1836 und 5. 11. 1938 (Gießen) freigesprochen, jetzt Ökonom in Darmstadt. Gros, Johann Joseph, Dr. jur., Hofgerichts-Sekretariats-Accessist in Darmstadt, 27 J., aus Steinheim, verhaftet wegen Mitwisserschaft am Frankfurter Attentat, 24. 10. 1838 (Darmstadt) von der Instanz absolviert. Großmann, Ludwig, Büchsenschäfter in Gießen, 40 J., aus Gießen, Verbreitung revolutionärer Schritten flüchtig, steckbrieflich verfolgt. Grüninger, Johannes, Rotgerber, 25 J., aus Butzbach, verhaftet wegen Verbreitung revolutionärer Schriften und Teilnahme an hochverräterischem Komplott, 5. 11. 1838 (Gießen) zu 3½ Jahren Zuchthaus verurteilt, 7. 1. 1839 durch Min.-Erl. begnadigt. Grüninger, Wilhelm, Rotgerber, 25 J., aus Butzbach wie beim vorigen. Gruner, Johann Caspar Friedrich, Handlungs-Commis in Frankfurt, aus Köln, verhaftet wegen Teilnahme an der Erstürmung der Frankfurter Hauptwache am 3. 4. 1833, am revolutionären Männerbund und an politischen Umtrieben in der Schweiz, 14. 11. 1836 Freispruch bzw. Einstellung der Untersuchung, jedoch unter polizeiliche Aufsicht gestellt. (39-40 ≡)
Hallwachs, Theodor[27], Hofgerichts-Sekretariats-Accessist in Darmstadt, 24 J., aus Darmstadt, Teilnahme an der Gießener Burschenschaft, 9. 12. 1836 (Gießen) freigesprochen. Handschuh, Hermann Friedrich, stud. theol. in Erlangen, 24 J., aus Niederwehen/Bayern, verhaftet wegen Teilnahme am Frankfurter Attentat, 19. 10. 1836 (Frankfurt) zu lebenslänglichem Zuchthaus verurteilt, 10. 1. 1837 entflieht von der Konstabler Wache nach Frankreich. Hasselmann, Bernhard[28], Rechtskandidat in Bergen, 36 J., aus Schlüchtern, verhaftet wegen Teilnahme am revolutionären Männerbund in Frankfurt und Angriffs auf die Zollstätte Mainkur, 4. 6. 1833 (Hanau) und 28. 12. 1834 (Kassel) zu 1 Jahr Zuchthaus verurteilt, 17. 3. 1838 (Hanau) wegen des Männerbundes freigesprochen. Haßlocher, Philipp, Schustergeselle in Worms, 30 J., aus Worms, Besitz aufrührerischer Schriften, 7. 6. 1835 (Zweibrücken) Verfahren eingestellt, doch der Polizei übergeben. Hattemer, Heinrich, Gymnasiallehrer in Darmstadt, 28 J., aus Mainz, Teilnahme an der Gießener Burschenschaft, 9. 12. 1836 (Gießen) freigesprochen. Hauder, Karl Theodor, Maler in Frankfurt, 30 J., aus Frankfurt, Verdacht der Teilnahme an revolutionärer Verbindung, flieht nach Paris, 27. 6. 1836 öffentlich vor Verhöramt Frankfurt vorgeladen. Hausmann, Friedrich, Lederhändler in Frankfurt und Offenbach, 38 J., aus Hanau, verhaftet wegen Verbreitung hochverräterischer Schriften, 9. 9. 1840 (Darmstadt) freigesprochen. Hengst, Johann, Bauer in Bonames, Teilnahme am Aufruhr zu Preungesheim am 3. 4. 1833, zu 6 Wochen Arbeitshaus verurteilt. Henning, Johannes, Schneidermeister in Ginnheim, 28 J., aus Ginnheim, Teilnahme am revolutionären Männerbund, 17. 3. 1838 (Hanau) freigesprochen. Henrich, Johann Adam, Bierbrauer in Frankfurt, 30 J., aus Frankfurt, verhaftet wegen Teilnahme am revolutionären Männerbund, 4. 11. 1836 (Frankfurt) zu 2 Jahren Zuchthaus verurteilt. Hepp, Jakob, stud. jur. in Gießen, 24 J., aus Lampertheim, Teilnahme an der Gießener Burschenschaft, flüchtig, steckbrieflich verfolgt. Herling, Johannes, Schuhmachergeselle, 30 J., aus Butzbach, Verbreitung verbotener Schriften, Fluchtbegünstigung Frankfurter Attentäter, nach Amerika ausgewandert, 8. 12. 1838 (Gießen) Untersuchung niedergeschlagen. Herold, Ernst, genannt „Held“, Handelsmann in Frankfurt, 31 J., aus Frankfurt, Teilnahme am Attentat vom 3. 4. 1833 und Komplott zur Befreiung politischer Gefangener am 2. 5. 1834, Verbreitung politischer Schriften, flieht nach Zürich, seit 4. 5. 1835 steckbrieflich verfolgt, 24. 5. 1841 mangels Beweise z. T. freigesprochen, z. T. zu 1 Jahr Gefängnis verurteilt, 9. 11. 1841 begnadigt. Herold, geb. Christ, Elisabeth Wilhelmine, Ehefrau des vorigen, 20 J., aus Frankfurt, Teilnahme an der Befreiung politischer Gefangener und an verbotenen politischen Versammlungen im Hammelsgässer Hof, flieht nach Zürich, 10. 7. 1835 zu 3 Monaten Gefängnis verurteilt. Herold, Johann Caspar Georg[29], Literat in Frankfurt, 30 J., aus Frankfurt, revolutionäre Umtriebe, Preßvergehen, flieht nach Liestal. Herrmann, Benjamin Gottlob, Bierbrauergeselle in Frankfurt, 22 J., aus Frankfurt, verhaftet wegen Teilnahme am revolutionären Männerbund, 28. 9. 1836 zu 1½ Jahren Zuchthaus verurteilt. Heß, Carl Ludwig, stud. cameral. in Gießen, aus Darmstadt, Teilnahme an der Gießener Burschenschaft, † während der Untersuchung. Heß, Friedrich Ferdinand[30], Dr. med. in Marburg, 37 J., aus Marburg, staatsverbrecherische Umtriebe, flüchtig, seit 30. 6. 1835 steckbrieflich verfolgt. Heß, Wilhelm[31], Rektor in Butzbach, * Burkhards 28. 7. 1805, verhaftet wegen Begünstigung der Vorbereitungen des Attentats vom 3. 4. 1833, 5. 11. 1838 (Gießen) zu 1 Jahr Festung verurteilt, 7. 1. 1839 begnadigt, aber nicht wieder ins Amt eingesetzt. Heumann, Adolf, Dr. med. in Gießen, 26 J., aus Darmstadt, Teilnahme an Gießener Burschenschaft und an politischen Umtrieben, flieht nach Frankreich, steckbrieflich verfolgt, Vermögen beschlagnahmt. Heuser, Carl, Buchhändler in Mannheim, aus Offenbach, Verbreitung revolutionärer Schriften, seit Aug. 1838 steckbrieflich verfolgt. Heymann, Justus, Schütze beim Frankfurter Linien-Militär, 26 J., aus Frankfurt, verhaftet wegen Komplotts zur Befreiung politischer Gefangener, 8. 7. 1836 außer der Kriegsgerichtsstrafe keine weitere Untersuchung, aber unter polizeiliche Aufsicht gestellt. Hieße, Carl, cand. theol. in Gießen, dann Schotten, 24 J., aus Gießen, verhaftet wegen Teilnahme an der Gießener Burschenschaft und der Palatia, ferner wegen Meineids, 9. 12. 1836 (Gießen) freigesprochen. Hill, Emil, stud. jur., 24 J., aus Lich, Teilnahme an der Gießener Burschenschaft, 9. 12. 1836 (Gießen) freigesprochen. Hirschfeld, Philipp, Schlossermeister in Gießen, 28 J., aus Gießen; verhaftet wegen revolutionärer Umtriebe, Verbreitung verbotener Schriften und versuchter Befreiung politischer Gefangener in Friedberg, 5. 11. 1838 (Gießen) zu 2 Jahren Zuchthaus verurteilt, 7. 1. 1839 durch Min.-Erl. begnadigt. Hock, Anton, in Bonames, 60 J., verhaftet wegen Angriffs auf die Zollstätte Preungesheim am 3. 4. 1833, zu 3 Monaten Arbeitshaus verurteilt. Hock, Jakob, in Bonames, 28 J., wie beim vorigen. Hoffmann, Balthasar, stud. med., 26 J., aus Frankfurt, Teilnahme an der Würzburger Burschenschaft, 22. 1. 1836 (Landshut) und 22. 1. 1835 (Frankfurt) freigesprochen. Hoffmann, Carl Georg Friedrich Wilhelm, stud. med., aus Frankfurt. Verdacht der Teilnahme am Frankfurter Attentat, 8. 4. 1833 Untersuchung eingestellt. Hoffmann. Wilhelm, stud. theol. in Gießen, aus Sprendlingen/Rheinhessen, Teilnahme an der Gießener Burschenschaft, flüchtig. Holländer, Heinrich, prakt. Arzt in Niederolm, 27 J., aus Worms, Teilnahme an der Gießener Burschenschaft, 9. 12. 1836 (Gießen) freigesprochen. Hosch, Georg, in Biedenkopf, Abhaltung aufrührerischer Reden 1832 und Majestätsbeleidigung, 28. 5. 1834 (Gießen) Untersuchung niedergeschlagen. Humbert, Justus, Tapezierergeselle in Frankfurt, 20 J., aus Frankfurt, Teilnahme am Frankfurter Attentat, flieht nach Nordamerika, seit 12. 9. 1834 steckbrieflich verfolgt. Hummel, Friedrich, Bärbiergeselle in Frankfurt, 34 J., aus Odernheim, Teilnahme am revolutionären Männerbund, Arrest als Strafe angerechnet. Hundeshagen, Carl Bernhard, Dr. phil, 26 J., aus Gießen, Fluchtbegünstigung Frankfurter Attentäter und Teilnahme an hochverräterischem Komplott, flieht nach Bern, seit 21. 1. 1836 steckbrieflich verfolgt, Vermögen beschlagnahmt. Hundeshagen, Friedrich, stud. forest, 23 J., aus Gießen, Teilnahme an revolutionären Umtrieben in Gießen, flieht nach Nordamerika, steckbrieflich verfolgt, Vermögen beschlagnahmt. Hunger, Wilhelm, Gefreiter beim Frankfurter Linien-Militär, 28 J., aus Frankfurt, Dienstvergehen beim Entweichen politischer Gefangener, 19. 6. 1835 zu 8 Tagen Arrest verurteilt. Jaeger, Friedrich Christian, Konditor dann Skribent in Darmstadt, aus Öhringen/Württ., verhaftet wegen Verbreitung des „Aufrufes an die hessischen Wahlmänner“, 3. 4.1835 (Darmstadt) freigesprochen. Jaeger, Johann Philipp, Schuhmachergeselle in Frankfurt, 22 J., aus Frankfurt, verhaftet wegen Teilnahme an der hochverräterischen Verbindung „Das junge Deutschland“, 28. 6. 1837 zu 8 Monaten Gefängnis verurteilt. Jaeger, Philipp Ernst Ludwig, Grfl. Erbach. Forstmeister in Erbach, 37 J., aus Darmstadt, Mitwisserschaft (41-42 ≡)
am Frankfurter Attentat und Verbreitung politischer Schriften, mangels Beweise Untersuchung eingestellt. Jaup, Heinrich Carl[32], Dr. jur., Geh. Staatsrat in Darmstadt, 56 J., aus Darmstadt, Verbreitung aufrührerischer Schriften, Untersuchung bleibt auf sich beruhen. Jucho, Friedrich Sigismund[33], Dr. jur., Advokat in Frankfurt, 31 J., aus Frankfurt, Teilnahme an revolutionären Versammlungen, Förderung des Preßvereins, Verbreitung politischer Schriften, Fluchtbegünstigung politischer Gefangener am 2. 5. 1834 und Vorbereitung eines Aufstandes, 14. 9. 1838 zu 6 Monaten Zuchthaus und Dienstenthebung als Notar verurteilt, 19. 5. 1839 (Oberappellationsgericht Lübeck) in 2. Instanz z. T. freigesprochen. z. T. die bisherige Haft als Strafe angerechnet, Dienstenthebung aufgehoben. Jungk, Emil, stud. jur., 22 J., aus Gießen, verhaftet wegen Teilnahme an Gießener Burschenschaft und an Palatia, 18. 11. 1839 (Gießen) freigesprochen bzw. Arrest als Strafe angerechnet. Kämmerer, Heinrich, Bäckergeselle in Darmstadt, 30 J., aus Gießen, verhaftet wegen revolutionärer Umtriebe und Verbreitung politischer Schriften, 5. 11. 1838 (Gießen) zu 5 Jahren Zuchthaus verurteilt, 7. 1. 1839 durch Min.-Erl. begnadigt. Kaiselreiter, Franz, Friedensrichter in Bingen, 29 J., aus Bingen, Uebertretung der Verordnung betr. Volksversammlungen, 11. 12. 1838 (Mainz) Untersuchung eingestellt. Kalbfleisch, Valentin, Leimsieder in Darmstadt, 25 J., aus Butzbach, verhaftet wegen Verbreitung politischer Schriften und Befreiungsversuch politischer Gefangener, 5. 11. 1838 (Gießen) zu 2½ Jahren Zuchthaus verurteilt, 7. 1. 1839 durch Min.-Erl. begnadigt. Kammer, Georg[34], stud. theol. in Gießen, 25 J., aus Bellersheim, Teilnahme an der Gießener Burschenschaft, 9. 12. 1836 (Gießen) freigesprochen. Kaprano, Anton, Arzt in Odernheim, 26 J., aus Mainz, Uebertretung der Verordnung betr. Volksversammlungen und Förderung des Preßvereins, 11. 12. 1835 (Mainz) Untersuchung eingestellt. Kehwer, Johannes, Spezereikrämer in Bonames, 60 J., verhaftet wegen Angriffs auf die Zollstätte Preungesheim, „gegen den Angeschuldigten ist nichts weiter vorzunehmen“. Keller, Carl, Chirurg in Gießen, 27 J., aus Gießen, verhaftet wegen Mitwisserschaft am Frankfurter Attentat, 5. 11. 1838 (Gießen) freigesprochen. Keller, Ludwig, Küfergeselle in Gießen, 27 J., aus Gießen, verhaftet wegen revolutionärer Umtriebe, 5. 11. 1838 (Gießen) freigesprochen. Kleb, Heinrich, Kutscher in Hanau, 29 J., aus Hanau, verhaftet wegen hochverräterischer Umtriebe und Verbreitung revolutionärer Schriften, 8. 5. 1838 (Hanau) Untersuchung mangels Beweise eingestellt. Klein, Heinrich, stud. theol. in Gießen, 24 J., aus Gießen, Teilnahme an der Gießener Burschenschaft, 9. 12. 1836 (Gießen) freigesprochen. Kleinschmidt, Carl Dietrich, Accise-Verwalter in Bovenden, 71 J., aus Rotenburg a. d. Fulda, Teilnahme an politischen Umtrieben, 8. 5. 1839 (Celle) Untersuchung niedergeschlagen. Klipstein, Eduard[35], cand. jur. in Gießen, 27 J., aus Darmstadt, Fluchtbegünstigung politisch Verfolgter, 28. 10. 1836 (Gießen) zu 4 Monaten Festung verurteilt, begnadigt. Knispel, Georg, Physikats-Chirurg in Schlitz, 30 J., aus Laubach, Teilnahme an der Gießener Burschenschaft, 9. 12. 1836 (Gießen) freigesprochen. Knispel, Heinrich, Physikats-Chirurg in Battenberg, aus Laubach, wie beim vorigen. Koch, Jakob, stud. med., 21 J., aus Darmstadt, Teilnahme an der Gießener Burschenschaft, flüchtig seit 28. 9. 1835 steckbrieflich verfolgt. Koch, Johann, hess. Rechnungskammer-Revisor in Darmstadt, 40 J., aus Mainz, Verbergung und Fluchtbegünstigung eines Frankfurter Attentäters, 21. 3. 1838 (Darmstadt) freigesprochen. Koehler, Anton, stud. med. in Gießen, 24 J., aus Fürth i. O., Teilnahme an der Gießener Burschenschaft, 9. 12. 1836 (Gießen) freigesprochen. Koempel, Eduard, Pharmazeut in Frankfurt, verhaftet als Mitschuldiger des Apothekers Trapp in Friedberg, 2. 8. 1837 außer der Untersuchungshaft noch zu 6 Monaten Gefängnis verurteilt. König, Friedrich, Buchhändler in Hanau, 31 J., aus Hanau, Verbreitung der „Offenen Erklärung kurhess. Staatsbürger“, 1. 3. 1834 (Hanau) zu 5 Monaten Gefängnis verurteilt, 30. 12. 1834 in 2½ Monate Gefängnis gemildert, 25. 5. 1836 zu 20 Rtlr. Geldstrafe verurteilt. Körber, Franz, Konditor in Kassel, Teilnahme an verbotener Verbindung „Das junge Deutschland", flüchtig, seit 18. 12. 1838 steckbrieflich verfolgt. Körner, Carl Gottfried, Buchhändler in Frankfurt, Verbreitung politischer Schriften, 18. 4. 1838 zu 14 Tagen Gefängnis verurteilt. Körner, Gustav Peter, Dr. jur., Advokat in Frankfurt, 25 J., aus Frankfurt, Deputierter der Münchener Burschenschaft auf dem Frankfurter Burschentag, Teilnahme an Frankfurter Attentat vom 3. 4. 1833, flieht nach Belleville/Nordamerika, seit 11. 4. 1833 steckbrieflich verfolgt. Kohl, Johann, Dr. phil., aus Frankfurt, Teilnahme an der Gießener Burschenschaft, nach Nordamerika ausgewandert. Kolb, Franz, Arzt in Jugenheim, 24 J., aus Dauernheim, Teilnahme an der Gießener Burschenschaft, 9. 12. 1836 (Gießen) freigesprochen. Kolb, Philipp Theophilus (Theodor), stud. jur., dann Stenograph in Darmstadt, 25 J., aus Alfeld, wie beim vorigen. Kolbe, Georg, Hutmacher in Marburg, verhaftet wegen Verbreitung revolutionärer Schriften, 12. 9. 1837 (Marburg) freigesprochen. Kollhof, Eduard, Lehrer am Bunsen'schen Erziehungsinstitut in Frankfurt, 25 J., aus Friedland/Meckl., Teilnahme am Frankfurter Attentat, flieht nach Lyon, seit 28. 8. 1833 steckbrieflich verfolgt Korreck, Gottlieb, Schwertfegergeselle in Frankfurt, 35 J., aus Bockenheim, verhaftet wegen Teilnahme am Frankfurter Attentat, 2. 12. 1833 freigesprochen. Krämer, Jakob, Taglöhner in Wörrstadt, 36 J., aus Wörrstadt, Teilnahme an politischen Vereinen, 11. 12. 1835 (Mainz) Untersuchung eingestellt. Krämer, Jakob Adam, Bäcker und Oelmüller in Wörrstadt, 62 J., aus Wörrstadt, Verbreitung revolutionärer Schriften, 11. 12. 1835 (Mainz) Untersuchung eingestellt. Kraft, Friedrich Eduard Moritz Julius Adolf, Schneidergeselle in Frankfurt, 31 J., aus Frankfurt, verhaftet wegen Teilnahme am revolutionären Männerbund, 4. 11. 1836 zu 1½ Jahren Zuchthaus verurteilt. Kratz, Johannes, Landmann und Feldschütz in Seckbach, 30 J., verhaftet wegen Teilnahme am revolutionären Männerbund, 17. 3. 1838 (Hanau) freigesprochen. Kratz, Dietrich, stud. cameral., 27. J., aus Elpenrod, Fluchtbegünstigung eines Frankfurter Attentäters, 5. 11. 1838 (Gießen) zu 4 Wochen Festung verurteilt. Kredel, Jakob, stud. theol 28 J., aus Untermossau Gießener Burschenschaft, 9. 12. 1836 (Gießen) freigesprochen. Kretz, Jakob, Polizeidiener in Frankfurt, 30 J., Frankfurt, verhaftet wegen Komplott zur Befreiung politischer Gefangener, freigesprochen. Kriegk, Johann Christian, stud. med., 26 J., aus Darmstadt, verhaftet wegen revolutionärer Umtriebe, flieht nach Frankreich, seit 28. 5. 1835 steckbrieflich verfolgt. Kroth, Carl Franz, Handlungsdiener in Wörrstadt, 35 J., aus Königstein, Zugehörigkeit zu politischem Verein, 11. 12. 1835 (Mainz) Untersuchung eingestellt. (43-44 ≡)
Kubler, Johann, Schneider, 32 J., aus Höchst a. M., verhaftet wegen Zugehörigkeit zu politischer Verbindung, Wiesbaden in Untersuchungshaft 30.5. 1835. Küchler, Heinrich[36], Dr. med., Arzt in Darmstadt, 27 J., aus Darmstadt, verhaftet wegen revolutionärer Umtriebe und Fluchtbegünstigung eines Frankfurter Attentäters, 5. 11. 1838 (Gießen) zu 8 Jahren Zuchthaus verurteilt, 7. 1. 1839 durch Min.-Erl. begnadigt. Kühn, Georg, in Bonames, 29. J., Teilnahme am Angriff auf die Zollstätte Preungesheim, Untersuchung eingestellt. Kuhl, Johann Conrad[37], Ökonom und Gemeinderat in Butzbach, 43 J., aus Butzbach, verhaftet wegen Verbreitung revolutionärer Schriften, Teilnahme an hochverräterischem Komplott und Fluchtbegünstigung, 24. 9. 1834 (Gießen) zu 3 Monaten Festung verurteilt. Lang, Ludwig, stud. cameral., 24 J., aus Lengfeld, verhaftet wegen revolutionärer Umtriebe, entflieht unter Verletzung juratorischer Caution nach Paris, seit 26. 9. 1835 steckbrieflich verfolgt, kehrt zurück, 25. 10. 1839 (Gießen) von Beschuldigung freigesprochen, wegen Eidbruchs aber zu 6 Monaten Festung verurteilt, 5. 5. 1840 durch oberstes Gericht freigesprochen. Launhard, Engelhard, Weißbinder in Bonames, 51 J., verhaftet wegen Angriffs auf die Zollstätte Preungesheim, freigesprochen. Launhard, Heinrich, Schustergeselle in Bonames, 22 J., wie beim vorigen. Laurent, Jakob, Soldat und Schuhmachergeselle in Mainz, 26 J., aus Mainz, verhaftet wegen Mitwirkung bei der Befreiung politischer Gefangener, 13. 4. 1839 zu 18 Monaten strenger Festung verurteilt. Leichtlein, Friedrich, Hofgerichts-Sekretariats-Accessist in Nidda, 25 J., aus Nidda, Gießener Burschenschaft, 9. 12. 1836 (Gießen) freigesprochen. Leih, Henrich, Pflasterer in Frankfurt, 30 J., aus Bornheim, verhaftet wegen Teilnahme am Frankfurter Attentat, 19. 10. 1836 freigesprochen. Lembke, Johann Conrad, Schneidergeselle in Frankfurt, 34 J., aus Frankfurt, verhaftet wegen Teilnahme am revolutionären Männerbund, 8. 7. 1836 freigesprochen. Lichtenberg, Ferdinand, stud. med. in Gießen, 23 J., aus Pfungstadt, Gießener Burschenschaft, 9. 12. 1836 (Gießen) freigesprochen. Lichtenberg, Gustav, Hofgerichts - Sekretariats-Accessist in Darmstadt, 25 J., aus Pfungstadt, wie beim vorigen. Loos, August, Schreinergeselle in Gießen, 25 J., aus Gießen, verhaftet wegen Fluchtbegünstigung, 5. 12. 1838 (Gießen) zu 14 Tagen Gefängnis verurteilt. Lorenz, Anton Julius, genannt Loyola, Spenglergeselle in Kassel, verhaftet wegen Zugehörigkeit zur politischen Verbindung „Das junge Deutschland“, 16. 4. 1839 (Kassel) zu 6 Jahren Zuchthaus und Verlust der Nationalkokarde und der bürgerlichen Rechte verurteilt. Lotz, Michael, Drehergeselle in Hanau, 28 J., aus Schlüchtern, verhaftet wegen revolutionärer Umtriebe und Verbreitung verbotener Schriften, 8. 5. 1838 (Hanau) mangels Beweise Untersuchung eingestellt. Lücker, Georg, Bauernknecht in Bonames, Teilnahme am Angriff auf die Zollstätte Preungesheim, zu 4 Wochen Arbeitshaus verurteilt. Manns, Adolf, Obergerichtsanwalt in Hanau, 33 J., aus Hanau, Verfasser der „Offenen Erklärung kurhess. Staatsbürger“, 1. 3. 1834 (Hanau) zu 8 Monaten Gefängnis verurteilt. Manzino, Johann, Glaser in Hofheim i. Ts., 44 J., aus Hofheim, verhaftet wegen politischer Verbindung, zu 9 Monaten Korrektionshaus verurteilt. Marguth, Georg, Instrumentenmacher, 25 J., aus Butzbach, verhaftet wegen Verbreitung revolutionärer Schriften, Fluchtbegünstigung und Meineids, 5. 11. 1838 (Gießen) zu 14 Monaten Zuchthaus verurteilt, 7. 1. 1839 begnadigt. Mathes, Johannes, Bauernknecht in Bonames, 51 J., aus Bonames, verhaftet wegen Angriffs auf die Zollstätte Preungesheim, zu 6 Wochen Arbeitshaus verurteilt. Mathes, Nikolaus, in Bonames, 24 J., wie beim vorigen. Matthiae, Ernst, stud. phil., 24 J., aus Grünstadt, verhaftet wegen Teilnahme am Frankfurter Attentat, 19 10. 1836 (Frankfurt) zu lebenslänglichem Zuchthaus verurteilt, 10. 1. 1837 entflieht aus der Konstabler Wache. Matty, Jakob, Notariatspraktikant in Alzey, 33 J., aus Alzey, Vergehen gegen die Verordnung betr. Volksversammlungen, 11. 12. 1835 (Mainz) Untersuchung eingestellt. Matty, Johann Andreas[38], Pfarrer in Eppelsheim, 35 J., aus Alzey, wie beim vorigen. Matty, Georg Balthasar[39], Pfarrer in Freilaubersheim, 31 J., aus Alzey, wie beim vorigen. Maurer, Andreas[40], stud. med., in Gießen, 21 J., aus Darmstadt, Gießener Burschenschaft, 9. 12. 1836 (Gießen) freigesprochen. Meidinger, Johann Valentin, Buchhändler in Frankfurt und Rödelheim, 41 J., aus Frankfurt, verhaftet wegen Verbreitung revolutionärer Schriften, 18. 4. 1838 (Frankfurt) zu 14 Tagen Gefängnis, 5. 11. 1838 (Gießen) zu 8 Monaten Festung verurteilt, 7. 1. 1839 durch Min.-Erl. begnadigt. Menninger, Johann Theodor, Arzt in Gau-Algesheim,, 30 J., aus Heldenbergen, Gießener Burschenschaft, 9. 12. 1836 (Gießen) freigesprochen. Merz, Jonas[41], Hilfsprediger in Hanau, 31 J., aus Hanau, Verfasser der „Offenen Erklärung kurhess. Staatsbürger“, 1. 3. 1834 (Hanau) zu 5 Monaten Gefängnis verurteilt. Metternich, Hermann, Leutnant, dann Souffleur am Theater in Mainz, 23 J., aus Mainz, verhaftet wegen Abhalten aufrührerischer Reden und Zugehörigkeit zum Bund der Geächteten, zu 3 Jahren Gefängnis verurteilt (Wiesbaden). Mevi, Georg Ernst, Kaufmann in Frankfurt und Offenbach, 35 J., aus Frankfurt, verhaftet wegen Fluchtbegünstigung politischer Gefangener, 3. 5. 1839 (Darmstadt) freigesprochen. Michels, Joseph Theodor, stud. cameral., 27 J., aus Mainz, revolutionäre Umtriebe, freigesprochen (Gießen). Minnigerode, Carl[42], stud. jur., 23 J., aus Darmstadt, verhaftet wegen Verbreitung revolutionärer Schriften, während der Untersuchung von Geisteskrankheit befallen, Untersuchung eingestellt. Minola, Joseph Ernst, Gutsbesitzer in Wallertheim, 40 J., aus Bacharach, Vergehen wegen Preßvereins, 11. 12. 1835 (Mainz) Untersuchung eingestellt. Moellinger, David I., stud., aus Pfeddersheim, Heidelberger Burschenschaft, Untersuchung nicht eingeleitet. Moellinger, David II., wie beim vorigen. Molly, Karl Philipp Friedrich[43], Pfarrvikar in Blasbach, * Emmerichenhain 20. 9. 1809, verhaftet wegen Teilnahme an den Burschenschaften in Bonn, Marburg und Halle, 4. 8. 1836 (Berlin) zu 6 Jahren Festung, Dienstenthebung und Amtsunfähigkeit verurteilt. Momberger, Peter, Schütze beim Frankfurter Linien-Militär, 38 J., aus Nieder-Erlenbach, verhaftet wegen Dienstvergehen bei der Flucht politischer Gefangener, 19. 6. 1835 zu. 8 Wochen Arrest verurteilt. Moré, Hermann, stud. jur., 24 J., aus Grünstadt, verhaftet wegen Teilnahme am Frankfurter Attentat, 19. 10. 1836 zu lebenslänglichem Zuchthaus verurteilt, 11. 9. 1838 in Verbannung nach Nordamerika umgewandelt, 24. 10. 1838 Einschiffung in Bremerhaven. Mott, Peter, Schuhmacher in Fulda, 36 J., aus Fulda, verhaftet wegen Zugehörigkeit zum „jungen Deutschland", 4. 5. 1839 (Fulda) zu 3 Jahren Zuchthaus verurteilt. (45-46 ≡)
Mousson, Georg[44], genannt „Dogge“, Seifensieder in Frankfurt, 22 J., aus Frankfurt, verhaftet wegen Teilnahme am revolutionären Männerbund, Exerzierübungen und Komplott zur Befreiung politischer Gefangener, 8. 2. 1836 zu 2 Jahren Zuchthaus verurteilt, 13. 4. 1837 (Lübeck) in 2. Instanz bestätigt. Müller, Carl, Schütze beim Frankfurter Linien-Militär, 24 J., aus Frankfurt, verhaftet wegen Dienstvergehens bei der Flucht politischer Gefangener, 19. 7. 1835 zu 3 Monaten Arrest verurteilt. Müller, Carl Otto, Bäckergeselle in Frankfurt, 22 J., aus Frankfurt, verhaftet wegen Teilnahme am revolutionären Männerbund, 8. 7. 1836 freigesprochen, doch unter polizeiliche Aufsicht gestellt. Müller, Eduard, Maler, 32 J., aus Mainz, Komplott gegen innere Sicherheit des Staates, flieht nach Nordamerika, steckbrieflich verfolgt, 11. 12. 1835 (Mainz) Untersuchung eingestellt. Müller, Emil Heinrich Theodor, cand. theol, * Kröftelbach 6. 10. 1809, verhaftet wegen Teilnahme an den Burschenschaften in Halle, Bremen und Marburg, 4. 8. 1836 (Berlin) zu 6 Jahren Festung und Ämtsunfähigkeit verurteilt. Müller, Johann Baptist, Dr. jur., in Gießen, 22 J., aus Kelsterbach, Verbreitung revolutionärer Schriften, Untersuchung niedergeschlagen. Murhardt, Carl, cand. jur., 26 J., aus Gelnhausen, Teilnahme am Frankfurter Attentat sowie an den Burschenschaften in Marburg und Heidelberg, flieht nach Nordamerika, seit 21. 1. 1836 steckbrieflich verfolgt. Naenny, Gustav[45], cand. theol. * Frankfurt 1810, verhaftet wegen Teilnahme an Haller Burschenschaft, 4. 8. 1836 (Berlin) zu 6 Jahren Festung und Amtsunfähigkeit verurteilt. Neu, Theobald, Schweinehirt in Bonames, 31 J., aus Harheim, verhaftet wegen Angriffs auf die Zollstätte Preungesheim, zu 3 Monaten Arbeitshaus verurteilt. Neudecker, Georg Thomas, genannt „Santerre Meloch“, Bierbrauergeselle in Frankfurt, 32 J., aus Frankfurt, verhaftet wegen Komplotts zur Befreiung politischer Gefangener am 2. 5. .1834, † Frankfurt in Untersuchungshaft 1835. Neuhof, Georg[46], Ökonom in Bonames, 27 J., aus Bonames, Angriff auf die Zollstätte Preungesheim, flieht nach Nancy, seit 17. 4. 1833 steckbrieflich verfolgt. Neuhof, Marie Wilhelmine Auguste, nun verheiratete Wimer, in Bonames, 29 J., aus Bonames, verhaftet wegen Verbreitung revolutionärer Schriften und Fluchtbegünstigung, 3. 8. 1838 freigesprochen. Neuhof, Peter Friedrich, Dr. jur., Advokat in Frankfurt, 27 J., aus Bonames, verhaftet wegen Teilnahme am Frankfurter Attentat, † Frankfurt in Untersuchungshaft Juli 1833. Neuhof, Wilhelm, Küfer in Bonames, 22 J., aus Bonames, Angriff auf die Zollstätte Preungesheim, flieht nach Frankreich, seit 17. 4. 1833 steckbrieflich verfolgt. Neuner, Carl, stud. theol., 23 J., aus Darmstadt, Heidelberger Burschenschaft, 5. 9. 1834 (Heidelberg) geschärfte Relegation. Niebergall, Ernst[47], stud. theol., 23 J., aus Darmstadt, Gießener Burschenschaft, 9. 12. 1836 (Gießen) freigesprochen. Nievergelder, Louis, stud. forest, 25 J., aus Kranichstein, Verbreitung revolutionärer Schriften und Burschenschaftler, flüchtig, seit 28. 9. 1835 steckbrieflich verfolgt. Noll, Carl Justus, Lithograph in Trier, 26 J., aus Hanau, verhaftet wegen revolutionärer Umtriebe und Verbreitung verbotener Schriften, 17. 3. 1838 (Hanau) freigesprochen. Obermüller, Theodor, Kellner in Frankfurt, 21 J., aus Karlsruhe, verhaftet wegen Teilnahme am Frankfurter Attentat, 19. 10. 1836 freigesprochen, wegen Fälschung aber aus Frankfurter Staatsgebiet ausgewiesen und an Baden ausgeliefert. Obermüller, Wilhelm, stud., 26 J., aus Karlsruhe, verhaftet wegen Teilnahme am Frankfurter Attentat, in Freiburg auf 4 Jahre relegiert, 19. 10. 1836 (Frankfurt) zu lebenslänglichem Zuchthaus verurteilt, 10. 1. 1837 entflieht von der Konstabler-Wache nach Frankreich. Ochs, Peter, Bauer in Kalbach, 38 J., verhaftet wegen Teilnahme am Frankfurter Attentat, zu 2 Jahren Korrektionshaus verurteilt. Oehler Gustav[48], Buchhändler in Frankfurt, 32 J., aus Frankfurt, verhaftet wegen Komplotts zur Befreiung politischer Gefangener und Fluchtbegünstigung, 8. 2. 1836 zu 6 Monaten Zuchthaus, 6. H. 1839 zu 6 Monaten Arrest verurteilt. Pellisier, Ludwig Anton, Handelsmann in Hanau, 37 J., aus Hanau, Verbreitung revolutionärer Schritten, 1. 3. 1845 (Hanau) zu 5 Monaten Gefängnis vorurteilt Pfaff, Georg, stud. jur., 23 J., aus Darmstadt, Gießener Burschenschaft, 9. 12. 1836 (Gießen) freigesprochen. Pfannmüller, Ludwig, stud. cameral., 24 J., aus Salzhausen, wie beim vorigen. Pfisterer, David, Schmiedegeselle in Frankfurt, 30 J., aus Pflugfeld/Württ., verhaftet wegen Teilnahme am Frankfurter Attentat, 2. 5. 1838 freigesprochen. Pflueger, Georg, Handelsmann in Hanau, 30 J., aus Hanau, Verbreitung revolutionärer Schritten, 1. 3. 1834 (Hanau) zu 3 Monaten Gefängnis verurteilt. Pfretzschner, Carl Sigmund, stud. med., 24 J., aus Stockheim/Bayern, verhaftet wegen Teilnahme am Frankfurter Attentat, 19. 10. 1836 (Frankfurt) freigesprochen, aber aus Frankfurter Staatsgebiet ausgewiesen und an Bayern ausgeliefert. 30. 7. 1838 (Landshut) zu Festung verurteilt, 23. 6. 1839 (München) in 2. Instanz freigesprochen. Pilger, Adolf, Architekt in Gießen, 25 J., aus Gießen, Gießener Burschenschaft und Palatia, 9. 12. 1836 (Gießen) freigesprochen. Pilger, Gustav, stud. jur., 23 J., aus Gießen, wie beim vorigen. Plitt, Georg, Krämer in Biedenkopf, Führung aufrührischer Reden und Majestätsbeleidigung, 28. 5. 1834 (Gießen) zu 18 Tagen Arrest verurteilt. Poh, Franz Joseph, Schuhmacher in Wörrstadt, 36 J., aus Freilaubersheim, Zugehörigkeit zu politischem Verein, 11. 12. 1835 (Mainz) Untersuchung eingestellt Preller, Carl, Inhaber der Bredeschen Buchhandlung in Offenbach, 34 J., aus Offenbach, verhaftet wegen Verbreitung revolutionärer Schriften, flüchtig, seit 10. 8. 1835 steckbrieflich verfolgt. Rabenau, Johann Peter, genannt „Blech“, Formstecher in Frankfurt, 31 J., aus Frankfurt, verhaftet wegen Teilnahme am revolutionären Männerbund, 11. 6. 1835 zu 2 Jahren Zuchthaus verurteilt. Ramsbott, Conrad, Glaser in Wörrstadt, 31 J., aus Eichloch, Zugehörigkeit zu politischen Verein, 11. 12. 1835 (Mainz) Untersuchung eingestellt. Rapp, Bär, Tambour beim Hess.-Homburgischen Militär, 31 J., aus Homburg v. d. H., verhaftet wegen Hochverrats, 25. 4. 1834 (Homburg) freigesprochen. Rathmann, Valentin, früher bei der Kurhessischen Garde du Corps, jetzt der Tierarzneikunde Beflissener, 32 J., aus Bettenhausen, Verbreitung revolutionärer Schriften, zu 3 Monaten Gefängnis verurteilt. Rauch, Joseph, Buchhändler in Mainz, 30 J., aus Mainz, Verbreitung revolutionärer Schriften, 11. 12. 1830 (Mainz) Untersuchung eingestellt. Reck, Ernst, stud. cameral., aus Darmstadt, Gießener Burschenschaft, „vor Beginn der Untersuchung mit einem Paß der Staatsbehörde ausgewandert“. Reh, Theodor[49], Advokat in Darmstadt, 37 J., Darmstadt, verhaftet wegen Teilnahme an revolutionären Versammlungen in Frankfurt, 29. 11. 1841 (Darmstadt) freigesprochen, doch wegen „anfänglicher Hinterhaltung der Wahrheit“ zur Bezahlung der Untersuchungskosten verurteilt. (47-48 ≡)
Rehfeld, Caspar, 32 J., aus Bonames, Angriff auf die Zollstätte Preungesheim, zu 4 Monaten Arbeitshaus verurteilt. Rehfeld, Jakob, Schreiner in Bonames, 41 J., aus Bonames, Angriff auf die Zollstätte Preungesheim, zu 6 Monaten Arbeitshaus verurteilt. Rensch, Johann Nikolaus, Barbiergeselle in Frankfurt, 26 J., aus Nußloch, verhaftet wegen Teilnahme am revolutionären Männerbund, 11. 6. 1835 zu 2 Jahren Zuchthaus verurteilt. Renz, Johann Philipp, Weber in Bonames, 22 J., aus Bonames, Angriff auf die Zollstätte Preungesheim, zu 6 Wochen Arbeitshaus verurteilt. Rettig, Carl, stud. theol., aus Gießen, Gießener Burschenschaft, „mit seinem Bruder, dem Professor Rettig, in die Schweiz gezogen“. Reuß, Johann Georg, Bauer in Bonames, 24 J., Angriff auf die Zollstätte Preungesheim, zu 6 Wochen Arbeitshaus verurteilt. Reuß, Theodor, cand. theol., 25 J., a.us Krofdorf, Gießener Burschenschaft, 9. 12. 1836 (Gießen) freigesprochen. Reutter, Karl Peter, Weißbindergeselle in Frankfurt, 30 J., aus Frankfurt, verhaftet wegen Komplotts zur Befreiung politischer Gefangener, 6. 7. 1835 freigesprochen. Rochau, August Ludwig, stud. jur. in Göttingen, 25 J., aus Wolfenbüttel, verhaftet wegen Teilnahme am Frankfurter Attentat, 19. 10. 1836 zu lebenslänglichem Zuchthaus verurteilt, 20. 10. 1836 entflieht aus dem Rententurm in Frankfurt. Rosenberg, Benedikt, Hofgerichtsadvokat in Gießen, 35 J., aus Ortenberg, verhaftet wegen Verbreitung revolutionärer Schriften und Hochverrats, 25. 10. 1839 (Gießen) freigesprochen. Rosenstiel, Ludwig, stud. jur., 30 J., aus Darmstadt, verhaftet wegen revolutionärer Umtriebe und Verbreitung politischer Schriften, entflieht unter Verletzung juratorischer Caution, seit 26. 9. 1835 steckbrieflich verfolgt. Rottenstein, Franz Jakob, genannt „Blaubart“ und „Blaumüller“, Lohnbedienter in Frankfurt, 31 J., aus Frankfurt, verhaftet wegen Teilnahme am revolutionären Männerbund, Verbreitung politischer Schriften und Komplotts zur Befreiung von Gefangenen, 27. 7. 1836 zu 8 Jahren Zuchthaus verurteilt, 21. 7. 1837 (Lübeck) in 2. Instanz in 5 Jahre Zuchthaus umgewandelt. Rottenstein, Georg, genannt „Häring“, Handelsmann in Frankfurt, 34 J., aus Frankfurt, Teilnahme am revolutionären Männerbund und an Umtrieben in der Schweiz, flieht nach Frankreich, seit 20. 6. 1834 steckbrieflich verfolgt, 1836 in Frankreich verhaftet und nach England gebracht, im Juni 1837 von dort nach Amerika gefahren. Rubner, Carl Julius, stud. med. in Würzburg, 22 J., aus Wunsiedel, verhaftet wegen Teilnahme am Frankfurter Attentat, 2. 5. 1834 beim Fluchtversuch ums Leben gekommen. Rübsamen, Jakob, Soldat und Schuhmachergeselle in Darmstadt, 25 J., aus Butzbach, verhaftet wegen Versuchs zur Befreiung politischer Gefangener, 12. 4. 1839 als unschuldig erkannt. Ruhl, Valentin, in Kirchhain, 27 J., aus Gemünden, verhaftet wegen revolutionärer Umtriebe, 17. 3. 1838 (Hanau) freigesprochen. Rumpf, Carl, Forstkandidat in Darmstadt, 24 J., aus Hochweisel, Gießener Burschenschaft, 9. 12. 1836 (Gießen) freigesprochen. Rumpf, Christoph[50], Strumpfweber in Darmstadt, 23 J., aus Butzbach, verhaftet wegen Verbreitung revolutionärer Schriften, Fluchtbegünstigung und Meineids, 18. 1. 1839 (Gießen) freigesprochen. Ruppel, Georg Ludwig, in Bonames, Angriff auf die Zollstätte Preungesheim, zu 4 Wochen Arbeitshaus verurteilt. Salzmann, Bernhard[51], Kronenwirt und Chef der Bürgergarde in Nauheim, verhaftet wegen Mitwisserschaft am Frankfurter Attentat, 5. 6. 1840 (Hanau) freigesprochen. Sander, Carl[52], stud. theol., aus Alsfeld, Gießener Burschenschaft, flieht in die Schweiz, Untersuchung eingestellt. Sarasin, Alexander, Handlungsdiener in Frankfurt, 23 J., aus Butzbach, verhaftet wegen Verbreitung revolutionärer Schriften und Meineids, 18. 1. 1839 (Gießen) wegen Meineids zu 1 Jahr Zuchthaus verurteilt, dann begnadigt. Sartori, Ignaz, stud. jur., 25 J., aus Würzburg, verhaftet wegen Teilnahme beim Frankfurter Attentat, 19.10. 1836 zu lebenslänglichem Zuchthaus verurteilt, 10. 1. 1837 von der Konstabler-Wache entflohen. Sartorius, Theodor[53], stud. med., 26 J., aus Lauterbach, verhaftet wegen Verbreitung revolutionärer Schriften, 5. 11. 1838 (Gießen) zu 1 Jahr 4 Monaten Festung verurteilt. Sauerwein, Wilhelm, cand. theol., 33 J., aus Frankfurt, Verfassung revolutionärer Schriften, flieht in die Schweiz, seit 12. 11. 1834 steckbrieflich verfolgt. Sausen, Franz, cand. theol., 26 J., aus Mainz, Gießener Burschenschaft, 9. 12. 1836 (Gießen) freigesprochen. Schaefer, Balthasar, Metzger in Ginnheim, 27 J., aus Ginnheim, Angriff auf die Zollstätte Preungesheim, flüchtig, seit 18. 2. 1834 steckbrieflich verfolgt. Schaefer, Carl[54], cand. theol., 25 J., aus Schlitz, Gießener Burschenschaft, 9. 12. 1836 (Gießen) freigesprochen. Schaefer, Daniel, Landmann in Ginnheim, 26 J., aus Ginnheim, verhaftet wegen Teilnahme am revolutionären Männerbund, 17. 3. 1838 (Hanau) freigesprochen. Schaefer, Ludwig, Wirt in Ginnheim, 34 J., aus Ginnheim, wie beim vorigen. Schaefer, Ludwig Thomas, Schütze beim Frankfurter Linien-Militär, 23 J., aus Frankfurt, Komplott zur Befreiung politischer Gefangener, flieht nach Frankreich, seit 2. 5. 1834 steckbrieflich verfolgt. Schaefer, Magdalena, Dienstmagd in Frankfurt, 32 J., aus Fechenheim, verhaftet wegen Mitwisserschaft am revolutionären Männerbund, 10. 7. 1835 Untersuchungshaft als Strafe angerechnet. Schaefer, Wilhelm Ferdinand, Buchdrucker in Frankfurt,. 31 J., aus Frankfurt, verhaftet wegen Teilnahme am revolutionären Männerbund, 11. 6. 1835 zu 2 Jahren Zuchthaus verurteilt. Schaum, Christian Carl[55], Prediger in Oberquembach, 27 J., aus Braunfels, verhaftet wegen Teilnahme an der Bonner und Marburger Burschenschaft, 4. 8., 1836 (Berlin) zu 6 Jahren Festung und Amtsunfähigkeit verurteilt. Schaum, Ernst, stud. jur., 24 J., aus Trebur, Gießener Burschenschaft, 9. 12. 1836 (Gießen) freigesprochen. Schaum, Georg Christian, Pfarrer in Hochweisel, 53 J., aus Hatzfeld, Fluchtbegünstigung von politischen Attentätern, 18. 1. 1839 (Gießen) freigesprochen. Schehl, Carl Wilhelm, Bijoutier in Hanau, Verfasser der „Offenen Erklärung kurhess. Staatsbürger“, zu 6 Monaten Gefängnis verurteilt (Hanau). Schlamp, Carl, Bäckergeselle in Frankfurt, 25 J., aus Frankfurt, verhaftet wegen Teilnahme am revolutionären Männerbund, 11. 6. 1835 zu 2 Jahren Zuchthaus verurteilt. Schlemmer, Peter, stud. jur., 26 J., aus Mainz, verhaftet wegen revolutionärer Umtriebe, 9. 11. 1836 und 5. 11. 1838 (Gießen) freigesprochen. Schmahl, Michael, Ackermann in Wörrstadt, 30 J., Teilnahme an politischen Vereinen, 11. 12. 1835 (Mainz) Untersuchung eingestellt. Schmall, Carl, Dr. med., Arzt in Rödelheim, 49 J., aus Laubach, verhaftet wegen Verbreitung revolutionärer Schriften und Fluchtbegünstigung von Attentätern, 5. 11. 1838 (Gießen) zu 14 Monaten Festung verurteilt, 7. 1. 1839 durch Min.-Erl. begnadigt. Schmitt, Carl, stud. med., 25 J., aus Gedern, Gießener Burschenschaft, 9. 12. 1836 (Gießen) freigesprochen. Schmitt, Wilhelm, genannt „Helm“, cand. theol., jetzt Handlungslehrling in Altenburg bei Alsfeld, 27 J., aus Gießen; Gießener Burschenschaft und Mitwisserschaft (49-50 ≡)
am Frankfurter Attentat, 5. 11. 1838 (Gießen) zu 8 Jahren Zuchthaus verurteilt, 7. 1. 1839 durch Min.-Erl. begnadigt. Schneider, David, Küfermeister in Gießen, 27 J., aus Haardt, verhaftet wegen Widersetzlichkeit bei Verhaftung des Dr. Siebenpfeiffer, Teilnahme an hochverräterischem Komplott und Verbreitung revolutionärer Schriften, 5. 11. 1838 (Gießen) zu 8 Jahren Zuchthaus verurteilt, 7. 1. 1839 durch Min.-Erl. begnadigt. Schneider, Friedrich, Buchdrucker und Lithograph in Frankfurt, 49 J., aus Frankfurt, verhaftet wegen Druck revolutionärer Schriften, falschen Zeugnisses und Anfertigung falscher Urkunden für Apotheker Trapp, zu 4 Monaten Gefängnis verurteilt, 31. 12. 1838 (Lübeck) Urteil bestätigt. Schneider, Heinrich[56], Schullehrer in Arnshain,[GWR 3] 35 J., verhaftet wegen Meineides bei Begünstigung politischer Verbrecher, 3.1. 1839 (Gießen) zu 9 Monaten Zuchthaus verurteilt, später begnadigt. Schoenfeld, Carl Otto, Graveur in Hanau, 23 J., aus Hanau, verhaftet wegen Zugehörigkeit zum „jungen Deutschland“ und Hochverrat, 5. 5. 1837 (Hanau) zu 10 Jahren Zuchthaus und Verlust der Nationalkokarde verurteilt, 3. 7. 1838 (Kassel) auf 6 Jahre Zuchthaus gemildert, flieht jedoch vor Eröffnung des Urteils, seit 7. 8. 1838 steckbrieflich verfolgt. Schopp, Johann, Handelsdiener in Frankfurt, 20 J., aus Orb, verhaftet wegen Teilnahme am revolutionären Männerbund und Komplott zur Befreiung politischer Gefangener, 8. 2. 1836 zu 1 Jahr Gefängnis verurteilt. Schrimpf, Johann Ernst, Bäckergeselle in Frankfurt, 21 J., aus Frankfurt, Teilnahme am revolutionären Männerbund und Bund der Geächteten, flüchtig, seit 18. 11. 1834 steckbrieflich verfolgt. Schrimpf, Wilhelm[57], Schmied in Frankfurt, 26 J., aus Frankfurt, Angriff auf die Zollstätte Preungesheim, flieht nach Frankreich, seit 17. 4. 1834 steckbrieflich verfolgt. Schüler, Ernst[58], cand. theol., 23 J., aus Darmstadt, Teilnahme an revolutionären Umtrieben und am Frankfurter Attentat, flieht in die Schweiz, seit 22. 7. 1833 steckbrieflich verfolgt, Vermögen beschlagnahmt. Schüttenhelm, Carl Friedrich, Kaufmann und Lichterfabrikant in Frankfurt, 55 J., aus Frankfurt, verhaftet wegen Teilnahme am revolutionären Männerbund, † Herbst 1835. Schütz, Andreas, Buchbinder in Mainz, verhaftet wegen Teilnahme am revolutionären Männerbund und Bund der Geächteten, 12. 8. 1837 (Mainz) Untersuchung mangels Beweise eingestellt. Schütz, Jakob Friedrich[59], stud. jur., 24 J., aus Mainz, verhaftet wegen revolutionärer Umtriebe in Gießen 1833, Verbreitung politischer Schriften und Teilnahme am Komplott zur Befreiung politischer Gefangener, gegen Kaution haftentlassen, flieht nach Ciply bei Mons, steckbrieflich verfolgt. Schuhmacher, Melchior, Schneider in Seckbach, 31 J., aus Seckbach, verhaftet wegen Teilnahme am revolutionären Männerbund, 17. 3. 1838 (Hanau) freigesprochen. Schulz, Wilhelm[60], hess. Seconde-Leutnant, dann Dr. jur., 39 J., aus Darmstadt, Hochverrat flieht nach Frankreich, zu 5 Jahren strenger Festung verurteilt, seit 31. 12. 1834 steckbrieflich verfolgt. Schuster, Franz, Oberfinanzkammer-Sekretariats-Accessist in Darmstadt, 25 J., aus Bensheim, Gießener Burschenschaft, 9.12.1836 (Gießen) freigesprochen. Schwab, Jakob Friedrich, Gärtner in, Frankfurt, 25 J., aus Frankfurt, verhaftet wegen Teilnahme am revolutionären Männerbund, 8. 1. 1836 zu 1½ Jahren Zuchthaus verurteilt, 18. 5. 1837 (Lübeck) bestätigt. Schwab, Justus, Metzgerknecht in Frankfurt, 23 J., aus Frankfurt, Teilnahme am revolutionären Männerbund und Komplott zur Befreiung politischer Gefangener, flieht nach Frankreich, seit 12. 6. 1834 steckbrieflich verfolgt. Schwarz, Johann Ludwig, Schuhmachergeselle in Frankfurt, Teilnahme an politischen Umtrieben in Genf, 30. 6. 1837 mangels näherer Verdachtsgründe Untersuchung eingestellt. Schwarz, Wilhelm, stud. cameral., 25 J., aus Hungen, Gießener Burschenschaft, 9. 12. 1836 (Gießen) freigesprochen. von Schwarzenau,[GWR 3] L., Forstassesor, jetzt im k. k. österr. Militär, aus Winkel/Rheingau, Gießener Burschenschaft, „die Heimatbehörde hat den Aufenthalt nicht auszumitteln vermocht“ (Hofgericht Gießen). Schweißguth, Georg[61], cand. theol., 24 J., aus Vöhl, Gießener Burschenschaft, 9. 12. 1836 (Gießen) freigesprochen. Schwindt, Heinrich Carl, Soldat beim Hess.-Homburgischen Militär, 26 J., aus Meisenheim, Hochverrat, zu 4 Jahren Zuchthaus verurteilt (Homburg), flüchtig. Scriba, Eduard, stud. theol., aus Schwickartshausen, Teilnahme an der Bonner und Gießener Burschenschaft, am Frankfurter Attentat und am „jungen Deutschland“, flüchtig, Vermögen beschlagnahmt steckbrieflich verfolgt, „soll in Liverpool an den Blattern gestorben sein". See, Georg, Soldat beim Hess.-Homburgischen Militär, 29 J., aus Homburg, verhaftet wegen Hochverats 25. 4. 1834 (Homburg) freigesprochen. Seelig, Johann, Landmann in Hofheim, 48 J., aus Hofheim, verhaftet wegen Teilnahme an politischer Verbindung und Verbreitung revolutionärer Schriften, zu 9 Monaten Korrektionshaus verurteilt (Wiesbaden). Seelig, Joseph, Ökonom und Ständischer Abgeordneter in Hofheim, 43 J., aus Hofheim, wie beim vorigen. Seerig, Carl Robert, Schneidergeselle in Frankfurt, 19 J., aus Frankfurt, verhaftet wegen Zugehörigkeit zum „jungen Deutschland“, 22. 3. 1837 Untersuchung eingestellt. Seipp, Johannes, Bürgermeisterei-Beigeordneter in Einartshausen, 38 J., aus Einartshausen, verhaftet wegen Verbreitung gesetzwidriger Schriften, 18. 1. 1839 (Gießen) zu 4 Wochen Gefängnis verurteilt. Seil, Ernst[62], Pharmazeut, jetzt Dr. in Blansko/Mähren, 29 J., aus Darmstadt, Heidelberger Burschenschaft, 8. 3. 1837 (Darmstadt) freigesprochen. Siebeneicher, Alexander Theodor, Apothekergehilfe in Darmstadt, 27 J., aus Großbreidenbach/Thür., verhaftet wegen Majestätsbeleidigung, Aufwiegelung zur Unbotmäßigkeit und Verbreitung revolutionärer Schriften, 16. 9. 1836 (Gießen) zu 3 Monaten Zuchthaus verurteilt. Silberrad, Ludwig, stud. med., 26 J., aus Durlach, verhaftet wegen Teilnahme am Frankfurter Attentat, 19. 10. 1836 zu 15 Jahren Zuchthaus verurteilt, 14. 9. 1838 in lebenslängliche Verbannung nach Nordamerika umgewandelt, 24.10. 1838 Einschiffung in Bremerhaven. Simon, Wilhelm, stud. theol., 26 J., aus Fulda, Gießener Burschenschaft, 9. 12. 1836 (Gießen) freigesprochen. Soherr, Eberhard, Architekt in Paris, aus Bingen, Münchener Burschenschaft, 12. 7. 1836 (Landshut) freigesprochen. Soldan, Carl[63] stud. jur., 20 J., aus Rüsselsheim, Gießener Burschenschaft und revolutionäre Umtriebe, vor Beginn der Untersuchung mit Paß des hess. Ministeriums abgereist, jetzt steckbrieflich verfolgt. Soldan, Gustav, stud. jur., aus Rüsselsheim, wie beim vorigen. Soldan, Ludwig, Oberfinanzkammer - Sekretariats-Accessist in Bingenheim, 25 J., aus Obernburg, Gießener Burschenschaft und Palatia, 9. 12 1836 (Gießen) freigesprochen. Sommer, Johann Anton, Rentierer in Hanau, 61 J., aus Hanau, Verfasser der „Offenen Erklärung der (51-52 ≡)
kurhess. Staatsbürger“, 1. 3. 1834 (Hanau) zu 6 Monaten Gefängnis verurteilt. Spangenberg, Christian, cand. theol., Lehrer in Hanau, 31 J., aus Hanau, wie beim vorigen. Spieß, Adolf, stud. theol., aus Offenbach, Gießener Burschenschaft, flieht in die Schweiz, „bis jetzt nicht in Untersuchung gezogen“. Stamm, Carl Theodor Friedrich, stud. med., 25 J., aus Darmstadt, verhaftet wegen revolutionärer Umtriebe und Teilnahme an der Gießener Burschenschaft, flüchtig, seit 17. 5.1835 steckbrieflich verfolgt. Staudinger, Carl[64], stud. cameral., 26 J., aus Thalitter, Gießener Burschenschaft und Palatia, 9. 12. 1836 (Gießen) freigesprochen. Steinberger, Carl Christoph, stud. med., 22 J., aus Butzbach, wie beim vorigen. Steinberger, Carl Friedrich, Pfarrvikar in Rodheim, 25 J., aus Butzbach, wie beim vorigen. Steinmetz, Ludwig, Dr. med., in Laubach, 27 J., aus Laubach, wie beim vorigen. Stoehr, Daniel, Bauer in Kalbach, 41 J., aus Kalbach, verhaftet wegen Teilnahme am Frankfurter Attentat, zu 9 Monaten Korrektionshaus verurteilt (Wiesbaden). Strack, Gustav[65], Arzt in Dieburg, 25 J., aus Grünberg, Gießener Burschenschaft, 9. 12. 1836 (Gießen) freigesprochen. Strecker, Georg[66], Dr. jur., Weinhändler in Mainz, 35 J., aus Darmstadt, Verstoß gegen die Verordnung betr. Volksversammlung und Zugehörigkeit zum Preßverein, 11. 12. 1835 (Mainz) Untersuchung eingestellt Stuhl, Johann, Bauer in Bonames, Angriff auf die Zollstätte Preungesheim, freigesprochen. Stumpf, Alexander Ferdinand, Buchdruckergeselle in Darmstadt, 26 J., aus Darmstadt, verhaftet wegen Teilnahme am Tumult vom 22./23. 12. 1833 in Marburg, zu 1½ Jahren Zuchthaus verurteilt (Darmstadt). Tempel, Heinrich, Metzgerknecht, 22 J., aus Hanau, Teilnahme am revolutionären Männerbund, flieht in die Schweiz, seit 29. 11. 1836 steckbrieflich verfolgt. Thoma, Adam, Schuhmachergeselle, gewesener Corporal beim Nass. Militär, 25 J., aus Höchst a. M., verhaftet wegen revolutionärer Umtriebe, sowie Beförderung der Korrespondenz zwischen politischen Flüchtlingen in der Schweiz und Gesinnungsgenossen in Frankfurt, 8. 9. 1835 (Wiesbaden) zu 1½ Jahren Korrektionshaus verurteilt, „soll nach Ostindien ausgewandert sein“. Thomas, Johann Hartmann, Kupferschmiedegeselle, 25 J., aus Frankfurt, Teilnahme am revolutionären Männerbund, flieht in die Schweiz, seit 28. 1. 1335 steckbrieflich verfolgt. Thudichum, Johann Ludwig Karl Christian Wilhelm David[67], Pfarrer und Dekan in Rödelheim, 36 J., Fluchtbegünstigung politischer Attentäter, 5. 11. 1838 (Gießen) mangels Beweise freigesprochen. Trapp, Hermann, stud. med., aus Gießen, Gießener Burschenschaft und Verbreitung revolutionärer Schriften, flieht in die Schweiz, t Zürich 3. 5.1837. Trapp, Johann Theodor[68], Apotheker in Friedberg, 44 J., aus Friedberg, verhaftet wegen Komplotts zum 3. 4. 1893, + 30. 1. 1838 vor Urteilsspruch im Gefängnis. Trapp, Wilhelm, Advokat in Friedberg, 33 J., aus Friedberg, Fluchtbegünstigung, 4. 12. 1838 (Gießen) mangels Beweise freigesprochen. Ulrich, Wilhelm, stud. jur., 24 J., aus Ortenberg, Gießener Burschenschaft, 9. 12. 1836 (Gießen) freigesprochen. Ulrich, Otto, stud. med. in Heidelberg, 30 J., aus Michelstadt i. O., Heidelberger und Gießener Burschenschaft, flieht nach Zürich, seit 15. 1. 1836 steckbrieflich verfolgt. Urich, Wilhelm, stud. forest, 29 J., aus Michelstadt, Gießener Burschenschaft, „vor 6 Jahren ausgewandert“, jetzt Pflanzer auf St. Trinidad. Vanderlinde, Philipp Joseph, Arzt in Alzey, 34 J., aus Alzey, Vergehen gegen die Verordnung betr. Volksversammlungen, 11. 12. 1836 (Mainz) Untersuchung eingestellt. Veiten, Gabriel, genannt „Tenilla“, stud. theol., jetzt Hauslehrer in Jugenheim/Rhhess.,[GWR 4] * Kreuznach 19. 9. 1810, Bonner Burschenschaft und Marcornannia, 4. 8. 1836 (Berlin) zu 6 Jahren Festung und Amtsunfähigkeit verurteilt. Venedey, Jakob[69], stud., 33 J., aus Köln, revolutionärer Umtriebe, Preßvergehen, Bonner und Heidelberger Burschenschaft, verhaftet in Frankenthal, Sept. 1832 entflieht nach Frankreich. Vogel, Bernhard, Weber in Bonames, 33 J., aus Bonames, verhaftet wegen Angriff auf die Zollstätte Preungesheim, zu 6 Monaten Arbeitshaus verurteilt. Vogt, Ludwig Philipp, genannt „Pfiffig", Metzgerknecht in Frankfurt, 24 J., aus Frankfurt, Komplott zur Befreiung politischer Gefangener, Teilnahme am revolutionären Männerbund und Verbreitung verbotener Schriften, flieht nach Frankreich, seit 5. 5. 1834 steckbrieflich verfolgt. Voigt, Balthasar, Postpraktikant in Darmstadt, 26 J., aus Gießen, Fluchtbegünstigung, 28.10.1836 (Gießen) zu 4 Monaten Festung verurteilt, später begnadigt. Volz, Ludwig[70], cand. theol., 29 J., aus Langenbergheim, Gießener Burschenschaft, 9. 12. 1836 (Gießen) freigesprochen. Wachs, Johann Georg, Dr. phil. in Hanau, Verfasser der „Offenen Erklärung kurhess. Staatsbürger“, 1. 3. 1834 (Hanau) zu 6 Monaten Gefängnis verurteilt, † Herbst 1834. Wagner, Georg, stud. theol., 22 J., aus Fürth i. O., Gießener Burschenschaft und Palatia, 9. 12. 1836 (Gießen) freigesprochen. Wagner, Ludwig, Bau-Condukteur in Hanau, 32 J., aus Hanau, Verfasser der „Offenen Erklärung kurhess. Staatsbürger“, 1. 3. 1834 (Hanau) zu 6 Monaten Gefängnis verurteilt. Wallot, Friedrich, stud. jur., 27 J., aus Darmstadt, Heidelberger und Gießener Burschenschaft, flüchtig, seit Sept. 1835 steckbrieflich verfolgt. Weber, Alexander, Hofgerichts-Sekretariats-Accessist in Darmstadt, 25 J., aus Darmstadt, Gießener Burschenschaft, 9. 12. 1836 (Gießen) freigesprochen. Weber, Friedrich, Oberfinanzkammer-Sekretariats-Accessist in Darmstadt, 26 J., aus Darmstadt, Heidelberger Burschenschaft, 8. 3. 1837 (Darmstadt) freigesprochen. Weber, Wilhelm, stud. theol., 25 J., aus Langen, Gießener Burschenschaft, 9. 12. 1836 (Gießen) freigesprochen. Weber, Wilhelm, in Biedenkopf, Führung aufrührerischer Reden 1833 und Majestätsbeleidigung, 28. 5. 1834 (Gießen) zu 14 Tagen Amtsgefängnis verurteilt. Wechsler, Jakob, Ökonom in Wörrstadt, 36 J., aus Westhofen, Teilnahme an politischen Vereinen, 11. 12.1836 (Mainz) Untersuchung eingestellt. Wecker, Wilhelm[71], Schlossergeselle in Berlin, 31 J., aus Frankfurt, verhaftet wegen Teilnahme am revolutionären Männerbund, 9. 2. 1837 (Berlin) zum Tode verurteilt, 21. 4. 1838 (Oberappellationsgericht Berlin) zu 30 Jahren Freiheitsstrafe gemildert. Wehrfritz, Hugo Franz[72], Papiermüller in Kriftel, 32 J., aus Kriftel, verhaftet wegen Teilnahme an politischer Verbindung und Verbreitung revolutionärer Schriften, zu 9 Monaten Korrektionshaus verurteilt (Wiesbaden). Weickhardt, Johannes, Zinngießer und Spengler in Butzbach, 41 J., aus Butzbach, Vorlesung aufregender Schriften in öffentlicher Versammlung 1832, freigesprochen (Gießen). Weidemann, Peter, Bauer in Bonames, Angriff auf die Zollstätte Preungesheim, zu 6 Wochen Arbeitshaus verurteilt. Weidenbuch, Carl, stud. jur., 26 J., aus Darmstadt, Heidelberger und Gießener Burschenschaft, 9. 12. 1836 (Gießen) freigesprochen, 17 10. 1837 (Gießen) wegen Fluchtbegünstigung zu 3 Wochen (53-54 ≡)
Arrest verurteilt, jetzt Hofgerichts-Sekretariats-Accessist in Umstadt. Weidig, Friedrich Ludwig[73], Dr. phil., Rektor in Butzbach, dann Pfarrer in Obercleen, 45 J., aus Butzbach, verhaftet wegen Komplotts zum Frankfurter Attentat und Abfassung hochverräterischer Schriften, † Darmstadt im Gefängnis 23. 2. 1837 (Selbstmord). Weil, Tobias, Krämer in Bornheim, 46 J., aus Bornheim, verhaftet wegen Beihilfe zum Frankfurter Attentat, außer der Untersuchungshaft noch zu 6 Wochen Gefängnis verurteilt. Weiler, Philipp Joseph, Handelsmann in Wörrstadt, 45 J., aus Hofheim, Preßvergehen und Verbreitung revolutionärer Schriften, 12. 8. 1835 (Wiesbaden) zu 6 Monaten Korrektionshaus verurteilt, 17. 12. 1835 (Mainz) Untersuchung eingestellt. Weiler, Martin, Hofbesitzer in Hofheim, 40 J., aus Hofheim, verhaftet wegen Verbreitung revolutionärer Schriften, 12. 8. ,1835 (Wiesbaden) zu 1½ Jahren Korrektionshaus verurteilt. Weingärtner, Nikolaus, Schiffer in Höchst a. M., 41 J., aus Höchst, verhaftet wegen Verbreitung revolutionärer Schriften, zu 1 Jahr Korrektionshaus verurteilt (Wiesbaden). Weiß, Carl, stud. med. in Gießen, 22 J., aus Nidda, Gießener Burschenschaft, 9. 12. 1836 (Gießen) freigesprochen. Weiß, Karl, Salinen-Inspektor in Nauheim, 43 J., aus Hofgeismar, verhaftet wegen Mitwisserschaft an Vorbereitungen zum Frankfurter Attentat, 5. 6.1830 (Hanau) von der Instanz entbunden. Weizel, Friedrich, Bauer in Bonames, Angriff auf die Zollstätte Preungesheim, freigesprochen. Welcker, Hermann[74], Oberfinanzkammer-Sekretariats-Accessist in Darmstadt, 22 J., aus Darmstadt, Gießener Burschenschaft, 9. 12. 1836 (Gießen) freigesprochen. Weller, Franz Karl, Rechtskandidat, 26 J., aus Amöneburg, Verbreitung revolutionärer, Schriften, flieht in die Schweiz, seit Mai 1835 steckbrieflich verfolgt. Wendel, Arnold, Bäckergeselle, 19 J., aus Butzbach, verhaftet wegen Verbreitung des „Hess. Landboten“, 8. 12. 1838 (Gießen) Untersuchung niedergeschlagen. Wenzel, Andreas, Lithograph in Hanau, 25 J., aus Hochstadt, verhaftet wegen Komplotts zur Befreiung politischer Gefangener und Teilnahme am revolutionären Männerbund, 17. 3. 1838 (Hanau) freigesprochen. Wenzel, Adolf, Schreinergeselle in Offenbach, 26 J., aus Hochstadt, verhaftet wegen Komplotts zur Befreiung politischer Gefangener und Teilnahme am Bund der Geächteten, 17. 3. 1838 (Hanau) freigesprochen. Westernacher, L., stud. med., aus Büdingen, Gießener Burschenschaft, „vor Beginn der Untersuchung mit Vorwissen der Staatsbehörde abgereist“, in Paris. von Wetzel, Wilhelm, stud. jur., 23 J., aus Obermörlen, Gießener Burschenschaft und Palatia, 9. 12. 1836 (Gießen) freigesprochen. Wiegand, Franz, Landmann in Bonames, Angriff auf die Zollstätte Preungesheim, zu 6 Wochen Arbeitshaus verurteilt. Wiener, Hermann[75], stud. phil., 23 J., aus Darmstadt, verhaftet wegen revolutionärer Umtriebe, flüchtig, seit Sept. 1836 steckbrieflich verfolgt, Vermögen beschlagnahmt. Wilhelmi, Heinrich, Salinen-Inspektor In Nauheim, 41 J., verhaftet wegen Mitwisserschaft der Vorbereitungen zum Frankfurter Attentat, 5. 6. 1830 (Hanau) zu 4 Jahren Festung, Dienstenthebung und Verlust der Nationalkokarde verurteilt, 6. 11. 1841 (Oberappellationsgericht) Urteil bestätigt. Willemer, Johann Peter, Bäckergeselle in Frankfurt, 25 J., aus Frankfurt, verhaftet wegen Teilnahme am revolutionären Männerbund, 11. 6. 1835 zu 6 Monaten Arbeitshaus verurteilt. Winter, Alexander; stud. med. in Gießen, 25 J., aus Offenbach, Gießener Burschenschaft und Palatia, 9. 12. 1836 (Gießen) freigesprochen. Wirth, Carl, stud. jur. in Gießen, 23 J., aus Darmstadt, wie beim vorigen. Wolf, Wilhelm[76], stud. jur. in Gießen, 23 J., aus Wieseck, wie beim vorigen. Wolff, Arnold, stud. med., 25 J., aus Oberuffhausen, Würzburger Burschenschaft und Verbreitung hochverräterischer Schriften, 22. 1. 1836 (Landshut) freigesprochen, aber mit 10 000 Gulden Caution auferlegt, flieht nach Amerika. von Zangen, Friedrich, Forstkandidat, jetzt Sekretariats-Accessist bei der Oberforstdirektion in Darmstadt, 25 J., aus Gießen, Gießener Burschenschaft, 9. 12. 1836 (Gießen) freigesprochen. Zehler, Wilhelm, stud. med., 24 J., aus Nürnberg, verhaftet wegen Teilnahme an der Würzburger Burschenschaft und am Frankfurter Attentat, 19. 10. 1836 (Frankfurt) zu lebenslänglichem Zuchthaus verurteilt, 10. 1. 1837 entflieht von der Konstabler Wache nach Frankreich. Zeuner, Karl, Spritzenmacher, 25 J., aus Butzbach, verhaftet wegen Verbreitung revolutionärer Schriften, Fluchtbegünstigung und Mitwisserschaft am Frankfurter Attentat, 5. 11. 1838 (Gießen) zu 9 Jahren Zuchthaus verurteilt, 7. 1. 1839 durch Min.-Erl. unter der Bedingung, nach Amerika auszuwandern, begnadigt. Zinn, Christian, stud. med. in Heidelberg, 26 J., aus Weyer/Nass., Heidelberger Burschenschaft, „kein Grund zur Erkenntnißfällung“ (Mannheim). Zorbach, Heinrich, Schuhmacher in Bergen, 38 J., aus Bergen, verhaftet wegen Angriffs auf die Zollstätte Mainkur, 4. 6. 1833 (Hanau) und 28. 12. 1834 (Kassel) zu 3 Monaten Gefängnis verurteilt, 17. 3. 1838 (Hanau) wegen Teilnahme am revolutionären Männerbund freigesprochen. Zwecker, Johann Heinrich, Maler in Frankfurt, 25 J., aus Frankfurt, verhaftet wegen Teilnahme am revolutionären Männerbund, 3. 7. 1835 (Frankfurt) freigesprochen. Die hessischen Abgeordneten der Paulskirche in ihrer genealogisch-soziologischen SchichtungVon Dr. Heinz Friederichs, Frankfurt a. M.[77] Anläßlich der Jahrhundertfeier des Frankfurter Parlaments wurde neben der Darstellung der historischen Ereignisse von 1848 in Schrift und Wort kaum der Träger jener evolutionären und revolutionären Bestrebungen gedacht oder falls doch, dann wurden sie entweder als Vertreter des 3. und 4. Standes, d. h. der arbeitenden Schichten, oder aber als Angehörige eines Professoren- und Advokaten-Parlamentes bezeichnet. Dieser Widerspruch gab dem Genealogen Anlaß, nach der soziologischen Schichtung jener Abgeordneten zu fragen. Nach den gewaltigen politischen, weltanschaulichen, geistes- und naturwissenschaftlichen, kulturellen, wirtschaftlichen und sozialen Umwälzungen seil 1789 hätte man in der Tat erwarten dürfen, daß unter den Abgeordneten der Paulskirche doch zu einem erheblichen Hundertsatz gerade Vertreter jener Schichten zu finden gewesen wären, die an den Entwicklung am stärksten beteiligt oder interessiert waren: Handwerker, Bauern, Arbeiter. Doch ist deren Anteil erstaunlicherweise sehr gering gegenüber den Vertretern sozial und wirtschaftlich auf anderem Niveau stehenden Berufe[78]: (55-56 ≡)
a) Kurfürstentum Hessen-Kasselv. Baumbach-Kirchheim, Ludwig[84], Hauptmann a. D. in Kassel, vom 23. 10. 1848 bis 16. 2. 1849 Bernhardi, Carl[85], Dr. phil., Bibliothekar in Kassel Cnyrim, Adolf[86], Dr. jur. h. c, Oberjustizrat in Frankf. Förster, Johann-Adam[87], Bürgermeister in Hünfeld Henkel, Heinrich[88], Obergerichtsanwalt in Kassel, seit März 1849 Hildebrand, Bruno[89], Dr. jur., Professor in Marburg Jacobi, Wilhelm[90], Gymnasiallehrer in Hersfeld Jordan, Sylvester[91], Dr. jur., Professor in Marburg Rühl, August[92], Oberbürgermeister in Hanau Schwarzenberg, Ludwig[93], Obergerichtsanwalt in Kassel, ausgetreten am 23. 10. 1848 Schwarzenberg, Philipp[94], Dr. phil., Fabrikant in Kassel Werthmüller, Valentin Josef[95], Obergerichtsrat in Fulda Wippermann, Carl Wilhelm[96], Regierungsrat in Kassel
Bogen, Ludwig[97], Rechtsgelehrter in Michelstadt i. Ow. Brunck, Josef[98], Gutsbesitzer in Fürfeld Emmerling, August[99], Ministerialrat in Darmstadt, seit 18. 8. 1848 v. Gagern, Heinrich[100], Präsident der Nationalversammlung, Darmstadt Heldmann, Christian[101], Dr. med., Arzt in Selters, seit November 1848 Hofmann, Gustav[102], Landrichter in Friedberg Jaup, Heinrich-Carl[103], Dr. jur., Ministerpräsident in Darmstadt, ausgetreten 18. 8. 1848 Mohr, Martin[104], Dr. jur., Präsident des Kreisgerichts in Ober-Ingelheim Reh, Theodor[105], Advokat in Darmstadt Schulz, Wilhelm[106], Dr. jur., Advokat in Darmstadt Schütz, Jacob-Friedrich[107], Rechtsgelehrter in Mainz, seit 6. 1. 1849 Vogt, Carl[108], Dr. med., Professor in Gießen Wernher, Philipp Wilhelm[109], Gutsbesitzer in Nierstein Zitz, Franz Heinrich[110], Advokat in Mainz c) Herzogtum Nassauv. Gagern, Max[111], Legationsrat in Wiesbaden
(57-58 ≡)
Hehner, Carl[112], Regierungsrat in Wiesbaden Hergenhahn, August[113], Staatspräsident in Wiesbaden Schenk, Carl[114], Prokurator in Dillenburg Schepp, Friedrich[115], Regierungsrat in Wiesbaden Schulz, Friedrich Gottlieb[116], Konrektor in Weilburg
d) Landgrafschaft Hessen-HomburgVenedey, Jacob[117], Schriftsteller in Köln e) Freie Stadt FrankfurtJucho, Friedrich Sigismund[118], Dr. jur., Advokat in Frankfurt f) Kreis Wetzlar (Königreich Preußen, Rheinprovinz)Münch, Johann[119], Oberkammerrat in Wetzlar g) SonstigeJordan, Wilhelm[120], Dr. phil., Schriftsteller in Frankfurt, Abgeordneter für Brandenburg v. Linde, Justin Timotheus[121], Dr. jur., Geh. Staatsrat in Mainz, Abg. f. Westfalen Nicol, Carl[122], Advokat in Hannover, Abg. f. Lüneburg Welcker, Carl Theodor[123], Dr. jur., Prof. d. Rechte in Freiburg, Abg. f. Baden Für diese Abgeordneten wurden in zweijähriger Arbeit die Ahnentafeln ausgearbeitet, da nur wenige schon in der Literatur vorliegen; aus zeitbedingten Gründen (Zonengrenzen der Besatzungsmächte, Unbenutzbarkeit von Kirchenbüchern infolge Evakuierung) blieben gewisse Lücken in genealogischen Einzeldaten, die aber für die vorliegende Fragestellung unwesentlich sind[124]. So wünschenswert die Veröffentlichung dieser Ahnentafeln wäre, da sie auch in anderer Hinsicht wertvolle Einblicke gewähren, so muß dies doch aus druckräumlichen Gründen unterbleiben[125]. Es ist bereits mehrfach darauf aufmerksam gemacht worden, daß die Entwicklung des Einzelmenschen sowohl in biologischer als. auch in sozialer Hinsicht weitgehend von seinen nächsten Ahnengenerationen bestimmt oder doch beeinflußt wird; je weiter ein Ahn vom Probanden entfernt ist, desto geringeren Einfluß wird er im allgemeinen in erbbiologischer, wirtschaftlicher oder traditioneller Hinsicht haben. Zu derartigen Untersuchungen hat man daher seit etwa zwei Jahrzehnten nur Kurzahnentafeln herangezogen, für die von Pearl der Begriff des Tial (Großeltern, Eltern und Proband, d. h. die Ahnentafel mit den Personen 1 - 7 Kekulescher Zählung) geschaffen und von Roesle[126] ausgebaut wurde. Zweifelsohne ist die Urgroßeltern-Generation aber gleichfalls nicht zu unterschätzen und zumindest für die Entwicklung der Eltern des Probanden vielfach entscheidend. Daher wurde für die vorliegende Untersuchung für jeden Abgeordneten zwei Tials, d. h. das väterliche und das mütterliche, aufgestellt, wie am Beispiel Rühl gezeigt werden soll (wobei Namen und Daten der Übersichtlichkeit halber wegblieben). Im väterlichen Tial Rühls ist der soziale und wirtschaftliche Aufstieg vom dörflichen Handwerker über den städtischen Handwerker, der eine Amtsdienertochter einer Kleinstadt ehelichte, zum Lehrer klar zu erkennen; aber auch im mütterlichen Tial wird der gleiche Vorgang vom abgedankten Soldaten der holländischen Truppen über den Bedienten bei der Geheimrätin von Meinerzhagen in Hanau, der zwar noch ein dörfliches Mädchen heiratete, sich dann aber zum städtischen Handelsmann aufschwang, sehr deutlich. Im Probanden treffen sich beide sozial (und biologisch) aufstrebenden Blutlinien: er studierte 1832 - 36 Jurisprudenz in Marburg und Heidelberg, gründete dann eine Tabaksfabrik in Hanau, wurde Oberbürgermeister und anschließend mit 10 000 von 11000 Stimmen dieses Wahlkreises in die Paulskirche gewählt; seine Frau war eine Tochter des Pfarrers und Kirchenrates Weigel in Korbach, sein Sohn Franz wurde Professor der Alten Geschichte in Königsberg. In seinem Lebenslauf spiegeln sich deutlich in verschiedenen Epochen die wissenschaftlichen oder merkantilen Neigungen bzw. Berufe seiner näheren Ahnen wieder. Ganz im reichsstädtischen Milieu liegen die beiden elterlichen Tials von Münch. Während bei Rühl. und Münch, ähnlich auch bei Schenk und Ludwig Schwarzenberg, im Probanden von beiden Elternseiten her aufsteigende, im gleichen sozial-wirtschaftlichen Niveau liegende Tendenzen zusammenlaufen, verbindet sich bei Friedrich Gottlieb Schulz die aus dem Handwerkertum aufsteigende
(59-60 ≡)
(61-62 ≡)
Anmerkungen der GenWiki-Redaktion (GWR)
(63-64 ≡)
Wilhelm Jordan und Philipp Schwarzenberg oder die Juristenfamilien Cnyrim, Henkel, Hofmann[128], Jaup und Reh. Die Statik des väterlichen Tials mit den sozial höheren Milieu des mütterlichen verbinden die Berufsahnentafeln z. B. von Hehner und Emmerling.
Anmerkungen der GenWiki-Redaktion (GWR)
(65-66 ≡)
Demgegenüber scheinen in den Ahnentafeln von Hildebrand und Bogen Beispiele dafür vorzuliegen, daß sich zum aufstrebenden oder doch sozial gesicherten Niveau des väterlichen Tials ein möglicherweise einfacheres Niveau der mütterlichen Seite gesellt; das könnte auf den ersten Blick vielleicht als sozialer Abstieg gedeutet werden, doch ist es wohl eher als Zustrom einer biologischen Kraftreserve zu werten.
Ueberblickt man die Ahnentafeln aller hessischen Abgeordneten, wozu es hier am Platze fehlt, so ergibt sich folgendes:
Die Verteilung der Berufsgruppen auf die vier Generationen zeigt die Uebersicht auf Sp. 67/68. Während in der Urgroßeltern-Generation noch Handwerker und Bauern überwiegen, sinkt ihr Anteil bis zum Probanden ganz gewaltig ab. Dafür wächst das akademische (oder doch auf gleicher Stufe stehende) Element von 43,5 auf 75,1 Prozent an, wobei sich der Hauptanteil von den Geistlichen in der vierten Generation zugunsten der Juristen in der ersten Generation verlagert. Demgegenüber scheint die Bedeutung des mittleren Beamtentums gering zu sein. In Wirklichkeit aber bildet das Uebergangsstadium vom Bauern- und Kleinbürgertum zu sozial höheren Berufen, ist also von ausschlaggebender Bedeutung, da von ihrer Bewährung (Erbanlage, persönliche Leistung, Gattenwahl, Ort der Tätigkeit, Milieu) die weiteren Aufstiegsmöglichkeiten abhängen. Hierbei spielt auch der Ortswechsel eine zuweilen ausschlaggebende Rolle: vom dörflichen Bauern oder Bauernhandwerker vollzieht der Aufstieg über den kleinstädtischen Handwerker oder niederen bzw. mittleren Beamten zum Kaufmann, höheren Beamten oder Akademiker der Residenzstadt oder Freien Reichsstadt. Wülker[131] hat an umfangreichem Arbeitsmaterlal zeigen können, daß bei diesem Aufstieg schon im Bauerntum selbst der Grund zur Art und Weise des Aufstiegs gelegt sei: dem bäuerlichen Mittelbesitz entstammt die städtische Mittelschicht, während aus dem abwandernden Kleinbauerntum
Anmerkungen der GenWiki-Redaktion (GWR)
(67-68 ≡)
Zusammenfassung: An den hessischen Abgeordneten von 1848, als einer Gruppe von Menschen der gleichen Zeitepoche, des gleichen Raumes und der gleichen Anschauungen und Ziele wurde deren soziologische Schichtung an ihren elterlichen Tials betrachtet. Diese Abgeordneten als Träger von evolutionären und revolutionären Bestrebungen gehören zwar nicht dem an dieser Entwicklung am stärksten interessierten sogen. vierten Stand an, sondern sind vollgültige Vertreter des „Professoren- und Advokaten-Parlaments", wobei die Juristen bei weitem überwiegen. Zugleich aber sind sie Glieder einer aufwärtsstrebenden Entwicklung aus dem Bauern- und Kleinbürgertum heraus auf biologischen, soziologischen und traditionellen Grundlagen und stellen das Abbild einer „bürgerlichen" Intelligenzschicht dar, die im Bewußtsein ihrer persönlichen Leistung, ihrer Herkunft und ihrer Verantwortung gegenüber ihren Wählern die Vertretung der kleinbürgerlichen, bäuerlichen und beginnenden industriellen handarbeitenden Schichten übernommen hat; hierzu berechtigt sie auch das damalige Wahlsystem: die Abgeordneten der Paulskirche hatten zu 90 Prozent ihren Wohnort im Wahlbezirk, man wählte sich auf Grund persönlicher Kenntnis und Wertschätzung, sie waren also wahre Vertreter des Volkes Die rätselhafte Inschrift auf dem ChristenbergVon Amtsgerichtsrat Wilhelm Rabe, Wetter An der Kirche auf dem Christenberg im Burgwald bei Marburg findet sich an einem Strebepfeiler des Chors folgende Inschrift, deren Deutung bisher nicht gelungen war: Vrban ANICH 1641 Dieser Name ist unbekannt. Ich vermute daher, daß er durch einen Steinmetzen, der die Inschriften später nachgehauen hat, mißverstanden und verfälscht ist. Nun findet sich unter den Studenten der damaligen Zeit ein Urban Rinck, der wahrscheinlich ein Sohn des Georg Rinck (immatr. 1606) in Marburg war. Urban Rinck wurde 1631 am Pädagogium in Marburg immatrikuliert und war 1641 Kandidat der Theologie. Vielleicht ist er als Student auf dem Christenberg gewesen und hat sich an der Kirche verewigt, möglicherweise hat er auch als Kandidat dort oben gepredigt. Von 1642 bis zu seinem Tode war er Pfarrer in Hartenrode. Seine Witwe Anna Catharina war am 21. 12. 1652 in Wetter Patin bei der Tochter des dortigen Ratsverwandten Johann Conrad Manger; sie wurde begraben in Ober-rosphe am 21. 12. 1662 als „Herrn Urbani Rincks Pfarrers zu Hartenrode sel. Wittib." Ich möchte annehmen, daß der Name RINCK irrtümlich in ANICH verändert worden ist: das R ist als A gelesen, die beiden mittleren Buchstaben sind in den senkrechten Strichen falsch verbunden, das H ist aus dem K entstanden. Gesamtschriftleitung, zugleich für Nassau-Frankfurt: Dr. Heinz F. Friederichs - Frankfurt a. M. - Eschersheim Dehnhardtstraße 32; für Kurhessen - Waldeck: Pfarrer Eduard Grimmell, Kassel, Goethestraße 74. - Publication author Publ. Contr. Br., Frankf. Det. Inf. Contr. Div. OMG Hesse Nr. 5271. - Auflage: 1000. - Druck: Hess. Verlagsanstalt GmbH., Kassel. |
- ↑ W. Diehl, Hassia sacra, X, 1940, 99.
- ↑ s. Sohn Peter Georg A.: Diehl a. a. O., XI. 1942, 472.
- ↑ 1791—1862, Hess.-Homburg. Wirkl. Geh. Rat: Frankf. Journal 1862, Nr. 43. — Dtsch. Geschl.-B., 13, 1907, 7 ff.
- ↑ Volk u Scholle, 2, 1923/24, 2.
- ↑ A. Richel, Pestalozzi-Gedächtnisausstellung. Ffm. 1927, 53.
- ↑ * Michelstadt i. Ow. 7. 6. 1813.
- ↑ * Michelstadt 7. 6. 1809, wie der vorhergehende Sohn des Grfl. Kammerrats Georg Heinrich Bogen (1780-1841) u. d. Maria Kath Rexroth (1789-1867); 1848 Abg. d. Paulskirche; wie sein Bruder nach Amerika ausgewandert.
- ↑ Anführer des Angriffs auf die Zollstätte Preungesheim: Volk und Scholle, 1, 1922/23, 74.
- ↑ Diehl a. a. O., IV, 1930, 327.
- ↑ siehe: Dtsch. Geschl.-Buch, Bd. 69, 14.
- ↑ H. Mayer, Georg Büchner und seine Zeit. Wiesbaden 1946.
- ↑ 1804—1837: B. Müller, Frankfurt-Amerika. Ffm. 1926, 50.
- ↑ 1796—1839: Neuer Nekrolog d. Deutschen, 17. 1839, 1060. — Frankf Bll. f. Fam.-Gesch., 3, 1910, 71. — Veröff. d. Zentralst. f. Frankf. Fam.-Forsch., 2, 1914, II. — Dtsch. Geschl.-B., 29, 1916, 63. — W. Kallmorgen, 700 Jahre Heilkunde in Frankfurt Ffm. 1936. 234.
- ↑ Anführer des Angriffs der Bauern auf die Zollstätte an der Mainkur: Ph. Losch, Gesch. d. Kurfürstentums Hessen. Marburg 1922, 179.
- ↑ R. v. Prochazka, Meine 32 Ahnen und ihre Sippenkreise, Leipzig 1928, 449 ff. — L. Seibert, Sippenb. d. Stadt u. Zent Seligenstadt. I, Seligenstadt 1934, 99 ff.
- ↑ Hess. Chron., 2, 1913, 40 ff.
- ↑ 1812—1872: Dtsch. Geschl.-B., 66, 1929, 32 f.
- ↑ 1813—1877: ebd. 43 f.
- ↑ Er verriet, um sich nach einer kriminellen Tat Straferleichterung zu verschaffen, seinen Duzfreund, den Marburger Professor (und 1848er Abgeordneten) Sylvester Jordan und den Kirchhainer Bürgermeister Scheffer an die Bundeszentralbehörde: Losch a. a. O., 213.
- ↑ Sohn des grossherz.-hess. Staatsrats Carl Christian Eigenbrodt (1769-1839) - s.http://www.lagis-hessen.de/pnd/100119646. Lt. diesem Eintrag: *1808, ging später zur frz. Fremdenlegion, starb als Militärarzt in Bône, Algerien, Datum unbekannt.
- ↑ Diehl a. a. O., IV, 1930, 254.
- ↑ Stammtfl. d. Frankf. Linie d. Fam. Fresenius. Mainz 1925.
- ↑ 1803—1849: Nekrolog: Didaskalia, 1849, Nr. 100. — Frankf. Ztg v. 24. 4. 1924.
- ↑ 1812—1882: Diehl a. a. O., IV, 168.
- ↑ 1804—1857: A. Richel, Kat. Abt. Frankf. 2, 1920, 170.
- ↑ vgl. Nachrichten d. Gesellsch. f. Familienkunde in Kurhessen u. Waldeck, Jg. 1935, S. 51, wobei zu ergänzen ist: Dietrich Albrecht Graf, † Königswinter 23.2.1871.
- ↑ 1860: Dtsch. Geschl.-B., 69, 1930, 58.
- ↑ 1802–1846: L. Kohlenbusch, Pfarrerb. d. Hanauer Union. Darmstadt 1938, 357.
- ↑ 1803—1883: Festschr. d. Frankf. Musterschule, 1903, 219.
- ↑ siehe: Dtsch. Geschl.-B., Bd. 84, S. 131.
- ↑ Diehl a. a. O., X. 99.
- ↑ 1781—1860, 1848 Abg. d. Paulskirche, Ministerpräsident; Dtsch. Geschl.-B., 69, 1930, 113 f. (z. T. falsche Daten!). — Allg. Dtsch. Biogr., 13, 733 ff. — H. v. Treitschke, Dtsch. Gesch., 3. Aufl., 62, u. 5, 682 f. — Arch. hess. Gesch., NF 15, 1928, 644 ff.
- ↑ 1805—1884, 1848 Abg, d. Paulskirche; M. Jucho, Die Juchos. Dortmund 1928, 289 ff.
- ↑ Diehl a. a. O., III, 1928, 208.
- ↑ siehe: Dtsch. Gschl.-B., Bd. 69, S. 167.
- ↑ siehe: Dtsch. Geschl.-B., Bd. 96, S. 197 ff.
- ↑ Volk u. Scholle, 2, 1923/24, 2.
- ↑ Diehl a. a. O., III, 144.
- ↑ 1804—1872: Diehl a. a. O., III, 284.
- ↑ 1815—1876: Dtsch. Geschl.-B., 69, 1930, 382 f.
- ↑ 1804—1886: Kohlenbusch a. a. O., 201.
- ↑ 1814—1894. Jünger Büchners und Weidigs, später „Rebellenprediger“ im amerik. Bürgerkrieg; Lebenslauf in Volk u. Scholle, 2, 1923/24, 1 ff.
- ↑ R. Bonnet, Nassovica, VI, 1940, 91.
- ↑ 1812—1894: Kl. Presse, 1894, Nr. 135.
- ↑ Sohn d. Lehrers a. d. Frkf. Musterschule Joh. Konrad Nänny aus Herisau/Schweiz.
- ↑ Anführer des Angriffs auf die Zollstätte Preungesheim: Volk u. Scholle, 1, 1922/23, 74.
- ↑ 1815—1843: Dtsch. Geschl.-B., 69, 1930, 489. — Allg. Dtsch. Biogr., 52, 617. — Hess. Biogr., 2, 269 ff. — Hess. Chron., 10, 1921, 37 ff.
- ↑ 1804-1888: Altfrankf. Firmenhandb., 1925, 137. — Richel a. a. O., 422.
- ↑ 1801—1868, 1848 Abg d. Paulskirche: R. Schäfer, Gesch. d. Fam. Reh. Friedberg 1905. — Hess. Chron., 5, 1916, 290.
- ↑ siehe Dtsch. Geschl.-B., Bd. 84, S. 587.
- ↑ Seit 1836 Abg. d. Kurhess. Ständeversammlung: Ph. Losch, Die Abgeord. d. Kurhess. Ständevers. 1830—1866. Marburg 1909, 47.
- ↑ 1809—1880: Diehl a. a. O., X, 312.
- ↑ „Sartorius-Familienforschungen“ v. Otto Sartorius (erschienen in „Ekkehard“, Mitteilungsblatt deutscher Genealogischer Abende, Jg. 10—12 gibt an: Theodor Ludwig Wilhelm Sartorius, * Lauterbach 1812, † etwa 1890, Medizinalrat zu Lauterbach, verh. mit … Tresser (sechs Kinder), war ein Sohn des Landrichters Heinrich Alexander Sartorius in Lauterbach u. s. Ehefrau …, geb. Möller
- ↑ 1811—1878: Diehl a. a. O., IV, 312.
- ↑ Diehl a. a. O., III, 267.
- ↑ Diehl a. a. O., X, 446.
- ↑ Nicht im „Schwarzen Buch“ eingetragen ist der Müller Schrimpf aus Bonames, einer der Hauptanführer beim Angriff auf die Preungesheimer Zollstätte, der zunächst nach Marburg floh, wo er sich in der Goldmühle des Konrad Kröcker aufhielt und dann mit dem Paß des Marburger Metzgers Wilhelm Brauer nach Amerika auswanderte: Volk u. Scholle, 1, 1922/23, 73, ff.
- ↑ Bonnet a. a. O., I, 1930/37, 7. — Hess. Biogr. 1, 1918, 239.
- ↑ 1848 Abg. d. Paulskirche; Volk u. Scholle, 2, 1923/24, 2.
- ↑ 1848 Abg. d. Paulskirche; Hess. Biogr., 1, 413. — K. Köhler, Friedr. Wilhelm Schulz, Diss. Frankfurt 1920.
- ↑ 1813–1868: Diehl a. a. O., X, 261.
- ↑ 1808–1858: Dtsch. Geschl.-B., 52, 1927, 486.
- ↑ Näheres über die Soldan ist zu finden in der Zusammenstellung über die Familie Soldan in Hessen Darmstadt (Frankfurter Blätter Bd. 3, 1910) von W. Diehl.
- ↑ sicher ein Sohn des Ernst Georg Emil Staudinger („Nachrichten der Gesellsch. f. Fam.-Kunde in Kurhessen u. Waldeck“, Jg. 1929, S. 38, Nr. 188.
- ↑ 1811—1874: Dtsch. Geschl.-Buch, Bd. 52, S. 592.
- ↑ 1800—1864: Frankf. Bll. f. Famgesch., 1, 1908, 182.
- ↑ 1798—1863: F. Thudichum, Gesch. d. Fam. Th., Tübingen, 1893 — E. Hartmann u. P. Schubert, Alt-Rödelheim. Ffm. 1921, 146 ff. — Diehl a. a. O., IV, 203
- ↑ Friedb. Gesch.-Bl., 15, 1940, 99.
- ↑ 1805-1871.: 1848 Abg. d. Paulskirche: H. Venedey, Jakob Venedy, ein Beitr. z. Gesch. d. dtsch. Einheitsbewegung. Diss. Freib. 1930
- ↑ 1808—1875: Diehl a a. O., IV, 212 (Geburtsdatum falsch angegeben).
- ↑ Dtsch. Geschl.-B., 11, 1904, 491 ff.
- ↑ D. Papier-Fabrikant, 26, 1928, H. 51.
- ↑ 1791—1837: Diehl a. a. O., X, 98. — Arch. hess. Gesch., NF 15, 1928, 348 ff. — Mayer, Gg. Büchner usw., 110 f.
- ↑ 1814—1887: Dtsch. Geschl.-B., 11, 1904, 617 f.
- ↑ Ebd., 69, 1930, 614 f.
- ↑ 1814—1874: ebd., 32, 1920, 512.
- ↑ Nach einem am 29. 11. 1948 in der Arbeitsgruppe Frankfurt gehaltenen Vortrag.
- ↑ Hillger, Handb. d. verfassungsgeb. Dtsch. Nat.-Vers. 1919, Berlin 1919. – V. Valentin, D. Erste Dtsch. Nat.-Vers. München-Berlin 1919. – L. Rosenbaum, Beruf und. Herkunft d. Abgeordneten zu d. dtsch. u. preuß. Parlamenten 1847–1919. Frankfurt 1923.
- ↑ Hillger, Handb. d. verfassungeb. Dtsch. Nat.-Vers. 1919, berlin 1919. - Valentin, D. Erste Dtsch. Nat.-Vers. München-berlin 1919. - L. Rosenbaum, Beruf und Herkunft d. Abgeordneten zu d. dtsch. und preuß. parlamenten 1847 - 1919. Frankfurt 1923.
- ↑ R. Pearl, The Abestral of the Long-Lives. Baltimore 1934. – E. E. Roesle, Vergleichende biol. Analyse v. Ahnentafeln. Familienbiologie u. Familienkultur, 2, Kupferzell 1938–40, 65 ff. – Ders. Soziol. Analyse d. Stammtafel d. fränk. Fam. Arnold. Erlangen 1942. –
- ↑ H. F. Friederichs, Das Kirchspiel Ulmbach (Krs. Schlüchtern) als „Heiratsinsel“, Rhein-Main. Sippen, 7, 1943, 35 ff.
- ↑ Hilliger a. a. O. zählt deren 556, Valentin 822, Rosenbaum 547 je nach der Dauer der Zugehörigkeit zum Parlament.
- ↑ Verz d. Abgeordn. z. 1. dtsch. Reichsvers. in Frankfurt. Ffm. 29. 5. 1848, 11. 8. 1843, Nov. 1848, Febr. 1849, April 1849.
- ↑ * Reichensachsen 22. 4. 1790, † Milwaukee/USA 16. 1. 1883 als deutscher Konsul und Bankier; A. v. Baumbach, Gesch. d. Fam. v. B. Marburg 1886. – K. v. Baumbach, Gesch. d. Fam. v. B. 1901. – Genealog. Taschenb., Uradel, Gotha 1901, 54 f. – Ph. Losch, D. Abg. d. Kurhess. Ständeversammlgn. 1830–1866. Marburg 1909, 13.
- ↑ * Ottrau 5. 10. 1799, † Kassel 1. 8. 1874; F. W. Strieder, Grundlg. z. hess. Gelehrt.-Gesch., 20, 7. – Biogr. Umrisse d. Mitgl. d. dtsch. konstit. Nat.-Vers. zu Frankf. Ffm. 1848, 5 f. – Allg. Dtsch. Biogr., 2 1875, 460 f. – Losch a. a. O., 14. – Dtsch. Geschl.-B., 52, 1927, 27 ff.
- ↑ * Kassel 10. 8. 1800, † Frankfurt 7. 3. 1876.
- ↑ * Grüsselbach, 27. 8. 1796, † New York …; (R. Heiler), Brustbilder aus d. Paulskirche. Leipzig 1849. – Losch a. a. O., 22. – J. K(ramer), Zwei Nationalvertreter in der Paulskirche 1848. Fuldaer Volksztg. 8. 4. 1948.
- ↑ * Schmalkalden 9.1.1802, + Kassel 26.6.1984; Allg. Dtsch. Biogr., 1880, 756 ff. - Losch a. a. O., 27.
- ↑ * Naumburg a. S. 6.3.1812, + Jena 28.1.1878; Heller a. a. O., 145 u. 184. - Brockhaus, Conv.-Lex., 11. Aufl., 7, 1866, 920. - Allg. Dtsch. Biogr., 1880, 399 ff. - Losch a. a. O., 29.
- ↑ * Kirchhain 15.2.1803, + Hersfeld 14.8.1858; Ph Hafner, Gesch. d. Gymna. z. Hersfeld 1570 - 1926, 68 u. 119.
- ↑ * Omes/Tirol 30.12.1792, + Kassel 15.4.1861; Justi, Grundlage hess. Gelehrt.-Gesch., 1831, 290. - Heller a. a. O., 49. - Brockhaus, Conv.-Lex., 11. Aufl., 7, 1866, 519f. - Allg. tsch. Biogr., 14, 1881, 513. - Losch a. a. O., 31. - Hist. Ztschr., 114, 686.
- ↑ * Hanau 19.2.1815, + Arolsen 29.7.1850; Biogr. Umrisse, a. a. O., 60.
- ↑ * Kassel 27.11.1787, + das. 26.10.1857; Losch a. a. O., 52.
- ↑ * Kassel 10.5.1817, + Florenz 26.6.1885; Biogr. Umr., a. a. O., 114.
- ↑ * Fulda 23.5.1799, + das. 16.4.1882; Losch a. a. O., 59. - J. K(ramer) in Fuldaer Volksztg. 8.4.1948.
- ↑ * Rinteln 1.12.1800, + das. 23.3.1857 als Staatsrat; Strieder a. a. O., 17, 180 u. 297; 21, 160. - Allg. Dtsch. Biogr., 43, 515. - Losch a. a. O. 60 f.
- ↑ * Michelstadt 7.6.1809, + USA...; s. "Schwarzes Buch" diese Zts. Sp. 31.
- ↑ * ..., + 21.10.1848.
- ↑ * Thalitter 20.9.1797, + Heppenheim 25.11.1867 als Generalstaatprokurator; P. Emmerling, Stammfl. d. Fam. E. Darmstadt o. J. (1922).
- ↑ * Weiburg 28.8.1799, Darmstadt ... 1880; Heller a. a. O., 20 ff, 184 , - Biogr. Umr., a. a. O., 106 ff. - Brockhaus a. a. O., 106 ff, - Brockhaus a. a. O., 705 f, - Allg. Dtsch. Biogr.; 49, 1904, 654 ff. - Geneal. Taschb., Uradel, 1912, 322; 1917. 300 f. - R. Kolb, Unter Nassaus Fahnen, Wiesb. 1903, 21 f.
- ↑ * Frankfurt 13.10.1808, + das. 16.6.1866; Biogr. Umr., a. a. O., 122 ff. - (Fehlt in Kallmorgen 700 Jahre Heilkunde in Frankfurt, 1936.)
- ↑ * Hungen 28.8.1798; Hemer a. a. O. - Biogr. Umr., a. a. O., 28 f. -
- ↑ * Gießen 21.9.1771, + Darmstadt 5.9.1860; Allg. Dtsch. Biogr., 13, 733 ff. - H. v. Treitschke, Dtsch. Gesch., 3. Aufl., 3. 62; 5. 682 f. - Arch. hess. Gesch. NF 15, 1928, 644 ff. - Dtsch. Gesch.-B., 69, 1930, 113 ff. (z. T. falsche Daten!).
- ↑ * Warmsroth/Hunsr. 6.6.11788, + Ober-Ingelheim 6.5.1865; Testament v. 11.1.1862 im Staatsarchiv Frankf. (RA A VIII Fft 1 Mo Nr. 1).
- ↑ * Darmstadt 4.11.1801, + das. 31.3. 1868; Biogr. Umr., a. a. O., 57. - R. Schäfer, Gesch. d. Fam. R., Friedberg 1905. - "Schwarzes Buch", s. diese Zeitschrift, Sp. 49.
- ↑ * Hess. Biogr., 1, 1918: 413. - "Schwarzes Buch", s. diese Zeitschrift.
- ↑ * Volk u. Scholle, 2. 1923/24, 2. - "Schwarzes Buch", s. diese Zeitschrift.
- ↑ * Gießen 5.7.1817, + Genf 5.5.1895; Heller a. a. O., 161 ff. - Brockhaus a. a. O., 15, 1868, 170 f. - Allg. Dtsch. Biogr., 40, 181 ff. - Mitt. Hess. Famgesch. Vergg., 8, 1948, 51 ff (mit einigen irrigen Namen und Daten!).
- ↑ * Mainz 12.1.1802; Heller a. a. O.
- ↑ * Mainz 18.11.1803.
- ↑ 1810 - 1889: Heller a. a. O., 32 u. 65. - Brockhaus a. a. O., 1854, 706 f. - Nass. Heimatbll., 19, 103 f. - L. v. Pastor, Leben d. Frhrn. M v. G., Kempten-München 1912. - Hist. Zeitschr., 112, 237. - W. Nicolay, D. Paulskichenparl. om Lichte d. Kaiserdoms. Ffm. 1948, 22 f. - (Vergl. Fußn. 22.)
- ↑ * Mensfelden 24. 3. 1809, † Wiesbaden 1. 4 1880 als Oberappellationsgerichtsrat; Heller a. a. O., 145 u. 181 ff. — Biogr. Umr., a. a. O., 24 f. — C. Spielmann, 48er Nass. Chron., Wiesb. 1899, 167 f. — A. Herrmann, Gräber ber. Pers. auf d. Wiesb. Friedhöfen Wiesb. 1928 201. — R. Bonnet, Nassovica, I, Ffm 1930—37. 30 ff. —
- ↑ * Usingen 16. 4. 1804, † Wiesbaden 29. 12. 1874 als Ministerpräsident; Heller a. a. O., 32, 68 u. 76 — Allg. Dtsch. Btogr., 12, 1880, 105 f. — Herrmann a. a. O., 22 f. — Spielmann, a. a. O., 73 ff. — Bonnet, a. a. O., 12 ff.
- ↑ * Dillenburg 14. 5. 1805. † das. 7. 5. 1868; E. Becker, D. Dillenb. Lateinschule, 2. Dillenbg. 1939, 165 u. 178. — Dtsch. Geschl.-B., 95, 266 ff.
- ↑ * Ebersbach 19. 1. 1807, † … 1807 als Präsident d. Hof- u. Appellationsgerichts; Personalakten im Staatsarchiv Wiesb (Abt. 210, 5635 u. 6938).
- ↑ * Schaumburg 5. 7. 1813, † Wiesbaden 12. 3. 1867 als Gymnas.-Prof.; Heller a. a. O., 145 u 183. — E. Bernhardt, Z. Gesch. d. Gymnas. in Weilburg. Wiesb. 1890, 24. — Kgl. Gymnas. Wiesbaden 1894, 54 f. — Herrmann, a. a. O., 144 f. — Bonnet, a. a. O., 32 ff.
- ↑ * Köln 24. 5. 1805, † Oberweiler 8. 2. 1871; Heller a. a. O. — H. Venedey, Jacob V., ein Beitr. z. Gesch. d. dtsch. Einheitsbewegung. Diss. Freibg. 1930.
- ↑ * Frankfurt 4. 11. 1805, † das. 24. 8. 1884 als Geh. Justizrat; Heller a. a. O., 37 f. — Biogr. Umr., a. a, O., 124 f. — M. Jucho, Die Juchos. Dortmund 1928, 289 ff.
- ↑ * Wetzlar 10. 12. 1791, † Heidelberg 3. 8. 1869; Biogr. Umr., a. a. O.. 48 f.
- ↑ * Insterburg 8. 2. 1819, † Frankfurt a. M. 25. 06. 1904; Brockhaus a. a. O., 8. 1866, 520. — Arch. f. Sippenfschg., 18, 1941, 137 ff. — Dtsch. Geschl.-B., 117 1943, 261 ff. u. 777 ff.
- ↑ * Brilon 7. 8. 1797; Heller ,a. a. O., 19. — Biogr. Umr., a. a. O., 42 f. — Brockhaus a. a. O. 9, 1866, 472.
- ↑ * Hersfeld 28. 4. 1808; Biogr. Umr., a. a. O., 51.
- ↑ * Oberofleiden 29. 3. 1790 † Heidelberg 10. 3. 1869; Heller a. a. O., 50 f. — Dtsch. Geschl.-B., 11, 1904, 591.
- ↑ Für freundliche Auskünfte und Hilfe sei herzlich gedankt außer den zuständigen Pfarr- und Standesämtern Frau Ingeborg Schwarzenberg de Schmalz, Santiago de Chile, und den Herren Dr. med Karl Armknecht, Worms; Geheimrat Wilhelm v. Baumbach-Kirchheim; Oberstudiendirektor Emil Becker, Wiesbaden; Studienrat Dr. Heinrich Bott, Hanau; Dr. Ernst Emmerling, Ingelheim; Pfarrer Eduard Grimmell, Kassel; Pfarrer Oskar Hütteroth, Marburg; Karl Jost, Zweibrücken; Eugen Mangold, Ludwigsburg; Walther Möller, Darmstadt; Adolf Reichardt, Nierstein; Prof. Dr. Siegfried Rösch, Wetzlar; Rudolf Schäfer, Jugenheim; Dr. v. Spindler, Marburg; Minister a D. Hans Venedy, Konstanz; Dr. Ernst Wagner, Ffm.-Griesheim; Karl Wallenfels, Gießen; Carl Zimmer, Frankfurt.
- ↑ Auskünfte aus den Ahnentafeln gibt der Verf.
- ↑ E. E. Roesle, Theorie u. Praxis der Tial-Ahnentafel. In: H. Junge, Ahnenliste der Brüder … Junge. Erlangen 1939.
- ↑ Johann Wilhelm Wernher (1767-1827) leitete 1804 den Prozeß gegen Schinderhannes; vgl. C. Elwenspoek, Schinderhannes der rheinische Rebell. Stuttgart 1925, 226 ff.
- ↑ Nahe Verwandtschaft
- ↑ Nahe Verwandtschaft
- ↑ Als Nebenergebnis dieser Untersuchung fand sich die interessante Verwandschaft und Versippung mehrerer Abgeordneten und Revolutionäre
- ↑ H. Wülker, Bauerntum am Rande der Großstadt. Leipzig 1940, 97 ff.
Anmerkungen der GenWiki-Redaktion (GWR)