Beschreibung und Geschichte der Burg Kinsberg (1826)/054
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Beschreibung und Geschichte der Burg Kinsberg (1826) | |
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mann George Kuhl in demselben Amte. d. d. Wien den 26. April 1601. Die Burg war nun dem lange erwarteten Bevollmächtigten des Fürsten Michael übergeben, aber dieser vergaß über dem Wunsche Siebenbürgen zu beherrschen, bald Weib und Kind und unsre Burg. - Nur kurze Zeit bewährte er sein neues Versprechen, obwohl mit rühmlichen Heldenthaten, und knüpfte im Stillen mit den Türken Unterhandlungen an, welche bald verrathen wurden. Basta, Statthalter von Siebenbürgen und Kaiserl. Oberfeldherr wollte ihn ergreifen lassen, jedoch Michael setzte sich zur Wehr, mußte aber der Uebermacht weichen und fiel seinen Feinden sterbend in die Hände. Somit war die Schenkung Oestreichs wieder frei, und unsre Burg wieder herrenlos. Was aus Frau und Sohn geworden , ist mir noch unbekannt, so wie über der damaligen Handlungsweise Oestreichs mancher Schleier liegt. Gewinn und Privatvortheil war immer der Hauptzweck, daher auch das Gesammtwohl immer gefährdet blieb, und noch lange viele tausend Christen das Opfer blutrünstiger Türken wurden, und die blutige Saat heute noch blutige Früchte trägt. Jedoch wir kehren zu unsrer Burg zurück.
Lange Zeit verweilte Panicha, der Bischof und ihr Gefolge noch auf der Burg, und deren Unterhaltung machte dem Kuhl vielen Kummer. Endlich den 11. Septbr. 1601 meldet er der Kammer, daß die Gesandten und Diener des Wallachen meist fort wären, bis auf drei, und den 15. desselben Monats meldet er auch die