Beschreibung und Geschichte der Burg Kinsberg (1826)/057

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Beschreibung und Geschichte der Burg Kinsberg (1826)
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Beschreibung Geschichte Burg Kynsberg.djvu
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Gläubiger, und verpfändet ihm für 11105 Rthl. seine Herrschaft aus neue, tilgt 1614 diese Schuld, und verpfändet dennoch 1617 noch einmal, für 11803 Rthl. sein Besitzthum abermals demselben, und wird 1618 vom Fünfkirchen endlich, und das letztemal, quittirt. Der Grund dieser beständigen Schuldverschreibungen, in denen, nebenbei gesagt, immer und allein der name Königsberg vorkommt, lag wohl darin, daß H. kein bedeutendes eignes Vermögen besessen haben mag. Auffallend ist es, den Freiherrn von Fünfkirchen hier als Geldvorstrecker, und selbst eine Zeit lang als Besitzer vom Kynsberg betheiliget zu sehen, wie bei Fürstenstein. In den Kynsberger Verschreibungen nennt er sich nicht nur Kaiserl. Kammerrath, sondern auch Premierminister und ein Hanns Zedlitz auf Wilkau, ist sein Generalbevollmächtigter, woraus hervorgeht, daß er nicht immer in Schlesien anwesend war. In den Fürstensteiner Briefen nennt er sich nur Kammerrath, ist selbst gegenwärtig, denn mehrere Quittungen sind von ihm selbst unterschrieben. Durch seinen Einfluß hatte er sich das Recht auf den Pfandschilling von Fürstenstein zu erwerben gewußt, und Konrad Hohberg mußte seinen Pfandbesitz, der fast 100 Jahr in seiner Familie war, 1605 erst von ihm aufs neue als wirkliches Eigenthum erkaufen. Wenn wir, wie bemerkt, nun in Documenten den Namen Königsberg finden, und zugleich auch hier und da, namentlich in den geschriebenen Chroniken, Kynsberg, so scheint daraus hervorzugehen, daß der erstere Name