Beschreibung und Geschichte der Burg Kinsberg (1826)/067

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Beschreibung und Geschichte der Burg Kinsberg (1826)
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Beschreibung Geschichte Burg Kynsberg.djvu
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Mannteufel war verwundet und gefangen. Auf Tyllis besondern Befehl wurde er sogleich ausgelöset, und zum Obristen und Inhaber seines Regiments, so weit es noch vorhanden war, ernannt. Dieses wieder vollzählig gemachte Regiment führte Mannteufel 7 Jahre, lag mit demselben mit vor Frankfurth a. d. Oder, und wurde dort von einem Steinwurf aus einem Mörser, stark auf die Brust getroffen. Bei Wittstock litt das Regiment abermals so viel, und der Kaiser sagte ihm ein andres zu. Damals befand er sich in Breslau, um seine durch Anstrengung und Wunden gestörte Gesundheit wieder herzustellen. Hier machte er im Malzanschen Hause, wie erwähnt, die Bekanntschaft unsers Burgfräuleins, verlobte sich mit ihr, und eilte nach Wien, um seinen Abschied und die Erlaubniß zu seiner Heirath zu holen. Letztere erhielt er, aber statt des erstern ein neues Commando über einige Regimenter. Jedoch der Krieg mochte ihm nicht mehr günstig werden, er wurde wieder gefangen, und sobald er ausgelöst, eilte er abermals nach Wien, und erhielt nun den gesuchten Abschied. Seine Rückreise bei sehr rauhem Wetter ward Veranlassung, daß eine lange, durch den Steinwurf von Frankfurth her, begründete Brustkrankheit, bei ihm völlig ausbrach, und er den 7. November sehr krank auf Kynsberg bei seiner Braut eintraf. In sein Schicksal als frommer Christ ergeben, gieng er statt den verhofften Freuden eines ehelichen Glückes, einer andern Welt entgegen. Rührend ist zu lesen seine fromme christ-