Beschreibung und Geschichte der Burg Kinsberg (1826)/082
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Beschreibung und Geschichte der Burg Kinsberg (1826) | |
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großen Talenten seltener Betriebsamkeit, Thätigkeit und vielem Glück, welcher vom Raschweber, der seine Rasche selbst nach Leipzig auf die Messe trug, ein reicher Kaufmann in Schweidnitz, und zuletzt Besitzer mehrerer bedeutender Güter geworden. Als er mit einer Deputation von Seiten der Stadt Schweidnitz nach Wien zur Kaiserin Maria Theresia kam, hatte er das Glück, ihre Aufmerksamkeit zu erregen, und wurde 1637 von ihr mit dem Adelsbriefe beschenkt. Lieres starb als ein allgemein geachteter reichbegüterter Mann, und hinterließ einem seiner Söhne, Otto Benjamin, die Burg und Herrschaft, von welchem sie sein Enkel, der letzte Besitzer, Friedrich Otto v Lieres ererbte, und seit 1783 eigenthümlich besaß. Bis 1774 wurde die Burg von ihren Besitzern bewohnt, aber in diesem Jahre bequemlichkeits halber verlassen, und Dittmannsdorf zum Wohnsitz erwählt; jedoch war sie noch oft der Versammlungsort der Familie und guter Freunde, wenn man in der schönen Waldfeste einen frohen Tag verleben wollte. 1789 den 13. September stürzte, wie erwähnt, ein großes Stück Mauer ein, und gab nun das traurige Zeichen zur gänzlichen Zerstörung, wozu der wieder erwachte Glaube an die goldene Eselin das meiste beitrug. Alle Andenken, die aus frühern Zeiten die Burg noch verwahrt hatte, mit Ausnahme des Archives, welches im 7jährigen Kriege, wie schon gedacht, verloren ging wanderten aus nach Dittmannsdorf, und wurden dort mit dem dasigen Wohnhause später ein