Beschreibung und Geschichte der Burg Kinsberg (1910)/17
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Beschreibung und Geschichte der Burg Kinsberg (1910) | |
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Auf Logaus bald darauf vorgebrachte Klage, daß die Einkünfte der Herrschaft Kinsberg sehr gering seien, wird ihm unterm 10. Oktober 1547 gestattet, zur Besserung derselben Mühlen, Vorwerke, Güter :ec. zuzukaufen. „Und da seine Söhne im jüngsten Zuge wider unsere Widerwärtigen in Sachsen im Felde wohl gedient haben“ - es ist hier der schmalkaldische Krieg gemeint, an welchem also die Logauer auf Seiten Ferdinands teilgenommen haben, so sollen, wie es in dem bezüglichen Schriftstück weiter heißt, nach dem Tode Matthias' und Kaspars von Logau die anderen Söhne und ihre ehelichen Leibeserben die Herrschaft Kinsberg noch 10 Jahre lang darnach unabgelöst innehaben[1].
Matthias von Logau ließ es sich nun zunächst angelegen sein, die Burg in wohnlichen Zustand zu versetzen und alle Schäden am Mauerwerk auszubessern, wie der oben erwähnte Stein in der Ringmauer des äußeren Hofes mit seinem Namen und Wappen und der Jahreszahl 1551 beweist. Sodann war er bemüht, seine Güter auf jede Weise zu vermehren und zu verbessern. Er veranlaßte am 25. Februar 1548 eine Grenzregulierung zwischen Kinsberg und Fürstenstein[2] und vertauschte am 30. April d. J. den Kretscham zu Kynau gegen die „Hausmühle“ und ein dazu gehöriges Stück Wald[3].
Über diese dicht unter dem Hause Kinsberg gelegene Mühle mögen hier einige Nachrichten eingeschaltet werden. Sie ist durch den Burggrafen Ulrich Schoff, den älteren, erbaut worden und wird 1372 als zum Hause Kinsberg gehörig zum erstenmal urkundlich erwähnt (vgl. oben S. 9). Später - wann, ist nicht ersichtlich - ist sie von der Burg getrennt worden, und erst dem in Rede stehenden Matthias von Logau war es möglich, sie 1548 zur Burg zurückzubringen, bei welcher sie wahrscheinlich bis kurz vor dem Ausgange