Der Regierungsbezirk Aachen (1850)/241

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Der Regierungsbezirk Aachen (1850)
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Ac regbez kaltenbach 1850.djvu
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und Kelz ist vorherrschend Lehmgrund, in gewisser Tiefe findet sich auch Mergel (ein Gemenge von Thon und Kalkerde mit kleinen Kalksteinchen), welcher an verschiedenen Stellen ausgegraben und als Düngungsmittel benutzt wird. — Binsfeld war im 13. J. bereits eine Pfarre mit einer Vikarie und gehörte zum Dekanat Bergheim. Die ehemalige Jülichsche Unterherrschaft Binsfeld wurde durch die Erbherren des dortigen Hofes, die Herrn von Binsfeld, verwaltet. Dieses jetzt ausgestorbene Geschlecht nannte sich nach der alten Burg zu Binsfeld, welche ein jülichsches Lehen war. Der älteste urkundlich vorkommende Binsfeld ist Ritter Diedrich mit seiner Gattin Aleid von Spalbeck (1323), unter deren Nachkommen Werner (1444), Johann (1490), Werner (1520), Conrad (1548 auf dem Reichstage zu Augsburg) und Johann (bis 1627 Amtmann zu Nideggen), diese Burg besaßen. Durch des letztern Tochter Elisabeth kam Binsfeld an Arnold von Wachtendonk. Nach dessen Enkels Tode gelangte es an die Freiherrn von Harf und Burscheit.

Frauwüllesheim, (1300) Wülinsheym St. Marie, auf einer etwas erhabenen, freien Ebene östlich des Ellerbachs, 1½ Stunde von Düren, 8½ Stunde von Aachen gelegen, ist ein reiches Dorf, zur Pfarre und Bürgermeisterei Binsfeld gehörig. Im 16. Jahrhundert hatte Frauwüllesheim nur eine Kapelle und war Filiale von Binsfeld; der Freiherr von Binsfeld besaß das Patronatrecht bei derselben. Der „Hoff van Unser vrouwen willensheym“ war nach dem Weisthum der Wehrmeisterei vom Jahre 1342 an diesem Walde holzberechtigt. Das Marienstift im Kapitol zu Köln hat zu Wülinsheym St. Marie einen Hof,