Der Regierungsbezirk Aachen (1850)/397

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Der Regierungsbezirk Aachen (1850)
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Ac regbez kaltenbach 1850.djvu
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aber von den Franzosen supprimirt und der Pfarre Prummern incorporirt und erst seit 3 Jahren wieder in ihre frühere Pfarrrechte eingesetzt worden.

       Kraudorf, (1500) Krauerdorf, ein kleines Kirchdorf in der Bürgermeisterei Randerath mit nur 85 Einwohnern, 1 Stunde nordöstlich von Geilenkirchen, 6 Stunden (3,96 Meilen) von Aachen entfernt, ist in einer malerischen Gegend auf dem linken Wurmufer gelegen und von Obstgärten und Ackerfeldern umgeben. Krauerdorf, zum ehemaligen jülich'schen Amt Randerath gehörig, hatte im 16. Jahrhundert bereits eine Pfarrkirche, wobei der Herzog von Jülich das Patronatrecht besaß.

       Randerath, früher Randenroide und Randerode, ein schöner Flecken und Hauptort einer Bürgermeisterei, mit 132 Häusern und 733 Einwohnern, 11/2 Stunde nordöstlich von Geilenkirchen, 61/2 Stunde (4,22 Meilen) von Aachen entfernt. Es ist in einer niedrigen und feuchten, aber fruchtbaren Gegend des untern Wurmgebietes gelegen, hat 1 katholische und 1 evangelische Kirche, viele nette Häuser, (mit Bachsteinen) gepflasterte Straßen und wird von beiden Wurmarmen durchflossen. Die Einwohner dieses ansehnlichen Ortes treiben Ackerwirthschaft, Viehzucht, Baumwollenwebereien und Färbereien. Hier bestehen 5 bedeutende Fabriken, welche viele hundert Weber dieses Ortes und der benachbarten Dörfer Waldenrath, Dremmen, Straten, Porseln und Brachelen beschäftigen. — Bei großem Wasser steht die ganze Niederung unter- und oberhalb Randerath unter Wasser, so daß es dann von diesen Seiten für Fußgänger nicht erreichbar ist. Von Müllendorf bis Randerath ist das, abwärts