Der Regierungsbezirk Aachen (1850)/399

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
GenWiki - Digitale Bibliothek
Der Regierungsbezirk Aachen (1850)
Inhalt
<<<Vorherige Seite
[398]
Nächste Seite>>>
[400]
Ac regbez kaltenbach 1850.djvu
Hilfe zur Nutzung von DjVu-Dateien
Texterfassung: korrigiert
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal korrekturgelesen. Bevor dieser Text als fertig markiert werden kann, ist jedoch noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.


kaufte Gottfried II. von Arnold von Randerode das Gericht zu Linnich und 1310 das Recht der Besatzung in der Burg zu Randerath. Maria, Erbin zu Randerath, verkaufte 1392 Randerath an Herzog Wilhelm von Jülich und seitdem ist diese Herrschaft, das Schloß und Gebiet in dem jülich'schen Amte dieses Namens untergegangen. — Die Stadt Randerath war bis zur französischen Invasion wie Hambach und Nörvenich eine herzoglich jülich'sche, später churpfälzische Kellnerei. Johann Peter Montz († 1746) hatte dieselbe als Churpfälzischer Hofrath und Kellner 45 Jahre auf der Burg zu Randerath verwaltet. Dessen Sohn Joseph folgte ihm in diesem Amte. Derselbe ließ die noch vorhandenen baufälligen Thürme des alten Schlosses niederreißen und errichtete das noch jetzt bestehende und von seinem Enkel bewohnte Herrenhaus. Der letzte Schloßthurm ist vor etwa 15 Jahren abgetragen und die weitläufigen Fischteiche sind mit dessen Trümmern theilweise ausgefüllt und zu Gärten, Wiesen und Gehölz benutzt worden. In dem Burghause, welches auf den noch sichtbaren Grundmauern des alten Schlosses gegründet, zeigt man unter mehreren interessanten alten Gemälden auch die Bilder eines Hermann von Randerode und dessen Gemahlin Margaretha von Wachtendonc, angeblich die letzten Besitzer dieser Herrlichkeit. — Am Westende des Fleckens, auf dem Kreuzberge, stand früher ein Franziskaner-Kloster, welches 1802 von den Franzosen geschlossen und nebst der Burg Randerode verkauft wurde. — Die Umgegend von Randerath bietet eine ziemlich ergiebige, dem dortigen Terrain-Wechsel angemessene Flora dar. Besonders reich ist diese Gegend an Bruch-, Sumpf- und Wasserpflanzen. Nach einem vor mir liegenden Pflanzenverzeichniß