Die Kirchenbücher der bayerischen Pfalz (1925)/022

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
GenWiki - Digitale Bibliothek
Die Kirchenbücher der bayerischen Pfalz (1925)
Inhalt
Vorwort  |  Abkürzungen  |  Einleitung
Nachträge  |  Berichtigungen

Personenregister  |  Ortsregister
<<<Vorherige Seite
[021]
Nächste Seite>>>
[023]
MUELLER-KB-Pfalz-1925.djvu
Hilfe zur Nutzung von DjVu-Dateien
Texterfassung: korrigiert
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal korrekturgelesen. Bevor dieser Text als fertig markiert werden kann, ist jedoch noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.



124. Dielkirchen (BezA. Rockenhausen).

Diöz. Mainz. – Herrsch Stolzenberg (2/3 Zweibrücken, 1/3 Falkenstein).

1. Kath. kamen mit dem Wiederbeginn der kath. Seelsorge in jener Gegend – seit 1693 von Franziskanern in Meisenheim ausgeübt – zur Pfarrei Oberndorf (?), 1729 zu Bayerfeld.
2. Seit der Reformation luth. Pfarrei, die bis 1750 abwechselnd (je nachdem Zweibrücken oder Falkenstein das Besetzungsrecht ausübte) auch mit einem reformierten Pfarrer besetzt wurde. Zur Pfarrei gehörten im 16. Jhdt. Bayerfeld, Cölln, Mannweiler, Menzweiler, Steckweiler und Steingruben. Stahlberg, das damals (1562) gegen den Widerspruch des Pfarrers von D. von der ref. Pfarrei Ransweiler aus versehen wurde, erscheint seit 1609 ebenfalls als zum Kirchspiel D. gehörend. Einzelhöfe: Bremricherhof („Bremericherhof“), Hanauerhof. Morsbach („von der M.“; vgl. MHVPf 39/42, 169), Schmalfelderhof („vom Schmalfeld“) und Weidelbacherhof („Weidelbach“).
KB wurden schon im 16. Jhdt. geführt. Im Jahre 1575 ist „das papiren Buch“, wie es für die Einträge der Kasualien vorgeschrieben war, vorhanden, wenn auch der Pfarrer, „dieweil er contract ... die Verzeichnus von sich selbsten nicht hat halten können“. 1609 ist, wie das Visitationsprotokoll sagt, „das KB richtig“. Erhalten sind jedoch diese älteren KB nicht mehr. abc 1727-1798; d 1728-1773: prot. PfA Dielkirchen.

StASp, Horstm. 14, 428. GStAM, Kbl. 390/1 b-f. – Frey 3, 383. Gümbel 455. Fabricius 341; 555. Vgl. auch Michel, Presbvterial- oder Ältesten Ordnung im Hzgt Zweibr. in: PfGBl 6 (1910), 89.

125. Diemerstein (BezA. Kaiserslautern).

Diöz. Worms. – Gemeinschaftlich zwischen Kurpfalz, Leiningen - Hardenburg - Dagsburg und Frhr. v. Wallbrunn.

Kath. zur Pfarrei St. Lambrecht, später zu Weidenthal, manchmal auch von Enkenbach aus verseelsorgt. Luth. nach Hochspeier, seit 1776 nach Sembach, Ref. nach St. Lambrecht, seit 1771 nach Hochspeier gepfarrt.

Frey 3, 63. Gümbel 428.

126. Dierbach (BezA. Bergzabern).

Diöz. Speier. – Zweibrücken (OA Bergzabern, A Barbelroth).

Kath., ursprünglich Filialisten von Barbelroth, nach der Reformation zur Pfarrei Schaidt, dann zu Bergzabern gepfarrt. Luth., die in der ref. Kirche die Kasualfälle verrichten durften, nach Bergzabern; Ref., die im 16. Jhdt. (1584) in D. selbst einen der Pfarrei Barbelroth unterstellten Diakon hatten, zur Pfarrei Barbelroth. 1698 erhielten sie einen eigenen Pfarrer, der aber schon vom Jahre 1700 an die Pfarrei von Barbelroth aus verwaltete.

GStAM, Kbl. 393/7 V. – Frey 1, 402. Gümbel 151; vgl. auch Gümbel, Th., die Fremdenkolonie in Billigheim u. Umgebung in: GBlddHugV Zehnt III, Heft 2 S. 16.

127. Dietrichingen (BezA. Zweibrücken).

Diöz. Metz. – Zweibrücken (OA Zweibrücken, Schulth Hornbach).

Die KB-Einträge sind für alle Bekenntnisse in Hornbach zu suchen, wohin Kath., Luth. und Ref. gepfarrt waren.

Frey 4, 140. Gümbel 550. Fabricius 507.

128. Dietschweiler (BezA. Homburg).

Diöz. Mainz – v. d. Leyen (A Glanmünchweiler).

Kath. und Luth. nach Glanmünchweiler gepfarrt. Die letzteren zu manchen Zeiten auch von Steinwenden aus verseelsorgt.

Frey 4, 210. Gümbel 291. Fabricius 355.

129. Dimbach (BezA. Bergzabern).

Diöz. Speier. – Leiningen - Hardenburg - Dagsburg (Herrsch Lindelbrunn).

Luth. nach Vorderweidenthal, seit 1727 nach Klingenmünster: Kath. und Ref. nach Gossersweiler bzw. Klingenmünster gepfarrt.

Frey 1, 330. Gümbel 179.

130. Dirmstein (BezA. Frankenthal).

Diöz. Worms. – Gem. zwischen Kurpfalz und Hochst. Worms, seit 1705 (bzw. 1708) Hochst. Worms (Amtskellerei Dirmstein).

1. Die kath. Pfarrei erstand erst wieder, nachdem D. ganz an das Hochstift Worms gekommen war. Vorher waren die Kath. der Pfarrei Neuleiningen zugeteilt gewesen. Ein von Pfarrer Werle 1783 zusammengestelltes KB[1] umfaßt die Jahre 1651 bis 1709 und enthält Einträge aus Beindersheim (bis 1700), Dirmstein, Gerolsheim (bis 1707), Großkarlbach (bis 1709), Großniedesheim (bis 1700), Heßheim (bis 1700), Heuchelheim (bis 1700), Kleinniedesheim (bis 1700), Lambsheim (bis 1697), Laumersheim, das eigene Pfarrei hatte, aber mit D. vereinigt gewesen zu sein scheint, Obersülzen (bis 1709) und Weisenheim a. S. (bis 1709). Das zweite, mit dem Jahre 1710 beginnende KB hat nur Einträge aus D.
abc 1652 (1651, 1689)-1709; d 1716, 1717: kath. PfA Laumersheim; ferner abc 1710-1793; d 1779-1793: BgA Dirmstein.
2. Seit der Reformation (1564) bestand in D. bis zum Übergang des Ortes an Worms (1708) eine ref. Pfarrei, zu der Laumersheim gehörte. Im 17. Jhdt. (von 1657 an) war einige Jahrzehnte lang Großkarlbach mit der Pfarrei D. vereinigt. Seit 1708 Filiale von Laumersheim. KB aus der Zeit vor 1708 sind nicht erhalten.

Frey 2, 336f. Gümbel 216. Fabricius 521; 529. Detzel, G., Seelsorge in D. 1651-1709 in: Pfälz. Zeitung v. 14. März 1914 Nr. 62.

131. Dittweiler (BezA. Homburg).

Diöz. Worms. – Kurpfalz, seit 1779 Zweibrücken (OA Homburg, Schulth Waldmohr).

Kath. bis etwa 1730 nach Kübelberg, dann nach Brücken, Luth. nach Steinwenden, Ref.


  1. „Liber parochialis ab anno 1651 ad annum 1709 missionis ac parochiae Dürmsteinensis ex fragmentis in unum ligatus anno 1783 cura ... Georgii Werle .. p. t. parocho in Dürmstein“. Den Taufeinträgen geht ein Status parochiae mit den Namen der Pfarrer von 1651-1709 voraus.