Die Kirchenbücher der bayerischen Pfalz (1925)/063

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Die Kirchenbücher der bayerischen Pfalz (1925)
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17. Jhdts. wieder entstanden. Anfangs ziemlich umfangreich. Es gehörten zu ihr bis 1691 Bann und Kirchenarnbach, bis 1706 Knopp, Martinshöhe und Obernheim, bis 1709/10 Bruchmühlbach, Hauptstuhl und Mühlbach, bis 1778 Mittelbrunn und Oberarnbach und dauernd Kindsbach. Von Einöden erscheinen in den KB die Felsenmühle und der Steigerhof. Dem ältesten KB, das zum Teil (c) in den ersten Jahren recht lückenhaft ist, gehen (in a) Aufzeichnungen voraus von Täuflingen, „qui propter miserabilia tempora bellica in nullo libro baptismali scripti sunt“, und sich auf die Zeit von 1680-1701 erstrecken.
abc 1696 (1696, 1698)-1798: BgA Landstuhl; ferner abc 1776, 1777, 1779, 1780, 1784-1787 (Abschriften): StASp, Hochst. Worms fasc. 115-117.
2. Luth. Pfarrei mit Unterbrechungen bis Anfang des 18. Jhdts.
abc 1669[1]-1709: prot. PfA Mittelbrunn.

Frey 4, 179f. Gümbel 102ff.; 294. Eberhard: 67.

408. Langenbach (BezA. Kusel).

Diöz. Mainz. – Zweibrücken (OA Lichtenberg, Schulth Konken).

Kath. u. Luth. nach Kusel, Ref. nach Konken gehörig.

Frey 3, 423. Gümbel 350. Fabricius 359; 508; 510.

409. Langmeil (BezA. Rockenhausen).

Diöz. Mainz. – Grafsch u. Herrsch Falkenstein.

Die Kath. von L. (das mit Alsenbrück eine Gemeinde bildet) gehörten, wie die Luth., zur Pfarrei Winnweiler, die Ref. zu Alsenbrück. Von den Kath. finden sich Einträge auch im kath. KB von Börrstadt

Frey 3, 139. Gümbel 531.

410. Langwieden (BezA. Homburg).

Diöz. Worms. – Sickingen-Sickingen (Herrsch Landstuhl, Kleingericht).

Kath. bis 1723 (seit 1706) zu Kirchenarnbach, dann zu Mühlbach, seit 1778 zu Martinshöhe; Luth. zu Labach, später zu Landstuhl und Wallhalben, seit 1790 zu Mittelbrunn.

Frey 4, 168. Gümbel 298. Eberhardt 67.

411. Laumersheim (BezA. Frankenthal).

Diöz. Worms. – Gem. zw. Kurpfalz und Hochst. Worms; seit 1705 Hochst. Worms (Amtskellerei Dirmstein).

1. Kath. Pfarrei (mit Dirmstein vereinigt) seit 1705, Gottesdienst jedoch schon vorher dort gehalten. Von L. aus wurde bis 1727 Gerolsheim zeitweise versehen.
abc 1682-1772: BgA Laumersheim; ferner abc 1776-1778, 1780, 1785-1790 (Abschriften): StASp, Hochst. Worms fasc. 110, 113, 114.
2. Ref. bis 1708 Filialisten der Pfarrei Dirmstein. Seitdem ref. Pfarrei, Dirmstein Filiale dazu.
abc 1759 (1761, 1759)-1798; d 1770-1793: prot. PfA Laumersheim.
Bis zum Tode des Pfarrers Fickeisen (1766) sind die KB mangelhaft geführt. Er entschuldigt sich deshalb: „Teils durch die Qual, so mir meine Widersacher angetan, habe bisweilen vergessen einzuschreiben, teils, wann ich zuweilen nicht zu Haus war, sind sie mir auch durch citation nicht mehr erschienen.“

Frey 2, 365. Gümbel 222. Eberhardt 68. Rotes Buch 84.

412. Lauterecken (BezA. Kusel).

Diöz. Mainz. – Kurpfalz (OA Lauterecken).

1. Nach dem Aussterben der veldenz’schen Nebenlinie der Pfalzgrafen (1694) konnten die Kath. in L. dort wieder Gottesdienst halten. Zunächst geschah das durch den Pfarrer von Offenbach a. Gl., seit 1716 durch einen in L. selbst ansässigen Geistlichen. 1725 erhielten die Kath. Simultanrechte an der neugebauten Kirche und um diese Zeit wurde wohl auch der Sitz der kath. Pfarrei Offenbach nach L. verlegt. Zur Pfarrei gehörten (neben einer Reihe heute preußischer Orte) Heinzenhausen und Lohnweiler und die früher nach Offenbach gepfarrten Orte Aschbach, Eschenau, Hinzweiler, Hundheim, Nerzweiler und Oberweiler, ferner Elzweiler, Eßweiler, Hachenbach, Horschbach, St. Julian und Obereisenbach.
abc 1692 (1725, 1720)-1798: BgA Lauterecken.
2. Die luth. Pfarrei hatte 1553 (von heute pfälzischen Gemeinden) zu versehen Heinzenhausen und Lohnweiler. Im Anfang des 17. Jhdts. gehörten zu ihr Aschbach (auch „Haßpach“), Eßweiler, Heinzenhausen, Hohenöllen, Horschbach, St. Julian, Lohnweiler, Mühlbach, Nerzweiler, Reichenbach, Reipoltskirchen, sowie aushilfsweise Theisbergstegen. 1788 wurde auch Wolfstein von hier aus versehen. Auch Frankelbach gehörte seit 1788 zur Pfarrei. Dazu kamen Einzelhöfe, von denen im KB genannt werden: Oberlautereck (auch Überl.), Röckweilerhof („Röckweiler“), Windbergerhof (auch Winterbergerhof), Wind- oder Götzhof. Von 1625-1627 und von 1635-1646 „hat die Pfarr wegen continuirlichen Kriegswesen nicht können mit einem ordentlichen Pfarrer besetzt werden“. Sie wurde in diesen Zeiten teils von Diakonen, teils von Nachbarpfarrern versehen: „darum kann es sein, daß einige Kinder einzuschreiben vergessen worden, welche dann nachzutragen, wenn sie sich finden.“
abc 1596-1626: prot. PfA Lauterecken; ferner abc 1627-1798: BgA Lauterecken.
3. Die Ref. wurden 1746 der damals neu errichteten Pfarrei Neunkirchen zugewiesen. Nur einige Jahre (seit etwa 1757) war in L. selbst eine ref. Pfarrei, nach deren Aufhebung die Ref. wieder zu Neunkirchen kamen.
abc 1746-1779: BgA Lauterecken.

GStAM, Kbl. 389/9 a; 390/1 a; 418/3. – Widder 4, 362f. Frey 3, 450f. Gümbel 393. Fabricius 360f.; 365; 368; 376; 509; 511; 671.

413. Lauterschwan (BezA. Pirmasens).

Diöz. Speier. – Kurpf. Afterlehen der Propstei Weißenburg, seit 1648 Schenk von Waldenburg (A Berwartstein).


  1. „Evang. luth. KB aller in der Herrsch. Landstuhl im Westrich von 1669-1709 getauften, kopulirten und begrabenen Personen.“