Beerlage (Billerbeck)

Beerlage, Ortsteil von Billerbeck (Kreis Coesfeld), als amtsangehörige Gemeinde, lokale Zuständigkeiten im Kirchspiel, bei Standesamt, Katasteramt, Testamenten, Nachlaß-, Erbschafts- u. anderen Gerichtssachen, Handwerkskammern und andere Quellen historisch – familienkundlicher Nachweise und Erinnerungen ...

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Zeitschiene vor 1803

Name

12. Jhdt.„domus Bruch super Birolf", 1257 „Berolve" , 1265 „super Berolwele in parrochia Holthusen" , vor 1379 “to Bothorne upper Berolve” (in der Bauerschaft Esking auf der Beerlage), “Wesselinch sitarum in legione Berolue in parochia Bilrebeke“ (vor 1379 Wesseling in der Bauerschaft Temming und Bauerschaft Kentrup auf der Beerlage)

Frühbesitz

Im 12. Jhdt. hatte das Kloster Überwasser hier Besitz;
1265 überträgt Herm. v. Münster 1 Manse auf der Beerlage dem Koster Marienborn (Coesfeld).
- Quelle der Früherwähnungen: INA Beiband I. H. 2, Kr. Coesfeld, S. 47 Nr. 12; Cod. trad. Westf. III. S. 17; Westfälisches Urkundenbuch (WUB) WU. III. Nr. 629

Haus Conerding

Kirchenbuch: Arnd von Raesfeldt zu Conerding (+ Herbst 1636) 2.oo Billerbeck rk. 1625 Agneta Voß, Kiner 1. Ehe Erbteilung am 7. Augusti 1634:
- Anna Rasfelt oo 1629 Billerbeck rk. Rudolph Blomensaet
- Everwinus a`Raesfeldt zu Conerding 1.oo Fastnach 1635 Billerbeck rk. Maria Wichmans
- Everwinus a`Raesfeldt zu Conerding 2.oo 1643 Billerbeck rk. Agneta zu Broich

Lagerbuch Amt Horstmar 1769

Lagerbuch des Fürstbistums Münster 1769, Hausstatistik nach Hofgrößen, Pferdezahlen in den Bauerschaften Beerlage

Anmerkung zur Tabelle:
- 1) = Freye Häuser
- 2) = Schatzbare Häuser
- 3) = Summe der Häuser
- 4) = Darinnen befinden sich
- 5) = Einfache Schatzung

Städte Kirchspiele	Bauerschaften u.freye Häuser	1) Klöster u. Adelige	1) geistl., priv.	2) Vollerben	2) ½ Erben	2) ¼ Erben	2) Kötter	2) Brinksitzer	3) Effectiv	3) reduc. in Vollerben	4) Vorspann- pferde, Stück	4) Stallung f. Pferde Stück	5) Rtlr	5) fl.	5) Pf.
Bauerschaften Beerlage	Bauerschaft Homoet fürstlich	.	.	3	8	.	14	6	31	9 1/8	23	100	30	12	.
Bauerschaften Beerlage	Bauerschaft Ißing fürstlich	.	.	11	4	7	17	23	62	18 5/16	40	192	63	5	3
Bauerschaften Beerlage	Bauerschaft Langenhorst fürstlich	.	.	9	2	1	5	6	23	11 ¼	31	128	89	10	6
Bauerschaften Beerlage	Bauerschaft Temming fürstlich	.	.	16	2	3	19	15	55	21 1/16	54	220	76	6	3
Bauerschaften Beerlage	Conerding adel. Haus v. Twickel	1	.	.	.	.	8	.	9	2	23	24	.	.	.
Summa	Bauerschaften Beerlage	1	.	39	16	11	63	50	180	61 ¾	173	664	209	6	.

Bei der Schatzung 1769 zählt 1 Reichstaler 28 Schillinge und 1 Schilling 12 Pfennig.

Quelle: Lagerbuch Fürstbistum Münster 1769
- Quellenbearbeitung Bodo Stratmann (2012)

Zeitschiene nach 1802

Landesherren

<1803 Fürstbistum Münster, Amt Horstmar (historisch), zum Gogericht Rüschau gehörte "auf der Beerlage" mit den vier Billerbecker Bauerschaften Aulendorf, Esking, Langenhorst und Temming.
- 25.02.1803 R.D.Hs., Grafschaft Horstmar , Beerlage
- 12.07.1806 Rheinbundakte, Großherzogtum Berg, Beerlage
- 09.07.1807 Tilsiter Frieden , Großherzogtum Berg , Beerlage
- 14.11.1808 kaiserliches Dekret, Großherzogtum Berg , Kanton BillerbecK, Mairie Billerbeck, Beerlage
- 13.12.1810 Senatskonsult, Kaiserreich Frankreich, Lippedepartement, Arrondissement Steinfurt, Kanton Billerbeck, Marie Billerbeck, Beerlage
- 1813 Königreich Preussen, Preußisches Gouvernement Weser-Rhein, Regierungskommision Münster, vorl. preußischer Kreis Steinfurt
1815-1946 preuß. Provinz Westfalen, Provinz Westfalen, Kreis Coesfeld, Bürgermeisterei Billerbeck, Gemeinde Beerlage
1946 Land Nordrhein-Westfalen

Mühlen

Im Arrondissement Coesfeld wurde zwischen 1806 - 1811 eine Mühle "auf der Beerlage" bei Billerbeck erfaßt.

Bürgermeisterei Billerbeck

1822 Beerlage (Billerbeck), Bestandteil der Bürgermeisterei Billerbeck.
- Quelle: Adreß-Kalender für den Bezirk der Königl. Preuß. Regierung in Münster 1823, Coppenrathsche Buchdruckerei.
1834 Beerlage 1.351 Einwohner, in der Bürgermeisterei Billerbeck, im Kreis Coesfeld
- Quelle: Westfalenlexikon

Gemeinde Beerlage

1865 Die zum Amte Billerbeck gehörende Gemeinde Beerlage hatte zu der Zeit 1.339 Einwohner und bestand aus den 4 Bauerschaften

Aulendorf, bäuerlichen Bevölkerung
- mit 289 Einwohnern, darunter 1 Schmied, l Schneider und 1 Jäger. Außerdem hatte Aulendorf 1 Lehrer.
Esking, bäuerlichen Bevölkerung
- mit 576 Einwohnern, darunter 2 Schuhmacher, 2 Zimmerleute, je l Fassbinder, Schneider und Ziegelbrenner.
Langenhorst, bäuerlichen Bevölkerung
- mit 175 Einwohner, darunter je l Wirt, Weber, Schneider, Schmied und Schreiner.
Temming, bäuerlichen Bevölkerung
- mit 499 Einwohnern, darunter 2 Schmiede, 2 Zimmermeister, 2 Schuhmacher, 1 Schneider, l Anstreicher, 1 Stellmacher, 1 Seiler, 1 Schreiner, 2 Kleinhändler und l Schenkwirt.
  - Quelle: Festschrift "75 Jahre Stadtsparkasse Billerbeck" (1941)

Verwaltungseinbindung

1895 Beerlage, Gemeinde, im Amt Billerbeck, im Kreis Coesfeld, im Regierungsbezirk Münster, in der Provinz Westfalen, Königreich Preussen
- Zuständigkeiten: Amtsgericht Coesfeld, Postbezirk Billerbeck.
- Gesamtfläche: Sehr fruchtbarer Boden
- Einwohner: 1.281
Wohnplatz: Aulendorf, Dorf in der Gem. Beerlage
- Einwohner: 296 Ew. Postbezirk Billerbeck.
Wohnplatz: Esking, Bauerschaft
- Einwohner 344, Postbezirk Holthausen/Kreis Steinfurt
Wohnplatz: Temming
- Einwohner 459, Postbezirk Holthausen/Kreis Steinfurt
  - Quelle: Hic Leones

Infrastruktur

1931 Amt Billerbeck, Kreis Coesfeld, Regierungsbezirk Münster, Sitz Billerbeck

Gemeinde Beerlage: Landwirtschaftsgemeinde, Gemeindevorsteher Gerleve-Auling, Ortsklasse D
- Einwohner: 1.249, Kath. 1.241. Ev. 8
- Gesamtfläche: 3.380 ha, Volksschule 2, Bestellpostamt, Eisenbahnstation Billerbeck 2,5 – 10 km, Feuerwehr (Pfl.), Elektrizitätsversorgung,
- Politik: Gemeindevertreter 12.** Politik: Gemeindevertretung 6 Sitze.
  - Quelle: Handbuch der Aemter und Landgemeinden in der Rheinprovinz und in der Provinz Westfalen, Preußischer Landgemeindetag West, Berlin 1931

Ortsteil von Billerbeck

Beerlage (Billerbeck), Ortsteil von Billerbeck (Kreis Coesfeld)

Wappen der Gemeinde Beerlage

Schild in rot und gold geviertelt; auf den roten Feldern je zwei goldene gekreuzte Schwerter, auf den goldenen Feldern je ein grüner bewurzelter Lindenbaum.

Die Gemeinde Beerlage besteht aus vier Bauerschaften und war früher Sitz des Gogerichtes Rüschau und des Freistuhls auf der Beerlage. Das in den münsterischen Landesfarben rot und gold gehaltene Wappen versucht diese Tatsachen darzustellen, und zwar einmal durch die Vierteilung des Schildes und zum anderen durch die gekreuzten Schwerter und Linden, die Sinnbilder für die Gerichtsbarkeit und des Freistuhls.

Allgemeine Information

Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit

Evangelische Kirchen

Katholische Kirchen

Geschichte

Genealogische und historische Quellen

Genealogische Quellen

Historische Quellen

Bibliografie

Brockmann, Heinrich: Die Bauernhöfe der Gemeinden Stadt und Kirchspiel Billerbeck, Beerlage, Darfeld und Holthausen, Veröffentlicht von Knüppel, Billerbeck, 1891, Digitalisat

Archive und Bibliotheken

Weblinks

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