Gößlingen

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Hierarchie: Regional > Bundesrepublik Deutschland > Baden-Württemberg > Regierungsbezirk Freiburg > Landkreis Rottweil > Dietingen > Gößlingen

Einleitung

Allgemeine Information

Die Gemeinde Gößlingen gehörte zum Oberamt Rottweil. Bei der Kreisreform 1938 wurde daraus der Landkreis Rottweil. Im Zuge der Gemeindereform 1973 wurde Gößlingen zu Dietingen eingemeindet.

Politische Einteilung

Zur Gemeinde gehört der folgendeWohnplatz:

  • Jungholz

Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit

Evangelische Kirchen

Die evangelischen Einwohner der Gemeinde waren nach Täbingen eingepfarrt.

Katholische Kirchen

In Gößlingen besteht eine katholische Pfarrei mit dem Wohnplatz und folgenden Orten als Filialen:

Geschichte

Frühe Geschichte

793 schenkte Graf Berthold das Dorf Gößlingen zusammen mit vielen anderen Dörfern dem Kloster St. Gallen in der Schweiz. Diese Schenkung ist die erste urkundliche Nennung des Dorfes, jedoch dürfte die Gründung früher liegen. Gößlingen gehört zur Gruppe der -ingen-Orte, die vermutlich im 5. und 6. Jahrhundert angelegt worden sind und damit zur ersten Siedlungsschicht.

Ortsherren

Nach der Ersterwähnung schweigt der urkundliche Bericht bis zum Jahr 1297 als Graf Hermann von Sulz mehrere Güter zu Gösslingen an Heinrich und Berthold von Justingen verkauft. Die Grafen von Sulz waren die ersten urkundlich nachgewiesenen Ortsherren, die aber im Jahr 1354 den Ort an das Kloster Alpirsbach verkauften. Bereits einige Jahre vorher war das Kloster schon in den Besitz des Kirchensatzes, der Widemgüter und des Zehnten gekommen. Bis zum Jahr 1805 verblieb Gösslingen unter der Herrschaft des Klosters bzw. nach dessen Aufhebung unter der Verwaltung des Alpirsbacher Pflegamtes.

Lehen- und Grundherren

In Gösslingen lassen sich insgesamt 9 Lehen nachweisen, die sich teilweise bis ins 14. Jahrhundert zurückverfolgen lassen. Darunter sind drei Widem-Lehen, die an das Kloster Alpirsbach zinsten, zwei Lehengüter, die dem Spital in Rottweil zinsten sowie je ein Lehenhof der Präsenz im Heiligkreuzmünster in Rottweil und des Klosters Rottenmünster bei Bühlingen. Zwei weitere Lehen waren Gemeinschaftslehen, die an mehrere Grundherren zinsten. Das erstere Gemeinschaftlehen gehörte der Allerheiligenkirche in Rottweil, dem Kloster Rottenmünster und dem Kloster Alpirsbach gemeinsam. Das zweite Gemeinschaftslehen hatte als Besitzer den Spital in Rottweil, die Rottweiler Bruderschaft und die Pfründe des St. Peter-Altars im Heiligkreuzmünster in Rottweil. Ein weiteres Lehen war das sog. Mesmer-Lehen, das die Gösslinger Heiligenpflege an den jeweiligen Mesmer verlieh, der keine Abgaben geben mußte, sondern dafür den Mesmerdienst zu verrichten hatte. Die Lehen waren sehr unterschiedlich groß und daher variieren auch die Grundabgaben erheblich.

1. Widem-Lehen: 1460 Wern Jäck, 1487 Hans Staiger, 1561 Jakob und Bastian Schneider, 1683 Peter Meyer

2.und 3. Widem-Lehen 1460 Mathis Staiger, 1487 Margreth Staiger, 1561 Hans Hagenbach, 1683 Matheus Banholzer

4. Gemeinschaftlehen (Allerheiligenkirche, Rottenmünster, Alpirsbach): 1546/52 Bastian Schneider, 1683 Peter Mayer

5. Rottenmünster-Lehen: 1683: Christian Schneider

6. Spital u.a. (Gemeinschaftslehen): 1683 Jakob Seeburger und Martin Geißer

7. Spital-Lehen : vorher Grafhuginnensannlung, 1398 Aberlin Staiger vor 1544 Ulrich Staiger, 1546 Wolf Dornhan, 1683 Mathaeus Banholzer

8. Spital-Lehen: vor 1544 Ulrich Staiger 1546 Wolf Dornhan, 1683 Christian Kümmich, 1791 Andreas Kimmich

9. Präsenz-Lehen : 1683 Jakob Seeburger und Martin Geyser

Frühe Nennungen von im Ort ansässigen Personen

1297 die Luithold, der Mayer von Zimmern, Albrecht Lochli, Konrad und Burkart die Ruwel

Genealogische und historische Quellen

Genealogische Quellen

Kirchenbücher

Siehe Verzeichnis der württembergischen Kirchenbücher (E-Book) Mitmachen.

Kirchenbücher

Die Kirchenregister, bestehend aus Tauf-, Ehe- und Sterberegistern wurde 1680 begonnen. Leider sind diese Register "erst in jüngerer Zeit auf dubiose Weise abhanden gekommen" (Burkard, 1993). Die noch vorhandenen Kirchenbücher setzen erst 1798 und 1801 ein.

Adressbücher

Historische Quellen

Güterbeschreibung 1710 (Steuervermögen in Gulden)

Barthle Seeburger 70

Georg Schwartz 59

Caspar Fritz 31

Hans Seeburger 82

Hans Michel Geußer 90

Matthes Schneider 117

Matthes Geußer 129

Matthes Bahnholtzer, Vogt 321

Hans Christian Dietterich 40

Joseph Schneider 74

Mößnerei Widemgut 104

Michae1 Schneider 102

Barbara Geyßerin 51

Jakob Schneider 58

Martin Schnee 67

Hans Schneider, Müller 46

Hans Peter Rueff 67

Christian Geußer 77

Hans Schlosser 46

Anna Geußerin 63

Joseph Scheublen 30

Hans Christian Zeuß 18

Christian Kimmich 155

Joseph Kimmich 25

Laux Schwartz 39

Hans Schneider, Weber 62

Martin Scheublin 66

Hans Schnee 102

Jakob Bühler 77

Philipp Schneider 79

Sebastian Schatz 90

Hans Martin und Matthes Rueff 22

Peter Rueffen sel. Kinder 0

Agatha Nailingerin 16

Katharina Meyerin 9

Allmandfelder 60

Ausgesessene zu Täbingen 80

Zus. 2593

Vermögensbeschreibung 1784 (in Gulden)

Joseph Kimmich, Vogt 960

Andreas Kimmich 3773

Christian Schneider, Wagner 207

Felix Hohners Weib 196

Christian Schloßers Wittib 365

Matthias Schwarz 1032

Michael Baumann 719

Joseph Schaible 1088

Gregori Schneider 1288

Joseph Geyser 478

Matthias Schneider, Stricker 1513

Johannes Ruof 739

Fidelis Seeburger 699

Matthias Schaz 1452

Christian Kimmich 2970

Matthias Kohler 1967

Joseph Schloßer 553

Michael Kanz 32

Johannes Schneider, Mesner 269

Joseph Seeburger 1218

Johannes Schaiblens Wittib 266

Johannes Schneider, Schneider 11

Thomas Bühlers Deserta 1851

Alt Joseph Geysers 13

Michael Hils 129

Joseph Schneider 212

Chrisostomus Schneider 61

Matthias Aillinger 154

Urban Seeburgers Wittib 385

Andreas Seeburgers Wittib 461

Christian Seeburger 372

Andreas Ruof 537

Franz Schloßer 110

Mattheus Biller 131

Joseph Biller 49

Jg. Philipp Schneider 762

Johannes Bühler 95

Sebastian Kanz 293

Matthias Seeburger 566

Wendelin Schneiders Wittib 604

Alt Philipp Schneider 872

Johannes Aillingers Wittib 0

Matthias Schaib1ens Wittib 563

Matthias Schaible 470

Va1entin Seeburger 397

Christian Ruof 273

Jg. Joseph Seeburger 758

Georg Schaib1e 307

Johannes Schaib1e 307

Ferdinand Schneider 577

Gregori Sch1oßer 96

Andreas Zeiß 307

Sebastian Zaiß, ledig 164

Rosina Zaißin, ledig 9

Lorenz Schwarz 661

Andreas Seeburger 1084

Christian Schneider, Maurer 133

Mattheus Schneiders Wittib 1044

Joseph Schaz 1513

Joseph Ruof 113

Mattheus Seeburger 1245

Joseph Kanz 41

Franz Seeburger, ledig 666

Maria Seeburger, ledig 602

Christian Kohler 1492

Zus. 38036

Bibliografie

Burkard, Hubert (Schriftleitung) 1993. Gösslingen 1200 Jahre - Gemeinde-Jubiläum. 216 S., Geiger Verlag, Horb.

  • Literatursuche nach Gößlingen in der Landesbibliographie Baden-Württemberg online

Historische Bibliografie

Verschiedenes

Compgen-Metasuche.png nach dem Ort: Gößlingen

Weblinks

Historische Webseiten

Zufallsfunde

Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden. Bitte beim Erfassen der Seite mit den Zufallsfunden ggf. gleich die richtigen Kategorien zuordnen (z.B. über die Vorlage:Hinweis zu Zufallsfund).



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Daten aus dem Geschichtlichen Ortsverzeichnis

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