Genetischer Fingerabdruck
Der genetische Fingerabdruck, auch als DNA-Fingerprinting bekannt, ist eine Technik zur Identifizierung von Personen anhand ihrer DNA. Diese Technik basiert auf der Analyse von sogenannten Short Tandem Repeats (STRs), wiederholten DNA-Sequenzen an bestimmten Loci im Genom. Diese STRs variieren zwischen Individuen in Bezug auf die Anzahl der Wiederholungen und werden zur Erstellung eines individuellen genetischen Profils verwendet.
Der genetische Fingerabdruck wurde erstmals 1984 von Alec Jeffreys am Department of Genetics der University of Leicester in England entwickelt. Die erste Anwendung erfolgte im gleichen Jahr, als es gelang, einen Verdächtigen in einem Mordfall mithilfe dieser Technik auszuschließen. Diese Entdeckung revolutionierte die forensische Wissenschaft und wurde zu einem unverzichtbaren Werkzeug für die Identifizierung von Personen und die Auflösung von kriminalistischen Fällen.
In den Anfängen wurden nur 8 STR-Marker analysiert. Beim Europäischen Standard (ESS) sind es heute 15 STR-Marker.
In der DNA-Genealogie wird der Genotyp ermittelt. Wegen der unterschiedlichen Testverfahren Genotyp von SNPs und Wiederholfrequenz von STRs besteht hier keine Kompatibilität.