Geschichte der Gemeinde Wegberg/043
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ohne Wertangabe, 107 mit Wertangabe, 412 Briefe und Kästchen mit Wertangabe. Aufgegeben wurden 8831 Pakete ohne und 401 Pakete sowie 663 Briefe und Kästchen mit Wertangabe. Die Zahl der eingegangenen Postnachnahmesendungen betrug 3283, die der ausgegangenen 1404. Auf Postanweisungen wurden eingezahlt 433 349 Mk., ausgezahlt 298 465 Mk. Im Postscheck-Verkehr wurden eingezahlt 609 790 Mk. und ausgezahlt 95 360 Mk. Die Zahl der aufgegebenen Telegramme betrug 1155, die der eingegangenen 1023. Das Fernsprechamt vermittelte bei einer Teilnehmerzahl von 29 = 19 900 Gespräche.
Die Porto-, Telegramm- und Fernsprechgebühren-Einnahmen betrugen 21 014 Mk., die Einnahmen aus dem Verkauf von Wechselstempelmarken 137 Mk.
An Unfall und Invalidenrenten werden jährlich rund 25 000 Mk. ausgezahlt.
Im Jahre 1908 wurden in Klinkum und Uevekoven öffentliche Telegraphenhilfsstellen mit Fernsprechstelle eröffnet, denen 1911 eine solche in Tüschenbroich folgte.
Als Reminiszenz an die gute alte Zeit verkehrte noch zwischen Wegberg-Beeck-Erkelenz eine Personenpost, die jedoch mit der Eröffnung der neuen Staatsbahnstrecke Jülich-Dalheim am 15. Dezember 1911 ihre letzte Fahrt machte.
14. Industrie und Gewerbe.
Die hiesige Gegend trug früher die Bezeichnung „Flachsland“. Der hier gewonnene Flachs gehörte mit zu den feinsten Arten. Der Flachsbau wurde daher in bedeutendem Maße bis Ende der achtziger Jahre des vor. Jahrhunderts betrieben und bildete eine ergiebige Quelle des Wohlstandes. Noch heute erzählen die älteren Leute gerne von jenen wahrhaft goldenen Zeiten für die Flachsbauern. Allerdings bedurfte der Flachs bis zu seiner Ablieferung der angestrengtesten Arbeit in der Saison, wozu alle verfügbaren Kräfte herangezogen werden mußten. Dem entsprach aber auch das Erträgnis an klingender Münze. Mit dem Voranschreiten der Industrie entzog diese in immer steigendem Maße dem Landmann die Arbeitskräfte. Zwar versuchte man noch,