Geschichte der Gemeinde Wegberg/046
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Ophover-, Krings-, Molls-, Neu-, Holt- und Schrofmühle, welche teilweise in neuerer Zeit auch mit Dampfkraft arbeiten. Von diesen Mühlen sind die Tüschenbroicher Öl- und Mahlmühle, die Holtmühle, Neumühle, Schrofmühle, Mollsmühle, (letztere früher Priors- oder Oethuesermühle) schon in den Pfarrentenbüchern von 1505 und 1711 aufgeführt. Auch die übrigen Mühlen sind kaum jüngeren Alters. Der Mühlenbetrieb geht jedoch immer mehr zurück, da die kleinen Mühlen gegen die Konkurrenz der fremden großen Dampfmühlen-Betriebe nicht aufkommen können.
Ferner bestehen: Stärkegummi- (Dextrin) Fabrik von Gebrüder Frencken, errichtet 1901, seit dem 1. April 1910 bis Mai 1911 außer Betrieb, dann zu einer Strohhülsen- und Häckselfabrik umgewandelt, die jedoch schon im November 1911 ihren Betrieb wieder einstellte; Dampfmühle von Wwe. C. Symes (Wwe. Wilh. Symes) errichtet 1894, beschäftigt zirka 15 Personen; Dampfsägewerk von Gebrüder Jansen, Oktober 1898 errichtet, beschäftigt zirka 8 Personen; Dampfgerberei von Josef Heinen, errichtet 1893, vergrößert 1907, beschäftigt zirka 25 Personen; 3 Ringofenziegeleien; 1 Dampfmahlmühle von Wwe. Saßen in Bißen.
Die Landwirte gründeten zwecks besseren Absatzes ihrer Produkte im Jahre 1896 eine Molkereigenossenschaft, die eine Dampfmolkerei erbaute, und in der Folge gute Geschäftsergebnisse hatte.
Im Jahre 1905 schloß die Gemeinde mit der Kontinentalen Gasgesellschaft zu Dessau einen Vertrag auf 40 Jahre ab, wonach diese Gesellschaft die Gemeinde zu angemessenen Preisen mit Kohlengas zu Beleuchtungs-, Heiz- und Kraftzwecken versorgt. Zu diesem Zweck wurde von der Gasanstalt zu Rheindahlen eine Rohrleitung gelegt, durch welche das Gas unter Hochdruck in den hier errichteten Gasometer gedrückt und von dort verteilt wird. Bis jetzt sind nur die Orte Wegberg, Bißen, Klinkum, Uevekoven, Watern, Tüschenbroich und Harbeck an die Leitung angeschlossen. Seit dem Jahre 1900 schweben Verhandlungen wegen Versorgung mit Elektrizität. Diese Verhandlungen führten am 12. Januar 1912 zu einem Vertragsabschlusse mit der Stadt Rheydt, wonach diese die ganze Gemeinde mit elektrischem Strom versorgt.