Geschichte der Gemeinde Wegberg/122
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1705, 29. 2., geboren Agnes Anna, Tochter desselben;
1708, 16. 7., geboren Laurentius Wilhelm Franziskus, Sohn desselben;
1711, 8. 2., geboren Mechtildis Elenora, Magdalena Walpurgis;
Eine Agnes Louise von Spiering, geboren am 22. März 1724 war 1748 mit dem Freiherrn Theodor Alexander von Hovell zu Sölde, Herrn zu Brachelen und Amtmann zu Wassenberg verheiratet.
Im Jahre 1828 starb die männliche Linie der von Spierings aus. Das Schloß erbte Ida Natalie von Spiering, geb. 1812, die sich mit dem Württembergischen Grafen Carl von Dillen vermählte. Dieser verkaufte 1836 die Herrschaft an den Notar Justizrat Gormanns zu Erkelenz, von dem sie durch Erbgang 1850 in den Besitz der Familie Justizrat Jungbluth in Erkelenz überging, die sie noch heute besitzt.
Einige 100 m vom Schloß entfernt liegt an dem Wege nach Geneiken die St. Ulrichskapelle, die schon 1504—1506 erwähnt wird. Die Kapelle wurde am 15. September 1456 von Heinrich von Melich, Herrn zu Tüschenbroich, mit Einkünften fundiert (Lagerbuch 1656 S. 531, Pfarrarchiv). Weiter wurde sie 1691 durch Baronesse de Spiering und 1709 durch Carl Wilh. Baron von Spiering bestiftet. Um diese Zeit war die Kapelle ein vielbesuchter Wallfahrtsort und „gelobten“ manche der fremden Besucher ihr besondere Einkünfte. Der Gottesdienst wurde von der Wegberger Pfarrkirche aus versehen. Der Muttergottes-Altar dieser Kirche hatte in Tüschenbroich einen „Hof unser lieben Frauen“ genannt. Das jetzige Gebäude, achteckig, mit geschweifter Haube und kleinem offenem Dachreiter stammt aus dem 17.—18. Jahrhundert. Das Innere der Kapelle ist heute nur noch einfach ausgestattet. In den letzten Jahren (1906–1907) wurde die Kapelle wieder etwas in Stand gesetzt.
Eine Sage berichtet, daß zur Zeit der spanischen Herrschaft in den Niederlanden in Tüschenbroich ein Inquisitionsgericht bestanden habe. Die zum Tode verurteilten seien in einen mit Messern gespickten Schacht gestürzt worden, wo sie vollständig zerstückelt in die Tiefe fielen. Genaue Nachforschungen