Geschichte der Gemeinden Freistett und Neufreistett/018

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
GenWiki - Digitale Bibliothek
Geschichte der Gemeinden Freistett und Neufreistett
Inhalt
<<<Vorherige Seite
[017]
Nächste Seite>>>
[019]
Freistett-Geschichte.djvu
Hilfe zur Nutzung von DjVu-Dateien
Texterfassung: korrigiert
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal korrekturgelesen. Bevor dieser Text als fertig markiert werden kann, ist jedoch noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.



der Franken kämpfte der Gott der Christen, und so kam es, daß alle Anstrengung umsonst war und die vordem freie Ortenau zu einem fränkischen Gaue ward.

Nun hielt das Christentum, dem die Alemannen von Natur nicht zugeneigt gewesen waren, mit Riesenschritten seinen Einzug. Unter dem Schutze der Franken gründeten schon im Jahre 722 schottische Mönche auf einer Insel des Rheines das bereits erwähnte Kloster Hohenau. Schon zuvor soll ein englischer Prinz namens Offo sich an der Schutter eine Zelle errichtet haben, welche cella Offonis hieß und wahrscheinlich dem späteren Kloster und Offenburg den Namen gab. Nicht lange darnach erbaute jenseits des Rheines der fränkische Graf Ruthard das Kloster Arnulphsau, so benannt nach dem Sieger bei Gengenbach. Dieses Gotteshaus wurde aber nicht lange darnach auf das rechte Ufer des Rheines verpflanzt und nach dem daran vorbeifließenden Flüßlein Schwarzach benannt. Um das Kloster siedelten sich dann viele Bauern und Handwerksleute an; so entstand das Dorf Schwarzach, welches eine Stunde hinter Lichtenau gegen das Gebirge hin gelegen ist.

Schon in dem Jahre 828 hat dieses Kloster, wie nachzuweisen ist, Besitzungen in Freistett gehabt. Damals bestand aber nur das niedere Freistett, um welches sich die Arme des Hinterrheines herumschlangen. Zuerst von Straßburg, dann aber hauptsächlich von Schwarzach her scheint das Christentum hier eingeführt worden zu sein. Schwarzacher Mönche haben also auf unserem Boden zuerst das Evangelium verkündet, Alte und Junge durch die Taufe in die Gemeinschaft Christi aufgenommen und über den Dahingegangenen den christlichen Segen gesprochen. Zugleich betrieben die Mönche in jener Zeit auch das Werk der Kultur. Sie brachten den Bewohnern bis dahin unbekannte Sämereien und legten Baumpflanzungen an. Sie lehrten sie bessere und gesündere Häuser bauen. Diese Häuser bestanden aus Holz; denn jeder, der ein eingieblichtes Haus bauen wollte, hatte 16 große