Geschichte der Gemeinden Freistett und Neufreistett/082

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Geschichte der Gemeinden Freistett und Neufreistett
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Papst Gregor XIII zur Feier dieses Ereignisses ein Freudenfest angeordnet habe, die Kanonen lösen, das Jubellied „Großer Gott wir loben dich“ anstimmen und eine Denkmünze prägen ließ. Man versprach sich nichts Gutes. Um mit vereinigten Kräften dem altbösen Feinde gewachsen zu sein, schlossen die evangelischen Fürsten Deutschlands 1608 die sog. Union, gegen welche sich indes schon im folgenden Jahre die Liga, der Bund der katholischen Fürsten, aufthat. Schauen wir uns, ehe die Kriegeswetter hereinbrechen, noch einmal um in der Gemeinde Freistett. Von dem Jahre 1608–1620 war daselbst Pfarrer der schon erwähnte Jodukus Weiß. Ihm folgte nach kurzer Versehung der Pfarrei durch Jakobus Ulrici, Schulmeister (Diakonus) von Bischen zum hohen Steg, vom 18. September 1621 an Johannes Kappes „in der Eigenschaft als Diener am Worte Gottes.“

Dieser legte unser ältestes, bis jetzt noch erhaltenes Kirchenbuch an oder ein „Verzeichnis der getaufften kinder, Eingesegneter Eheleuth vnd verstorbener Personen Zu Freystett, Renchenloch vndt Memprechtshöuen, angefangen Anno M.DCXXI.“ Der Ort Querken ist von nun an, ohne daß wir etwas über seinen Untergang erfahren können, aus allen Verzeichnissen verschwunden. Dieses Buch umfaßt die Zeit vom Jahre 1621 bis 1730. Taufeinträge finden sich Seite 5–340, 424 bis 444, 571–585, 590–592, Trauungseinträge 341–423 und 595, Beerdigungseinträge 445–569 und Geschichtliches 599 bis 602. Oft sind mehr als 40 Einträge auf einer einzigen Seite.

Auf dem vordersten Blatte ist von späterer Hand geschrieben also zu lesen:


Hilff Du heilige Dreyfaltigkeit,
Daß mein nahme Werdt gefunden
Im Buch des Lebens alle Zeit,
Bis an mein letzte Stunden.
Weich nicht von mir Herr Jesu Christ,
Der Du alle Zeit mein Helffer bist,
Du wollst von mir nicht scheiden. Amen.