Geschichte der kleinen deutschen Höfe 1/046

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Geschichte der kleinen deutschen Hoefe 1.djvu
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aus der Göhrde vertrieben[1]. Jener Brudermörder Hans von Bülow war der erste, der aus Mecklenburg auswandern mußte, grade ein Jahrhundert später 1565: er diente erst gegen die Türken in Malta und wurde dann Rath und Hofschenk bei dem Herzoge Julius von Braunschweig - Wolfenbüttel, dem Stifter der Universität Helmstedt; er starb hier im Anfange des dreißigjährigen Krieges 1618. Sein Sohn, der Geheime Rath Julius von Bülow, kam nach Celle und wurde hier Statthalter, er ist der Erwerber von Essenrode in Lüneburg und von Brunsrode in Braunschweig und starb 1639. Sein Sohn gleiches Namens erwarb 1664 auch noch von den Herren von der Asseburg das Gut Beyernaumburg bei Weißenfels. Aus dem Hause Essenrode (Linie Groß-Siemen) stammt der 1820 verabschiedete preußische Oberpräsident von Sachsen, August Friedrich Wilhelm und sein Bruder, der 1825 verstorbene, seit 1808 westphälische, seit 1813 preußische und von Preußen 1816 gegrafte Minister Ludwig Friedrich Victor Hans, der mit einer Tochter des Justizraths Schmucker, eines der ersten Aovocaten Berlins, vermählt war, welche vor wenig Tagen gestorben ist und deren Sohn Graf Hans Bülow der jetzige Premier in Schwerin ist.

Von der Linie Plüskow war ein Bülow bereits achtzig Jahre früher gegraft worden: es war der Sohn des hannoverischen Feldmarschalls Cuno Josua Bülow, desselben, der 1719 bei Walsmühlen von dem


  1. S. hannoversche Hofgeschichte II. S.7 u. 10.