Haus Holzhausen (Nieheim)
Hierarchie: Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > Regierungsbezirk Detmold > Kreis Höxter > Nieheim > Haus Holzhausen (Nieheim)
Lage 19. Jhdt.
Holthausen bei Büren an der Alme.
Früherwähnung
Name
872 „Kedesholthusen"; 918 bis 937 „Holthus"; 1055-80 „Holthuson";
Kirche
Grundherrschaft
- 872 schenkt Graf Walbert seinen Besitz zu Holzhausen dem Kloster Wildeshausen;
- 918-937 verwandelt der Paderborner Bischof Unwan den vom Stift Heerse (Neuenheerse) besessenen Zehnten zu Holzhausen in freies Eigentum.
Einleitung
Das Gut Holzhausen, seit ältesten Zeiten die Holzhauser Burg genannt, wurde 1312 von drei Brüdern von Holzhausen errichtet. Nach dem Aussterben dieses Geschlechts ging es 1484 als Paderborner Lehen an die von der Borch, die ursprünglich in der Herrschaft Lippe ansässig waren und schon in der Mitte des 15. Jahrhunderts über Besitz zu Lippstadt und Geseke und durch Einheirat auch zu Haus Langendreer verfügten.
Familie von der Borch
In der Folgezeit bildeten sich zwei Linien zu Holzhausen und Langendreer, von denen die letztere 1792 das stets als Samtlehen der Familie empfangene Gut Holzhausen erbte und dort eine Speziallinie etablierte.
Familie zu Holzhausen
- (1611) Jost v. Exter zu Nieheim und Amessen und seine Ehefrau Margret Schiltesche quittieren, von Johann v.d. Borch zu Holzhausen für den an diesen verkauften halben Hiddeser Feldzehnten 365 Rtlr. und 2 alte Rosennobel erhalten zu haben
- 1684 Lehnbrief Ludwigs von der Asseburg für Franz Otto von der Borch über die Wüstung oder Feldmark Bovenhausen, den Zehnten zu Aldagessen vor Nieheim, den ganzen Hiddeser Hof vor Eversen (Erwitzen!)
Fideikommiss
Im Jahre 1840 ist durch einen Familienvertrag, abgeschlossen unter sämtlichen berechtigten Agnaten und durch Errichtung eines Fideikommisses mit Primogenitur Erbfolge im Mannsstamme auf Grund dieses Vertrages, die Unzertrennbarkeit der Güter Holzhausen, Schoenebeck und Langendreer festgesetzt und durch die Gerichte in rechtsbeständiger gesetzlicher Form vollzogen.
1863 war der zeitliche Fideikommiss - Besitzer Freiherr Carl Alhard von der Borch, welcher das Rittergut Pömbsen dem Komplex vorgenannter Rittersitze noch hinzugefügt hat.
Zeitzeichen 1895
- Holzhausen, Gut in Deutschland, Königreich Preussen, Provinz Westfalen, Regierungsbezirk Minden, Kreis Höxter
- Zuständigkeit/Einrichtungen: Amtsgericht Nieheim, Postbezirk Nieheim
- Einwohner: 30
- Quelle: Hic Leones
Literatur
- Bau- u. Kunstdenkmäler, Kreis Höxter, S. 131 f.
- Die Bestände des Nordrhein-Westfälischen Staatsarchivs Münster. Kurzübersicht, 3. Aufl. Münster 1990, S. 310f.
Literatur-Suche
- Volltextsuche nach Holzhausen in der Familienkundlichen Literaturdatenbank
Archiv
Das Archiv des Gutes Holzhausen wurde in den Jahren 1920-1928 im Staatsarchiv Münster deponiert. Auf dem Haus blieb bis auf Bauzeichnungen kein älterer Aktenbestand zurück. Bestand
- Umfang: Rd. 500 Urkunden (1299-1798); 1343 Akten (14.-20. Jhdt.)
- Inhalt: Familiensachen, Korrespondenzen von Holzhausen, von der Borch, von Oeynhausen, von Dreer, von Albedyll; Reichs- und Kreissachen, Politik; Militaria; Paderborner Angelegenheiten; lippische Angelegenheiten; Lehen.
- Inhalt: Gut Holzhausen: Eigenbehörige; Abgaben, Dienste; Ablösungen; Forst, Jagd, Fischerei; Gutswirtschaft.
- Inhalt: Güter Erwitzen, Externbrock, Hiddessen, Nieheim, Pömbsen und Schönebeck.
- Inhalt: Gut und Gericht Langendreer.
- Inhalt: Patrimonialgericht Holzhausen.
- Findbuch StA Münster: A 448
- Eigentümer 2004: Johann Friedrich Freiherr von der Borch
- Benutzung erfolgt im NW Staatsarchiv Münster.
- Findbuch StA Münster: A 448
- Ein Bestand von 70 Urkunden (1368-1790) und 9 Akten von Haus Langendreer mit geringen Bezügen zu Holzhausen wurde 1953 vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe erworben und 1987 als Depositum im Stadtarchiv Bochum hinterlegt.
- Westfälisches Archivamt, Findbücher WAA: P 85-P 85/3