Herforder Chronik (1910)/543
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2.
Die Äbtissinnen des freiweltlichen reichsunmittelbaren Hochstifts Herford und die Hauptereignisse in deren Regierungszeit[1].
Die Äbtissinnen der beiden ersten Jahrhunderte.
789 | gründete der Sage nach Waltger eine Kirche und ein Stift für 14 edle Jungfrauen auf seinem Grund und Boden am Zusammenfluß von Werre und Aa. Nach neueren Geschichtsforschungen ist der Gründer Kaiser Ludwig der Fromme. | |
819 | nahm Kaiser Ludwig der Fromme das Stift in seinen Schutz; | |
bis 832 | war Suala die erste Stiftsoberin. | |
832-840 | Äbtissin Tetta, d. i. Theodrada, aus karolingischem Stamme. | |
832 | weihte Bischof Badurad von Paderbom das Stift. | |
Das Stift umfaßte die Oberhöfe Oldenherford, Libbere und Odenhausen. | ||
Der Kaiser Ludwig der Fromme schenkte dem Stift die Kirchen zu Rheine, Wetteringen und Stockum. | ||
840-855 | Äbtissin Addila oder Adela, d. i. Adelheid aus dem Hause der Karolinger. | |
Im Kloster zu Herford erhielt Hathumod, die Tochter Liudolfs von Sachsen, ihre Erziehung; sie wurde 852 Äbtissin von Gandersheim. | ||
Ludwig der Fromme schenkte dem Kloster die Güter Kilver bei Bünde, Laar bei Melle und Erpen bei Dissen. Er befreite das Kloster von jeder fremden Gerichtsbarkeit. | ||
856-890 | Äbtissin Hathuwic, Haduwig, Hadowi, d. i. Hedwig, Verwandte der Karolinger, Witwe des Grafen Amelung, der an der Weser (bei Beverungen) begütert war. |
- ↑ Nach Storch, Mooyer, Rose und Schwettmann.