Historische Beschreibung der Münsterkirche und der Heiligthums-Fahrt/102

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Historische Beschreibung der Münsterkirche und der Heiligthums-Fahrt
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reichliche Stiftungen von Messen und Anniversarien erhielten, von welchen folgende die vorzüglichsten waren.

      Im Jahr 1430 stifteten die Eheleute Wilhelm van der Hagen, und Katharina von Raede in der S. Foilan's Pfarrkirche einen Altar in der Kapelle unter dem Glockenthurme[1] mit einer täglichen Messe, nach welcher der Priester auf dem vor diesem Altar sich befindenden Grabe der Fundatoren die gewöhnlichen Gebete für die Verstorbenen verrichten mußte. Sie übergaben die Stiftung den Johannisherrn. Die Stifter versahen den Altar mit allen dazu erforderlichen Kirchengeräthen und Ornamenten. Die Stiftung bestand in »45 Mudden Roggen ersspaichts eichscher maßen järlicheren ind ewiger renthen[2]

      Die Bestätigung der Stiftung suchten die Stifter bei dem Pabste Martin V. nach, der durch den Dechanten der Münsterkirche, Friedrich Middachten, sie untersuchen, und im Jahr 1433 bestätigen ließ. Es müßen aber Streitigkeiten über die Stiftung entstanden sein; denn im Jahr 1436 untersuchte der Dechant, Edmund de Mailbrecht, nochmal dieselbe, und bestätigte sie im Jahr 1437 den 4. August als päbstlicher Commissarius.

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  1. Altare in turri dedicatum est in honore et sub vocabulo Salvatoris N. J. C. ejusque genitoris Semperque V. M. et ss. Joannis Haplistae et evangelistae et Bartholomai apostolorum, nec non Barbarae et Catharinae in parochiali ecclesia s. Foliani, seu intra illius septa. Ms.
  2. Siehe Urkunde No. 31.