Holzweiler, St. Cosmas und Damian (rk)

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St. Cosmas und Damian in Holzweiler

Hierarchie:

Katholische Kirche in Deutschland > Erzbistum Köln > Bistum Aachen > Region Heinsberg > Holzweiler, St. Cosmas und Damian (rk)

Geschichte

898 schenkte König Zwentibold (um 870-900) Besitz in Holzweiler dem Damenstift in Essen, in dessen Kirche der Hauptaltar 1027 den Heiligen Cosmas und Damian geweiht wurde. Über den Beginn einer Pfarre in Holzweiler ist nichts bekannt. 1224 wurde die Kirche dem Essener Stift inkorporiert. 1285 wird ein Pfarrer Pelegrinus genannt. Im liber valoris, einem Einkünfteverzeichnis des Kölner Erzbischofs, ist 1308 Holzweiler als Pfarre im Dekanat Bergheim aufgeführt. 1583 hatte die Kirche einen Muttergottesaltar, für den die Gemeinde zu sorgen hatte, und einen Katharinenaltar; er war des Gasthauskapelle St. Georg inkorporiert, der Herzog von Jülich hatte die Kollatur. Die Pfarre hatte etwa 400 Kommunikanten. Bei der Organisation des ersten Bistums Aachen wurde Holzweiler Pfarre im Kanton Erkelenz. 1827 wurde bei der Organisation des wiedererrichteten Erzbistum Köln der alte Name Dekanat wieder eingeführt. Holzweiler gehört seitdem zum Dekanat Erkelenz.

Die Pfarrkirche zu den heiligen Märtyrern Cosmas und Damianus

Im 12. Jh. wurde eine Kirche gebaut, deren Turm bis 1914 gestanden hat. 1726 erhielt dieser Turm eine neue Glockenstube. Im 19. Jh. reichte die Kirche für die Gemeinde nicht mehr aus. 1854 wurde ein Kirchenbauverein gegründet. Grundsteinlegung war am 12. Oktober 1857. 1859 wurde die alte Kirche bis an den Turm abgebrochen und der neue Bau bis an den Turm herangeführt. Am 10. Juli 1861 wurde der Neubau geweiht. Schließlich wurde 1914 auch der Turm abgerissen. Der neue Turm konnte kriegsbedingt erst 1925 fertiggestellt werden. Bei den Abbrucharbeiten fand man einen römischen Weihestein des Tiberius Claudius Justus an Merkur. Diesen mauerte man 1953 innen neben dem Südeingang ein. Die Sakristei wurde 1931 erneuert. Auch diese Kirche erlitt Kriegsschäden, die 1949 behoben wurden. 1953 wurde der Chor umgestaltet. Die südliche Sakristei wurde 1967 von der St.-Sebastianus-Schützengesellschaft als Sebastianuskapelle eingerichtet.

Vereine

  • St.-Sebastianus-Schützenbruderschaft aus ca. 1600
  • Kirchenchor St. Cäcilia aus 1850
  • kfd aus 1960
  • Malteser-Hilfsdienst aus 1972

Pfarrsprengel

Adresse

Katholische Kirchengemeinde
St. Cosmas und Damian
Seilerweg 2
41812 Erkelenz (Holzweiler)

Tel.: +49 02164 4194

Kirchenbücher

Kirchenbücher für die Pfarre Holzweiler, St. Cosmas und Damian (rk) sind ab 1667 überliefert. Sie sind wie folgt nachgewiesen:

Katholisches Pfarrarchiv

(Adresse wie vor)

  • Taufen 1892 ff.
  • Heiraten 1913 ff.
  • Sterbefälle 1892 ff.
  • Erstkommunikanten 1965 ff.
  • Firmungen 1931 ff.

Stadtarchiv Erkelenz

(Adresse siehe Erkelenz#Archive)

  • Taufen 1667-1742, 1770-1805
  • Heiraten 1675-1693, 1770-1805
  • Sterbefälle 1770-1805

Bischöfliches Diözesanarchiv Aachen

(Adresse siehe Bischöfliches Diözesanarchiv Aachen)

  • Taufen 1769-1891
  • Heiraten 1770-1930
  • Sterbefälle 1770-1891
  • Firmungen 1846-1874
  • Bruderschaften 1678 ff.

Personenstandsarchiv Brühl

(Adresse siehe Personenstandsarchiv Brühl)

  • Auf Microfiches oder digital:
    • Taufen 1667-1742, 1770-1825, Reg. 1667-1742, 1770-1805
    • Heiraten 1667-1693, 1770-1810, Reg. 1675-1693
    • Sterbefälle 1770-1810, Reg. 1770-1805

Parish and Vital Records Listing

(Erläuterungen siehe Parish and Vital Records Listing

  • Taufen 1667-1742, 1770-1805
  • Heiraten 1675-1693

International Genealogical Index

(Erläuterungen zum International Genealogical Index siehe IGI)

  • Heiraten, 1675-1693, Batchnummer M96696-1

Deutsche Zentralstelle für Genealogie in Leipzig (DZfGL)

Dreßen, Josef: Verkartung Holzweiler (T: 1667-1742, 1770-1825; H: 1675-1693, 1770-1825; S: 1770-1825; FB: 1667-1825), Erkelenz 1987.

Verkartungen

(Notizen aus GOV - hierher überführt)
HOLLERJO31EB Ortstext WGfF-CD 1 Einleitung

Im Zeitraum von 1702 - 1798 sind in der vorliegenden Abschrift des
Kirchenbuches der Pfarre Holzweiler 2908 Taufen, 409 Heiraten und 1378
Sterbefälle mit insgesamt 18609 Personen erfaßt.

Die Abschrift gliedert sich auf in:

Taufen
Heiraten
Sterbefälle
Personen - Index

Im Personen - Index sind alle in diesem Kirchenbuch vorkommenden Personen mit
Hinweis auf die Urkundennummern im Register aufgeführt.

Die Art der Urkundennummer im Personen - Index ist durch Voransetzen der
Buchstaben T : Taufurkunde, H : Heiratsurkunde, S : Sterbeurkunde
gekennzeichnet. Die Urkunden-Nummer beinhaltet das Jahr / Seite des
Kirchenbuches / fortlaufende Nummer auf dieser Seite.

Bei nichtehelichen Personen wurde anstatt eines Familiennamens ein " ? " mit
den Familiennamen von Vater und Mutter eingesetzt. Da nicht feststeht, welchen
Familiennamen diese Person später annahm, stehen diese Geburten im
Personen - Index am Anfang vor Buchstabe A.
Einträge in " ( ) " sind Anmerkungen des Bearbeiters und solche mit " .... "
im Kirchenbuch unleserlich.

Geschichtlicher Hintergrund

Der Siedlungsbeginn für Holzweiler ist nach dem Abzug der Römer um 450 n. Chr.
und der ersten Erwähnung 898 als " Holtvilare " anzusetzen.
In einer Urkunde von 898 überträgt König Zwentibold dem Kloster Anstide in
Holtuuilare Güter als Geschenk. Das bedeutete, daß die königliche
Grundherrschaft auf das Frauenstift Essen übergeht.
Die Holzweiler Gemarkung ist Bestandteil der sehr fruchtbaren Niederrheinischen
oder Kölner Bucht. Als Bördeland ist die Oberfläche flach und in der südlichen
Hälfte wellig. Die höchste Stelle liegt im Südosten mit 109 m über NN, die
tiefste mit 80 m im Nordwesten.
Die erste Kirche in Holzweiler wird für das 11. oder 12. Jahrhundert angenommen,
aber vermutlich hat schon ein kirchliches Gebäude auf dem Boden des Fronhofs
gestanden. Das gemeinsame Patrozinium der hl. Cosmas und Damian für Essen und
Holzweiler läßt den Schluß zu, daß die erste Holzweiler Kirche nach 898
gegründet wurde.

Kirchenbücher der Pfarre Holzweiler sind im Personenstandsarchiv Brühl
aufbewahrt:

Taufen1667 - 1742, 1770 - 1805
Heiraten 1675 - 1693
Sterbefälle1770 - 1805

Literatur

Weblinks

Daten aus dem GOV

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