Kurze Chronik der Familie Kypke/030

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Kurze Chronik der Familie Kypke
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in der Häuslichkeit ihrer ältesten Schwester ausgeholfen ! Sie war ihrer Mutter Sonnenschein. Wie viel ist sie doch auch ihrer jüngsten Schwester gewesen, namentlich in den Jahren der Einsamkeit ! Sanft, wie ihr ganzes Wesen, war auch ihr Ende. Sie entschlief am 15. Novbr. 1891 in Ilmenau i. Th., - und
c. Marie Alwine, geb. zu Querfurt 9. 5. 1843, welche gegenwärtig bei ihren Verwandten im Pfarrhause zu Lüben wohnt,
Die Namen der Söhne endlich sind: 1. Max Wilhelm, 2. Wilhelm Otto und 3. Paul Wilhelm (St. A. 32 - 34).

[[NE}}Nach ihres Gatten frühem Tode am 22. Januar 1853 traf die Witwe viel schweres Leid. Besonders tief betrübte sie die langjährige Krankheit ihrer ältesten Tochter Anna, welche gemütskrank geworden. Außerdem hatte sie zwei liebe Söhne frühzeitig zu Grabe tragen sehen, und ihr Sohn Otto, ihres Alters Trost und Stütze, weilte in weiter Ferne zu Lille im nördlichen Frankreich; überdies war seine Gesundheit durch Ueberanstrengung stark erschüttert.

      Sie lebte mit ihren beiden Töchtern Emma und Marie die letzten Jahre ihrs Lebens in Kösen, fast erblindet, von den Töchtern aufs liebevollste gepflegt und von ihrem Bruder Luther in Naumburg und ihrem Sohne Otto treulich unterstützt. Sie starb am 14. Septbr. 1875.

      Mit dem unbeerbten Tode ihrer drei Söhne ist der Querfurter Seitenzweig im Mannesstamm erloschen.


32.
Max Wilhelm,
geb. 13. 2. 1827. + 12. 12. 1847,

Wilhelm Kypkes ältester Sohn, geb. zu Schönebeck am 13. Febr. 1827, war bis zu seinem sechsten Lebensjahre ein blühendes, urkräftiges Kind, der Großeltern Luther und seiner Eltern Stolz und Freude. Dann stellten sich plötzlich epileptische Krämpfe ein, welche ihn nicht nur körperlich schwächten, sondern auch seine Geisteskräfte lähmten, daß er nicht wie andere Kinder zu lernen vermochte. Er hatte als Kind eine Amme gehabt, welche an dergleichen Zufällen gelitten, was die Eltern erst zu spät erfuhren. So hatte er den Krankheitsstoff schon mit der Muttermilch eingesogen. Der frühe Tod konnte somit nur als Wohltat für den armen Kranken angesehen werden. Er starb am 12. Decbr. 1847 zu Querfurt, 20 Jahr 9 Monat und 29 Tage alt.