Lehrbuch der gesammten wissenschaftlichen Genealogie/208

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Lehrbuch der gesammten wissenschaftlichen Genealogie
Inhalt
Vorwort | Einleitung
Erster Theil: Kap. 1234
Zweiter Theil: Kap. 1234
Dritter Theil: Kap. 123456
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des Wappens am untern Rande der Tafel zu beginnen und mit den 16 oder 32 Wappenbildern der Altväter oder Uraltväter-Reihe oben zu beendigen.

      Wenn aber eine solche mit den Wappen der betreffenden Personen ausgeführte Ahnenprobe bei jedem einzelnen Namen das Familienwappen hinzufügt, so ist es klar, daß sich in jeder der Generationsreihen dieselben Wappen immer wieder wiederholen werden. Es ist völlig ausreichend wenn die Wappen in der obersten Reihe angebracht sind, weil sich von selbst versteht, daß diese Ahnenwappen auf die untere Reihe übergehen. Wer also in der Zweiahnenreihe zwei Wappen anbringt, könnte, wenn er dieselben Wappen nicht immer wiederholen wollte, schon in der Vierahnenreihe zwei in der Achtahnenreihe vier und in der von sechzehn acht Bilder durchaus entbehren. Stellt er mithin eine Ahnenprobe dar, bei welcher die Wappen aller einzelnen Personen unmittelbar über ihren Namen abgebildet und also immer wiederholt werden, so mag dies durch allerlei künstlerische und Schönheitsgründe erwünscht sein, aber vom heraldisch-genealogischen Standpunkt genügt allemal der Wappennachweis in der obersten Reihe jener Ahnen, die man eben nachzuweisen sich bestimmt findet. Diese Betrachtung hängt mit dem Ahnengesetz, mit dem mathematischen Ahnenbegriff selbstverständlich zusammen und bedarf keiner weiteren Erklärung. Wol aber darf vorausgesetzt werden, daß diejenigen, welche an genealogisches Denken gewöhnt sind, bei der Abfassung von Ahnentafeln, Wappenbilder gewiß immer nur in der obersten Reihe vor ihrem geistigen Auge erblicken werden.[1]

      Es gibt eine gewisse Art von Ahnendarstellungen, bei welchen aber diese Voraussetzung sich als sehr wichtig erweist: Ahnentafeln oder richtiger gesagt Ahnennachweise, bei welchen man bloß Wappen ohne jede Zuthat von Namenserklärungen sprechen läßt. Diese


  1. Estor, praktische Anleitung zur Ahnenprobe S. 460. Bucelinus, Germania Topo- Chrono- Stemmatographica sacra et profana, wo sich viele Abbildungen finden ebenso D. H. von und zu Hattieni, die Hoheit des teutschen Reichsadels, Rudolphi, Heraldica curiosa, die andere Abtheilung von den heutigen Wappen und deren Gebrauch; Salver, J. O. Proben des hohen teutschen Reichsadels. S. 165-176.