Mascherode Nr. 9
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Im Dorfe 3 | |
Brandversicherungsnummer: | Nr. ass. 9 |
Status: | Ackerhof Halbspännerhof (ab 1660) |
erste Erwähnung: | 1539 |
Lage: | → Karte |
erste Erwähnung 1539
Dieser Ackerhof wird erstmals indirekt im Summar des Landvolks im Fürstentum Braunschweig-Wolfenbüttel von 1539 erwähnt, in dem es heißt, daß in Mascherode 21 Männer[1] leben.
Curdt Rumpeltein 1564
Der erste namentlich bekannte Hofwirt erscheint aber erst im Scheffelschatzregister von 1564:
Curdt Rumpeltein Hadt 5 Hueffe landes, zinnst dem closter, |
Ernst Schrader 1704
Am 19. November 1704 verheiratete sich der Hoferbe Ernst Schrader mit Maria Nordmann vom Ackerhof Nr. 14 und übernahm diesen Hof.
Heinrich Ernst Schrader 1731
Der aus dieser Ehe hervorgegangene Sohn Heinrich Ernst Schrader heiratete am 2. April 1731 Anna Catharina Gereke aus Rautheim. Doch starb er schon am 29. Januar 1740, erst 34 Jahre alt, vier Wochen nach seiner Frau.
Schradersche Erben 1740
Die Schraderschen Erben, deren Vertreter Hennig Schrader vom Kothof Nr. 1, der Bruder des verstorbenen Hofwirtes, war, verwalten nun den Hof, wie aus der Dorfbeschreibung von 1752 hervorgeht:
Besitzer: Halbspänner Hennig Schrader |
Hennig Curds 1762
Mittlerweile war die Tochter Anna Ilse Schrader herangewachsen und ging 1762 eine Ehe mit Hennig Cordes aus Rautheim ein. In der Dorf-, Feld- und Wiesenbeschreibung von 1769 heißt es über diesen Hof:
Ernst Schrader nunc Johann Hennig Curds | ||
Garten | 95 Ruthen | |
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Acker | 75 Morgen | 35 Ruthen |
Wiesen | 6 Morgen | 11 ½ Ruthen |
Summe | 82 Morgen | 21 ½ Ruthen |
Christoph Cordes 1798
Am 29. November 1797 verheiratete sich der Sohn Friedrich Cordes mit Dorothee Elisabeth Cordes aus Rautheim, doch starb er noch in der Hochzeitsnacht. Seine Witwe heiratete 1798 den jüngeren Bruder ihres verstorbenen Mannes, Christoph Cordes.
Franz Bötel 1816
Die aus der Ehe hervorgegangene Tochter Marie Catharine Henriette Cordes vermählte sich am 13. Juni 1816 mit Franz Bötel, dem laut Ehestiftung vom 9. April 1816 dieser Hof zugeschrieben wurde. Er war Witwer und brachte den Kothof Nr. 4 mit in die Ehe, sodaß für eine Generation beide Höfe vereint waren. Laut den damaligen Bestimmungen war das aber nur erlaubt, wenn in der folgenden Generation wieder zwei Höfe gewährleistet wurden.[2]
Franz Bötel 1845
Laut Verlaßkontrakt vom 13. November 1845 erbte Franz Bötel den Hof. Unter ihm erfolgte die Ablösung der Abgaben und Dienste ans Kloster Riddagshausen sowie die Separation, die den Hof auf 100 Morgen vergrößerte. Auf dem Land am Steintore baute er eine Kalkhütte.
Hermann Bötel 1888
Sein Sohn Hermann Bötel wurde im Jahre 1888 gegen eine Zahlung von 18.000 Mark an seinen älteren Bruder Christel (Mascherode Nr. 8) Eigentümer des Hofes. Er kaufte im Laufe der Zeit noch 20 Hektar Land (= 80 Morgen) dazu.
Landwirtschaftliches Adreßbuch 1920:
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Maße und Abkürzungen
1 Hufe = ca. 24 Morgen
1 Morgen = 120 Ruthen = ¼ Hektar
1 Scheffel (slll) = 10 Himten (h) = ca. 250 kg
1 Reichstaler (R) = 24 Groschen (g)
1 Groschen (g) = 12 Pfennige (₰)
Literatur
- Fritz Habekost: Dorfbuch von Mascherode, 1958
Quellen
- Schepffelschatz Register beschriebenn alhir im Ampt Wülffenbuttel heute mandags nach matei apostoli anngefangenn vnnd in genommenn aüf omnium sanctorum vberantwortedt anno domini 1564 (NStWF 24 Alt 6)
- Kirchenbücher von Mascherode 1652 - 1814 (NStWF 1 Kb 862 - 865)
- Dorfbeschreibung von Mascherode aus dem Jahre 1752
- Dorf-, Feld- und Wiesenbeschreibung von Mascherode aus dem Jahre 1769
- Landwirtschaftliches Adreßbuch der Güter und größeren Höfe im Freistaat Braunschweig, Niekammer's Güter-Adressbücher Band XIV, Reichenbach'sche Buchhandlung, Leipzig 1920
Weblinks
Fußnoten
Kloster Riddagshausen | |
Riddagshausen (Neuhof) | Gliesmarode | Querum | Klein Schöppenstedt | Schöppenstedter Turm | Mascherode |