Merfeld
Merfeld, historisch – familienkundliche Entwicklung der Dorfwirtschaft im lokalen und regionalen Zusammenhang, Land und Leute, Siedlung, Sprache, Kirche, Bibliografie, Archive, Quellen, Hinweise...
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Früherwähnung
Name
ca. 900 „Marefeldon";
Familienname
1169 „Henricus de Mereuelde"; 1227 „Hermannus de Mervelde"
Grundherrschaft
- ca. 900 Kloster Werden hatte hier Besitz.
- Quellen der Früherwähnung: (Kötz. S. 43; Westf. Urkundsbuch II. Cod. Nr. 342; III. Nr. 245).
Landesherren
- < 1802 Fürstbistum Münster, Amt Dülmen (historisch), Haus Merfeld
- 1803 kam das Amt Dülmen als Grafschaft Dülmen an den Herzog von Croy, 1806 zum Herzogtum Arenberg
- 1810 Kaiserreich Frankreich, Lippedepartement, Arrondissement Münster, Kanton Dülmen, Mairie Dülmen
- 1813 Preußisches Gouvernement Weser-Rhein
- 1815 Preußen, Provinz Westfalen, Regierungsbezirk Münster, Kreis Coesfeld, Amt Dülmen
- 1946 Land Nordrhein-Westfalen
Bürgermeisterei Dülmen
- 1832/35 Bürgermeisterei Dülmen 7.062 Einwohner, davon
- Merfeld 886 Einwohner.
- Quelle: Westfalenlexikon
- Merfeld 886 Einwohner.
Verwaltungseinbindung
- 1895 Merfeld, Landgemeinde in Deutschland, Königreich Preussen, Provinz Westfalen, Regierungsbezirk Münster, Kreis Koesfeld, Amt Dülmen
- Zuständigkeit/Einrichtungen: Amtsgericht Dülmen, ev. Kirchspiel Haltern, kath. Kirchspiel Lippramsdorf (?), Postbezirk Dülmen.
- Gesamtfläche: 2.781,9 ha (1895), 2 Wohnplätze, 117 Gebäude
- 686 Einwohner (4 Ev., 931 Kath.),
- Merfeld-Merfeld, Bauerschaft in der Landgemeinde Merfeld
- (1895) 52 Gebäude
- 350 Einwohner
- Merfeld-Merode, Bauerschaft in der Landgemeinde Merfeld
- (1895) 65 Gebäude
- 336 Ew.
- Quelle: Hic Leones
Zuständigkeit, Infrastruktur
1931: Amt Dülmen, Kreis Coesfeld, Regierungsbezirk Münster, Sitz Dülmen. Ehrenbürgermeister von Papen, Fernsprecher 45.
- Gemeinde Merfeld: Landwirtschaftsgemeinde. Gemeindevorsteher Hesker, Ortsklasse D.
- Einwohner 929, Kath. 925, Ev. 4.
- Gesamtfläche 2.782 ha.
- Zuständigkeit/Einrichtungen: Volksschulen 3. Bestellungspostamt, Eisenbahnstation 4 km, Freiwillige Feuerwehr. Nebenstelle der Kreissparkasse. Elektrizitätsversorgung. Eisenbahn.
- Politik: Gemeindevertretung 6 Mitglieder.
- Quelle: Handbuch der Ämter und Landgemeinden in der Rheinprovinz und in der Provinz Westfalen, Preußischer Landgemeindetag West, Berlin 1931
Kommunale Neugliederung
- 1975 Zusammenschluß der der Stadt Dülmen mit den Gemeinden Buldern, Kirchspiel Dülmen, Merfeld und Rorup.
Stadtteile in Dülmen (Kreis Coesfeld) | |
Börnste |
Dernekamp |
Emte |
Hausdülmen |
Leuste |
Mitwick |
Rödder |
Weddern |
Welte |
Stadt Dülmen (in den Mauern) |
Bildungswesen
Kulturtechniken
Elementarschule im Kreis Coesfeld
- 1864: Schule zu Merfeld, Kirchspiel Dülmen, Größe 1.155 Quadratfuß (=107,3 qm), 136 Kinder, davon 5 arme Kinder schulgeldfrei, Schulgeld für Sommer- und Wintersemester je 11 1/4 Sgr. für Bauern und Kötter, 7 1/2 Sgr. Leibzüchter, Schulheizkosten 2 Sgr 1 Pfg, 1 Lehrer,Jahresmietwert der Dienstwohnung 10 Taler, Gesamtjahresgehalt auf 154 Taler. [1]
Jahr | Ortsteil | Ort | Schulart | Geschlecht | Schülerzahl | Klassen | Lehrpersonen | Bemerkung |
1893 | Merfeld | Kirchspiel Dülmen | Volksschule | Gemischt | 127 | 3 | Wilh. Freistühler * 29.03.1852, im Amt seit 15.10.1872 Anna Bäumer * 09.02.1862 Amtsantritt 21.04.1892 |
-.-[2] |
Kirchenwesen
Kapelle
- 1789, 1806-1807 Präsentation des Wilhelm Christoph Raers zur Vikarie B.M.V. der Kapelle in Merfeld bzw. zur St. Anton Vikarie in Rorup durch den Freiherrn von Merode zu Merfeld.
- Eine Antoniuskapelle von 1466 erhielt 1912 einen Rektoratsbezirk (rk.). Nach dem Neubau der Kirche 1935-1937 wurde er als selbständige Pfarre von Dülmen getrennt.
Bevölkerungsverzeichnisse
Kirchenbuchverzeichnis
Unterbauerschaften
Bei der Spaltung des Hauses Merfeld (1394, 1415, 1461) teilten sich die 2 Gebrüder von Merfeld auch in die Bauernerbe und Kotten ihrer „Burschop to Mervelde in dem Kerspelle van Dülmen". Seitdem unterschied man zweierlei Höfe, je nachdem sie zum einen oder anderen Hause Merfeld hörig waren. Als das eine Haus dann an die Familie von Merode kam, wurden deren ungeordnet in der Landschaft durcheinander liegende Gehöfte die Merodeschen, die übrigen die Merfeldschen, letztere später auch Bretzenheimschen genannt. Die Gesamtheit dieser jeweiligen Höfe bezeichnete man als „Unterbauerschaften', und seit 1815, als Merfeld eine Gemeinde wurde, als „Bauerschaften" Merfeld und Merode.
Hausnummerierung
Jede zusammenhanglose Bauerschaft hat ihre Wohnhäuser noch zu Anfang des 20. Jahrhunderts für sich mit Zahlen versehen. Die Gehöfte der 2 Bauerschaften liegen in der Gemengelage und willkürlich durcheinander, so daß von einer Bauerschaft, als einer zusammenhängenden Ortschaft nicht die Rede sein kann. Die Hauszahlen haben 1923 noch nicht einmal Unterscheidungsmerkmale, so daß äußerlich nicht ersichtlich ist, welcher „Bauerschaft" sie gelten, zumal man Gehöfte mit gleichen Nummern nebeneinander liegend findet. Dieses Art der Nummerierung war unzweckmäßig und wurde erst um 1930 geändert und vereinheitlicht.
Hofesnamen
Archiv
Literatur
- Glasmeier, H., Das Geschlecht von Merveldt zu Merfeld, in Westfäl. Adelsblatt, 8. Jahrg. 1931, S. 1 ff.;
- Bau- u. Kunstdenkmäler, Kreis Coesfeld, S. 80 f.
- Wieling, Joseph: Urkunden zur Gründung der Schloßkapelle Merfeld, 1964
- Kindlinger, Niklas: Welcher Nachrichten von den ehemaligen westfälischen Fehm- und Freigerichten, die Geschichte der Entstehung der Herrlichkeiten im Hochstifte Münster, die Geschichte der Häusern und der Familie von und zu Merfeld, und dabei 150 Urkunden enthält (Venantius Kindlingers Minoriten in Münsterische Beiträge zur Geschichte Deutschlands hauptsächlich Westfalens) 1787
- Bielefeld, Ludwig: Merfeldsche Geschichten (Dülmen und seine Siedelstätten, 1923
- Berndt, Willi: Merfeld, 1973
- Dülmen-Merfeld: Haus Merfeld, 1996
- Sonnenschein, Johannes: Die St.-Antonius-Kirche zu Merfeld, 1980
- Vagedes, Anton: Geschichte des Kirchenbaues Merfeld Westf.. 1936
- Spießen, Max von: Johannes, der Einsiedler von Merfeld, 1957
- Brathe, Heinz: Franz von Papen in seinen Beziehungen zu Merfeld und Dülmen, 1969, 1970, 1971
- Elfring, Franz Die Wappen und Siegel des Amtes Dülmen sowie der amtsangehörigen Gemeinden Kirchspiel Dülmen und Merfeld, 1955
Bibliografie-Suche
- Volltextsuche nach Merfeld in der Familienkundlichen Literaturdatenbank
Fußnoten
Weblinks
Offizielle Webseiten
Genealogische Webseiten
- Westfälische Gesellschaft für Genealogie und Familienforschung
- Arbeitsgemeinschaft Westmünsterland Genealogie
Historische Webseiten
Zufallsfunde
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