Nachrichten über Adelige Familien und Güter - 2/006

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Nachrichten über Adelige Familien und Güter
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Sebastian Grafen zu Seyne Herrn zu Homburg. Gräfin Irmgart vermählte sich im J. 1487 mit Johan vom Loe zu Wissen, und ist kinderlos gestorben. Graf Johan, der un­verehelicht geblieben zu sein scheint, adoptirte Mariens Tochter, Irmgart Gräfin von Seyne, die einen Herrn von Daun geheirathet.

Wilhelm Graf zu Virnenburg und Franchise von Rodenmachern seine Gemahlin verlobten im J. 1456 ihre älteste Tochter, Irmgart Gräfin von Virnenburg, mit Melchior von Daun ältestem Sohne des Wirich von Daun Herrn zum Oberstein und der Margaretha Gräfin von Leyningen. In dem betreffenden Vertrage haben sie dem Wirich und Melchior Schloss und Herrschaft Falckenstein erblich und ewig über­tragen, doch also dass Melchior, wenn er fünfzehn Jahre alt geworden und sich mit Irmgart vermählt habe, erst die Hälfte der Herrschaft besitzen und geniessen solle. Irmgart ist vor der Vermählung gestorben, und hat Melchior dann ihre jüngere Schwester, Gräfin Margaretha, zur Gattin er­halten. Mit derselben zeugte er zwei Söhne, Philip und Wirich von Daun. Letzterer hat nun im J. 1505 besagte Irmgart Gräfin von Seyne geheirathet, und derselben die Hälfte der Herrschaften Falckenstein und Oberstein, und anderes zugebracht; wogegen Irmgart von dem Adoptanten vorläufig mit Schloss Broich und Haus Bürgel ausgesteuert worden. Im J. 1510 hat dann Johan Graf zu Limburg Herr zu Broich das Schloss Bürgel mit fünf Huven Landes und den Höfen samt allen Zubehörungen, wie er und seine Vor­eltern solches vom Erzstift zu Lehen gehabt, dem Erzbischof Philip [1] aufgetragen, mit Bitte, seinen gekorenen Sohn Wirichen von Daun Herrn zu Falckenstein und Oberstein mit solchem aufgetragenen Lehen zu belehnen, und ihn als einen Lehnsmann statt seiner aufzunehmen. — In der Folge schreibt derselbe sich: Wirich von Daun Graf zu Limburg und Falcken­stein Herr zum Oberstein und Broich. Das Schloss Bürgel erhielt sein Sohn Philip von Daun. Von diesem stammt Wirich von Daun, welcher im J. 1580 seine Gemahlin Elisabeth


  1. Philip von Daun Propst zu Strassburg und Dechant zu Cöln, ist im J. 1508 der Nachfolger des Erzbischofs Herman geworden. Er ist ein jüngerer Bruder des obigen Melchior von Daun.