Nachrichten über Adelige Familien und Güter - 2/068

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
GenWiki - Digitale Bibliothek
Nachrichten über Adelige Familien und Güter
1. Heft  |  2. Heft
Inhalt des 2. Heftes
<<<Vorherige Seite
[067]
Nächste Seite>>>
[069]
Strange adlige familien2.djvu
korrigiert
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal korrekturgelesen. Bevor dieser Text als fertig markiert werden kann, ist jedoch noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.


Am 21. May 1675 bescheinigt Sophia Neighausen, dass Philip von Heringen, der als der Verkäufer naher Anver­wandter das Gut retrahirt, den Kaufschilling nebst Reparationskosten mit 5800 Rthlr in specie zurückerstattet habe.

In Quaestionibus Juris betreffend den Retractus, heisst es, dass von väterlicher Seite keine Freunde, von mütterlicher Seite aber Schwester-Kinder vorhanden, welche nach Erfah­rung des kürzlich vorgegangenen Kaufs damit nicht zufrieden seien; und frage es sich nun, ob die Beschüddung zulässig, und binnen welcher Zeit der Beschüdder, der ausländisch sei, den Kaufschilling erstatten müsse. Demnach waren die Herren von Heyringen und Franciotti mit Töchtern jener Schwester verheirathet.

Herr von Heyringen besitzt das Gut bis zum J. 1712, wo er dasselbe am Gericht zu Moers seiner Nichte Catha­rina Elisabeth von Heyringen durch eine Donatio inter vivos überträgt, mit der Klausel, dass wenn seine Nichte ohne Leibeserben ablebig würde, das Gut an seinen Vetter Hein­rich von Bilderbeck der Herren General-Staaten in Cöln Residenten, und dessen Erben zurückfallen solle. — Die Nichte war die Gattin des Joachim Wozislaus von Wobeser K. Preussischen Obrist-Lieutenants und Drosten zu Moers: welche Ehegatten ihr Gut im J. 1734 dem Jacob Nierstrass in Cöln verkaufen.

Obrist H. S. von Wilcke hatte des Residenten Tochter Agnes von Bilderbeck geheirathet und mit derselben fünf Kinder gezeugt: Ernest Heinrich, Henrica, Louisa Sophia, Wilhelm Friederich und Philippina Charlotta. Sobald der Obrist von jenem Kauf Kunde erhielt, legte er dagegen Protest ein, mit der Behauptung, dass das Gut mit einem Fideicommiss verhaftet sei. Davon steht nun zwar nichts in der Donatio; dieselbe besagt aber doch ziemlich klar, dass die Nichte das Gut so lange sie lebe, nutzen solle. Da man aber geltend machte, dass die Nichte zwei Leibeserben habe, so ist Jacob Nierstrass in Possessione verblieben. Dieser hatte mit seiner Gattin Johanna Catharina Schomartz zwei Töchter, Anna Maria und Susanna, von denen jene den Simon Peltzer, diese den Theodor Peltzer geheirathet.

Unter Simon Peltzer hat die Bitz durch verschiedene