Laudszen
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L a u d s z e n Bauerndorf im Memelland |
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- Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Heydekrug > Laudszen
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Einleitung
Laudszen, Kreis Heydekrug, Ostpreußen
- Weitere Informationen siehe unten in den Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
Name
Andere Namen und Schreibweisen
- 1540 Paul Lautz, 1736 Paul Lautschen, Saul Lautschen, Laudschen, 1912 Laudszen, Laudßen, lit. Lauciai[1]
- 1710-1728 Laucen, Laudszen, Laudtzen, Lauszen, Lautczen, Lautszen [2]
- Paul Laudtschen[3]
- Paul Laudszen[4]
- Lit. Namen: Laudžiai[5][6], Laučiai
Namensdeutung
Der Name kann eine Aussage über den Beruf des Ortsgründers sein, kann aber auch schlicht "menschliche Siedlung" bedeuten und die Umgebung beschreiben. Der Teilname Saul muss nicht unbedingt ein Vorname sein sondern kann auch die sonnige Lage beschreiben.
- preußisch-litauisch "laučas" = Oberjäger, Jägermeister
- prußisch "lauzas" = Holzscheit, Klotz
- "lauzit" = brechen
- nehrungs-kurisch "lauzums" = Bruch, Gebüsch
- lettisch "lauznes" = Lagerholz, abgebrochene Bäume
- preußisch-litauisch "laužas" = Haufen abgebrochener Äste, abgebrochener Baumstämme, Holzstapel
- nehrungs-kurisch "lauž" = Menschen
- lettisch "laucinieks" = Dorfbewohner, der auf dem Lande Wohnende
- nehrungs-kurisch "saul" = Sonne
Allgemeine Informationen
- 1785 Königliches Bauerndorf, 1919 Landgemeinde[7]
- Dorf und Bahnstation (Bahnstrecke: Heydekrug - Naumiestis]), 10 km östlich von Heydekrug, 1939: 386 Einwohner, gegründet vor 1540[8]
- An der Szuste gelegen
Politische Einteilung
1736 gehörte Paul Lautschen zum Schultz Starost Creyß im Amt Heydekrug, Hauptamt Memel [9]
1785 gehörte Laudszen zum Amt Heydekrug. [10]
1939 ist Laudszen Gemeinde und Dorf.
Kirchliche Zugehörigkeit
Evangelische Kirche
Laudszen gehörte 1912 zum Kirchspiel Werden.
Katholische Kirche
Laudszen gehörte 1907 zum katholischen Kirchspiel Szibben.
Friedhof
Lage der Friedhöfe
Laudszen hat drei alte Friedhöfe.
Wegbeschreibung und Fotos zum Friedhof 1
Aus Jonaten kommend links Richtung Wald abbiegen. Am Wald, der an der Szuste liegt, gegenüber dem Bauernhof
liegt der Friedhof, der mehr
und mehr verwildert. Die Kreuze wurden teils aufgerichtet, es gibt aber Spuren von Eisensägen.
Die Bilder wurden freundlicherweise von Peter Wallat zur Verfügung gestellt. Stand Juli 2010
Friedhof 2
Dieser Friedhof liegt in der Nähe von Friedhof 1. Die Fotos wurden im April 2020 von Kestutis Zdanevicius gemacht und freundlicherweise von ihm zur Verfügung gestellt.
Friedhof 3
Der Friedhof liegt leicht erhöht im Gelände. Es sind keine Gräber mehr zu erkennen. Die Aufnahmen wurden im März 2021 von Kestutis Zdanevicius gemacht und freundlicherweise von ihm zur Verfügung gestellt.
Standesamt
Laudszen gehörte 1907 zum Standesamt Paszieszen.
Schule
Bereits um 1775 gab es eine Dorf-Schule in "Lautschen". Davon zeugt eine Inventarliste [1], Seite 18, die aber lediglich 1 Schul-Catalogus und 1 Biblisches-Historien-Buch Litthauisch auflistet. Tische und Bänke fehlen. Unterschrieben wurde die Liste von Dawids Kaulitzki.
Bewohner
- Bewohner in Laudszen
- 1791/92: Amts Heydekrug, Consignation von denen Decimenten, Pro anno 1791/92, Seite 62 Paul Lautschen [2]
- 1832: Consignation Personal Dezem der Schule zu Rumszen (Rumbschen), Paul-Lautszen Seite 66,67 [3]
Familie Zebautzky
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Verschiedenes
Verkehr
- Eine 16 km lange Kleinbahnstrecke von Heydekrug nach Kolleschen führte seit 1913 durch Laudszen.
Die Strecke ist nicht mehr erhalten. Siehe hierzu: Kleinbahn Heydekrug–Kolleschen in Wikipedia
Fotos
Benachbart zum Gasthof der Familie Siebert hatte der Müllermeister Herbert Schmidt 1938 eine Motormühle bauen lassen.
Reste des Mühlensockels sind noch an dem jetzt dort stehenden Schuppen erkennbar.
Wer besitzt noch Fotos der ehemaligen Motormühle?‘‘‘
Kontakt
Karten
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
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Quellen
- ↑ Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
- ↑ Werden Taufenbuch 1710-1728
- ↑ Generalhufenschoß 1719-1766, Schulzenamt Memel, Hubenzahl 1719, Buch Nr. 3, Staatliches Archivlager, Göttingen, 1962
- ↑ Urmesstischblatt von 1860
- ↑ Amtsblatt des Memelgebietes vom 01.09.1923
- ↑ Amtsblatt des Memelgebietes vom 29.12.1923
- ↑ Sembritzki, Johannes u. Bittens, Arthur: Geschichte des Kreises Heydekrug, Memel 1920
- ↑ Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
- ↑ Amtsbauern u Köllmer in nördlichen Ostpreußen um 1736, Horst Kenkel, VFFOW, Hamburg 1995
- ↑ Sembritzki, Johannes u. Bittens, Arthur: Geschichte des Kreises Heydekrug, Memel 1920