Schleswig-Holsteinische Kirchengeschichte/2/218

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Schleswig-Holsteinische Kirchengeschichte
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jedoch nachweisen läßt, in welchen einzelnen Grundstücken dieses Vermächtniß bestanden habe. Das Königliche Besitzthum lag im ganzen Lande zerstreut, wie wir später aus Waldemars II. Erdbuch sehen, und so war es natürlich, daß auch das Stift Schleswig seinen Grundbesitz nicht als einen zusammenhängenden, sondern als einen sehr zerstreuten empfing. Wir werden wohl nicht fehlgehen, wenn wir annehmen, daß aus dieser Vergabung unter andern die Besitzthümer in Schwansen und in der Gegend von Hadersleben herstammen, wo wir nach späteren Registern das Bisthum besonders begütert finden. So hat z. B. die Insel Aaröe bei Hadersleben dem Bischof gehört. Nun aber wissen wir, daß die kleinen umflossenen Lande von Alters her als Königsgut galten. Wildnisse und Wälder waren des Königs, und vielfältig fanden diese sich auf Landspitzen. So mag Manches der Art auf dem sogenannten Haderslev-Näs gewesen sein, wo wir gleichfalls im Kirchspiel Oesbye Bischofsgüter antreffen. In Schwansen hatte nach dem Erdbuch der König noch 26 ½ Pflüge und außerdem viele Waldungen[1]. Da mag denn auch das Schleswiger Stift einen Antheil empfangen haben. Eine solche bischöfliche Hölzung daselbst war noch im fünfzehnten Jahrhundert Biscops-Ornum, wo damals erst ein Anbau geschah, der den Grund zu dem nachherigen adligen Orte Damp gab 1438[2]. Ein gewisser Eler


  1. Erdbuch, Langebek VII, 522: In Swansoe XXVI aratra et dimidium et praeter hoc multas silvas.
  2. Die Stelle, welche im Abdruck des Lib. cens. Ep. Sl. bei Langeb. VII sich nicht findet, weil sie im Original durchstrichen ist, möge, weil sie merkwürdig ist, nach der Handschrift, Fol. 61, 2 hier stehen: Anno millesimo quadringentesimo tricesimo octavo fuerunt agri in Biscopornum locata cuidam Elero Smid et promisit velle edificare domum. Libertas fuit illi data ad IIII annos; post hoc debeat dare II marcas et coloni juvare deberent eum eradicare arbores. Ipse uteretur jure piscandi. Est ibi jus Domino Episcopo circa campos et non serviet, sed hospitia tenebit. Jam inhabitans vocatur Peter Boysen et dat annuatim II marcas, dies ist übergestrichen, und zu 1463 steht: Damp. Unum bonum habet Peter Boyesen et dat omni anno II marcas. Post obitum suum plus valet. Ipse multos labores fecit persecando agros.
    Lib. cens. Langeb. VII, 483. Dicitur quod olim curiae Maasleue et Kohouede fuerunt fenda Episcopi et illi de Rorland infeudati de Kosleue servierunt Episcopo quod quando Dominus Nicolaus Episcopus fuit factus
    (also um 1429) extitit in hominum memoria. Similiter Crisbu circa Stubbe spectabat ad ecclesiam. - Ibid. Multa de bonis in villis Hakemarke, Karleberghe et Nubu relatione sunt olim ab ecclesia per temporales concessiones alienata quae fiebat advocatis et aliis amicis.