Schloß Clemenswerth
Sögel: historisch – familienkundliche Entwicklung im lokalen und regionalen Zusammenhang, Land und Leute, Siedlung, Sprache, Kirche, biografische Aspekte, Archive, Quellen, Hinweise... Über die Kirchenbücher hinaus befinden sich die Quellen für weitergehende Forschungen auch in den Staats-, Adels-, Stadt- und Gemeindearchiven.
Hierarchie
Regional > Bundesrepublik Deutschland > Niedersachsen > Landkreis Emsland > Samtgemeinde Sögel > Sögel > Schloß Clemenswerth
Landesherr als Bauherr
[1] Die Gesamtanlage wurde begründet von dem münsterschen Fürstbischof (1719-1761) Clemens August von Bayern (zugleich Erzbischof und Kurfürst von Köln (1723-1761), Fürstbischof von Paderborn (1719-1761), Hildesheim (1723-1761) und Osnabrück (1728-1761), der zwischen 1736 und 1746 im Amt Meppen auf dem Hümmling das Jagdschloss Clemenswerth für sich und seine Jagsgenossen von dem münsterschen Architekten Johann Conrad Schlaun erbauen ließ.
Klostergebäude
[2] Die in der Parkanlage untergebrachte Kapuzinerresidenz in Clemenswerth gehörte zum Gesamtkonzept und wurde daher ebenfalls von dem münsterschen Fürstbischof begründet. Nach seinem Wunsch sollten die Ordensleute, mit päpstlichem Konsens von der Bettelpflicht befreit, die kirchlichen Dienste im Schlossbezirk besorgen und die geistlichen Funktionen für den Herrscher wahrnehmen, darüber hinaus auch zur Stärkung des Katholizismus in den umliegenden ländlichen Gemeinden und zur Mission in den angrenzenden protestantischen Gebieten beitragen.
Im August 1739 trafen drei Patres und ein Laienbruder aus der Kölner Kapuzinerprovinz ein, die zunächst in Sögel und dann im Pavillon „Hildesheim" wohnten, bis sie am 9. August 1741 das an der Schlosskapelle (1737/41) angegliederte dreigeschossige Klostergebäude bezogen. Der an das Kloster anschließende Klostergarten geht ebenfalls auf Schlauns Konzeption zurück und bildet einen wichtigen Bestandteil des Klosters im Verbund mit der Gesamt-Parkanlage.
Schloßverwaltung
- 1776 Schloßverwalter Johan Benes
- 1776 Kammerlaquai und Zimmerputzer: Diederich Gelschen [3]
Die Kapelle
Herzog von Arenberg
Der Herzog von Arenberg als neuer Landesherr seit 1803 betrachtete das Kloster samt Stiftungsvermögen als Verfügungsmasse und wollte es allmählich aussterben lassen, ließ den Konvent aber formal unangetastet und gewährte ihm aus der Domänen zunächst die hergebrachten Zinseinkünfte. Als jedoch nach der Abtretung des Amtes Meppen an das französische Kaiserreich 1810 Unsicherheit über die Verantwortlichkeiten aufkam, büßte das Kloster seinen Kapitalertrag ein und wurde am 06. 03.1812 aufgehoben. Nach dem Tod des letzten Paters im Jahr 1817 setzte der Herzog eigene Hofkapläne ein. 1893 erhielt der Kapuzinerorden das Kloster vom Haus Arenberg zurück und ist seitdem dort wieder tätig.
Fußnoten
Literatur
- Aschoff/Achilles, Clemens August S. 298-309.
- Bölsker-Schlicht, Kulturführer S. 266-267.
- Bons, Kloster.
- Dehio, Handbuch S. 364.
- Gerlach, Clemenswerth.
- Hennebo, Klostergarten
- Holtmann, Dekanat Hümmling S. 49-54.
- Hümmerich, Anfänge.
- Schlepphorst, Orgelbau I S. 168-169.
- Schulze, Jagdschloß Clemenswerth.
- Wagner, Ritter Georg.
Bibliografie-Suche
- Volltextsuche nach Clenswerth in der Familienkundlichen Literaturdatenbank
Webseite
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