Schillmeiszen
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Hierarchie
Regional > Litauen > Schillmeiszen
Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Heydekrug > Schillmeiszen
Einleitung
Schillmeiszen, Kreis Heydekrug, Ostpreußen
- Weitere Informationen siehe unten in den Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
Name
Andere Namen und Schreibweisen
- 1540 Darge Mesche, Schill Meußen, 1730 Dargi Meußen, 1736 Darge Meiszen, 1774 Darge Matzen, um 1785 Dargi Meuszen, n. 1785 Schillmeuszen, 1895 Schillmeyszen, 1912 Schillmeiszen, Schillmeyßen, lit. Silmeiziai[1]
- 1540 Jhan Sylmeischs, 1541 Jhan Sylmesch, 1785 Schill-Meuszen
- 1710-1728 Szilemezen, Szillmazzen, Szillmeizen, Szillmeyszen, Szillmeyzen, Szillmezzen, Szillmyzen, Szilmeizen, Szilmelzen, Szilmeyszen, Szilmezen, Szilmezzen[2]
- 1736 Darge Meisen[3]
- 1791/92 Darge Meuszen[4] [1]
- Darge Maiszen[5]
- Schillmeißen[6]
- Lit. Namen: Szilmeisžiai[7], Szilmeisziai, Šilmeižiai[8]
Namensdeutung
Der Name deutet auf die Ansiedlung von lettischen Kuren und bedeutet "Heidewald". Der Vorname Darg ist ein Kosename, Jhan leitet sich von Johann ab.
- prußisch "syla, šila" = Heide, Heideland, Fichtenwald
- lettisch "silmež" = Heidewald
- "mežniecība" = Försterei
- nehrungs-kurisch "mežs" = Wald (prußisch "median")
- "meža" = im Wald
- "meža iet" = in den Wald gehen
- "meželuoap" = das Wild
- "mežesuoag" = Walderdbeere
- "mežil, mežen" = Wäldchen
- prußisch "darg, dargs" = lieb, kostbar, haltbar, standfest, standhaft
Allgemeine Information
- 1785 Königliches Bauerndorf, 1919 Landgemeinde[9]
- Mehrere kleine Höfe, 7 km nordöstlich von Heydekrug, 1939: 312 Einwohner, gegründet vor 1540[10]
Politische Einteilung
1736 gehörte Darge Meiszen zum Schultz Starost Creyß im Amt Heydekrug, Hauptamt Memel[11]
1785 gehörte Schillmeiszen zum Amt Heydekrug.[12]
1939 ist Schillmeiszen Gemeinde und Dorf.
Kirchliche Zugehörigkeit
Evangelische Kirche
Schillmeiszen gehörte 1912 zum Kirchspiel Werden.
Katholische Kirche
Schillmeiszen gehörte 1907 zum katholischen Kirchspiel Szibben.
Friedhof
Der Friedhof von Schillmeiszen. Auf der Straße von Heydekrug kommend an der Kreuzung mit dem weißen Haus links abbiegen und lange durchfahren, bis der Weg sandig wird. Hier weiter bis zum Wald und knapp um die Waldrandecke fahren, dann sieht man eine Zufahrt in den Wald, an deren Ende der Friedhof liegt. Heute noch benutzt, werden auch die alten Grabstätten gepflegt. Sehr alte Stätten jedoch wuchern zu.
Standesamt
Schillmeiszen gehörte 1907 zum Standesamt Gaidellen.
Bewohner
- Bewohner in Schillmeiszen
- 1791/92: Amts Heydekrug, Consignation von denen Decimenten, Pro anno 1791/92, Seite 51 Dargi Meuszen [2]
- 1832: Consignation Personal Dezem der Schule zu Rumszen (Rumbschen), Darge Meuszen, Seite 70 [3]
Verschiedenes
Karten
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
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Quellen
- ↑ Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
- ↑ Werden Taufenbuch 1710-1728
- ↑ Prästationstabellen 1730-1736
- ↑ Amts Heydekrug, Consignation von denen Decimenten, Pro anno 1791/92
- ↑ Urmesstischblatt von 1860
- ↑ Gemeindeseelenliste aus den 50er Jahren, (c) Lastenausgleichsarchiv Bayreuth
- ↑ Amtsblatt des Memelgebietes vom 01.09.1923
- ↑ Amtsblatt des Memelgebietes vom 29.12.1923
- ↑ Sembritzki, Johannes u. Bittens, Arthur: Geschichte des Kreises Heydekrug, Memel 1920
- ↑ Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
- ↑ Amtsbauern u Köllmer in nördlichen Ostpreußen um 1736, Horst Kenkel, VFFOW, Hamburg 1995
- ↑ Sembritzki, Johannes u. Bittens, Arthur: Geschichte des Kreises Heydekrug, Memel 1920