Wewerischken
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Hierarchie
Regional > Litauen > Wewerischken
Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Memel > Wewerischken
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Einleitung
Wewerischken, Kreis Memel, Ostpreußen
Name
Andere Namen und Schreibweisen
- 1540 Andre Kykuth, 1687 Andreß Kickuth, Barsden Kykutt Andres, (1763) oder Kyckutt Barsden Andres, Kykutt Barsden, Barsden Kykutt, Kikutt, Kykutt, Kukuts Barsden
- 1719 Weberischken[1]
- 1719 Guht Höpner[2]
- Kykutt Barsden Andres[3]
- Lit. Namen: Weweriszkiai[4], Vėveriškiai[5], Veveriskiai
Namensdeutung
Nach Peteraitis ist Wewerischen litauisch abzuleiten und bezieht sich auf einen Beruf (Weber). Wahrschscheinlicher ist jedoch ein Bezug zu Pflanzen.
- prußisch-litauisch "veveruške" = Pfifferling, Eierschwamm (bot. cantharellus)
Die Namen Kykuth und Barsden sind Spitznamen für auffälliges Aussehen: Haarschopf und bärtig.
- prußisch "kikas, kixst" = Kapuze, Haube (die traditionelle Frauenhaube)
- "kikilis" = Hänfling (der hat einen abstehenden Schopf am Hinterkopf)
- prußisch "barzda" = Bart
- "barzdius" = Bartträger
preußisch-litauisch "barzdutas" = bärtig
Allgemeine Informationen
- Hier fließt die Szope.
Angrenzende Orte
An das cöllm. Guth Weberischken | angrenzende Orte |
Im Osten: | Radeillen |
Im Süden: | Darguß Mißeigk |
Im Westen: | Andreß Kikutt Barßden |
Im Norden: | Ekitten |
Politische Einteilung
1940 ist Wewerischken ein Dorf in der Gemeinde Truschellen.
Kirchliche Zugehörigkeit
Evangelische Kirche
Wewerischken gehörte 1888 und 1912 zum Kirchspiel Memel Land.
Katholische Kirche
Wewerischken gehörte 1888 und 1907 zum katholischen Kirchspiel Memel.
Friedhof
Der Friedhof von Wewerischken liegt nach wie vor am Rand des alten und neuen Siedlungsgebietes am Ende einer holprigen Seitenstraße vor dem letzten Hof. Davor ist ein Lagerplatz für Baumaterial und verdirbt den Gesamteindruck. Der Friedhof selber ist sehr groß, auch wenn nur noch wenig zu finden ist. Am linken Ende muss wohl ein noch älterer Friedhof gewesen sein. Er hat Wasserabläufe und Reste einer Ummauerung sind zu finden.
Die Bilder wurden freundlicherweise von Peter Wallat zur Verfügung gestellt. Stand Mai 2013
Standesamt
Wewerischken gehörte 1888 und 1907 zum Standesamt Truschellen.
Bewohner
Geschichte
- 1719: Höpner oder Weberischken, ein cöllmisches Guth im Ekittschen Schultzen Ambt, Crottingschen Creyße gelegen, hat 4 Huben, gehört dem Christian Reitenbach. Quelle:[7]
Buschwächter Christoph Masla zahlt für einen wüsten Acker, Weweriski genannt, jährlich 9 Fl. an das Gut Adlig Deutsch Crottingen 1723.[8]
Am 23. Febr. 1753 erhielt G.A. Kraus für seine beiden Güter Deutsch Crottingen (erneut) und Corallischken adlig-kölmische Rechte, die 11. April 1754 auch ausgedehnt wurden auf die von ihm besessenen Berahmungen zu Szabren, zu Loellen, zu Niklaußen und zu Kykutt Barsden Andres (Wewerischken). Die Bezeichnungen Adlig Loellen und Adlig Wewerischken sind also berechtigt.[9]
Laut Landwirtschaftliches Güter-Adressbuch für die Provinz Ostpreußen mit Anhang Memelland, 4. Auflage, Leipzig 1922
- Jakob Broszeit, 60 ha
Gefallene im II. Weltkrieg
Zur Erinnerung an die Soldaten des zweiten Weltkrieges, die in Memel und in den Orten der Umgebung gefallen sind.
Am 10.10.1944 fielen im II. Weltkrieg:
- Heintze, Wolfgang *03.08.1918 in Hemelinen, Unteroffizier
- Kutsche, Erich *29.09.1920 in Breslau, Unteroffizier
- Näve, Peter *23.01.1920 in Königsbach, Obergefreiter
- Seifert, Wilhelm *07.03.1921 in Reichenbach, Obergefreiter
Weitere Informationen:
- Die Namen der Gefallenen finden Sie auf den Gedenktafeln auf dem Soldatenfriedhof in Memel/ Hindenburghain. Die Tafeln sind alphabetisch sortiert.
- Auf der Webseite Weltkriegsopfer finden Sie fast alle Gefallenen mit weiteren Angaben.
Verschiedenes
Karten
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
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Quellen
- ↑ Generalhufenschoß 1719-1766, Schulzenamt Memel, Hubenzahl 1719, Buch Nr. 3, Staatliches Archivlager, Göttingen, 1962
- ↑ Generalhufenschoß 1719-1766, Schulzenamt Memel, Privilegia, Buch Nr. 9, Staatliches Archivlager, Göttingen, 1962
- ↑ Johannes Sembritzki, Geschichte des Kreises Memel, Memel, 1918
- ↑ Amtsblatt des Memelgebietes vom 01.09.1923
- ↑ Amtsblatt des Memelgebietes vom 29.12.1923
- ↑ Generalhufenschoß 1719-1766, Schulzenamt Memel, Hubenzahl 1719, Buch Nr. 3, Staatliches Archivlager, Göttingen, 1962
- ↑ Generalhufenschoß 1719-1766, Schulzenamt Memel, Special Protocoll 1719, Buch Nr. 2, Staatliches Archivlager, Göttingen, 1962
- ↑ Sembritzki, Johannes: Geschichte des Kreises Memel, 1918
- ↑ Sembritzki, Johannes: Geschichte des Kreises Memel, 1918