Heinrich Georg Ludwig Schmidt: Unterschied zwischen den Versionen
(→Leben) |
(→Leben) |
||
Zeile 15: | Zeile 15: | ||
Am Neujahrstag 1867 um drei Uhr Nachmittags endet das Leben von Heinrich Georg Ludwig Schmidt jäh. Bei einer Leichenbegleitung ereilt ihm ein plötzliches Ende durch einen [[Schlaganfall]]. | Am Neujahrstag 1867 um drei Uhr Nachmittags endet das Leben von Heinrich Georg Ludwig Schmidt jäh. Bei einer Leichenbegleitung ereilt ihm ein plötzliches Ende durch einen [[Schlaganfall]]. | ||
− | Ein Schild eingelassen in den Stein der Mauer beim Weg zum Friedhof Osterode erinnert bis heute an ihn. | + | Ein Schild eingelassen in den Stein der Mauer beim Weg zum Friedhof Osterode erinnert bis heute an ihn.<ref>''Tod auf dem Friedhof Osterode. Warum starb Pastor Schmidt?''. Harz Kurier vom 8. Oktober 2024.</ref> |
+ | |||
+ | == Anmerkungen == | ||
+ | <references /> | ||
== Literatur == | == Literatur == |
Version vom 13. November 2024, 00:27 Uhr
Heinrich Georg Ludwig Schmidt (* 30. Mai 1799 in Herzberg am Harz; † 1. Januar 1867 in Osterode am Harz) war ein deutscher Pastor im Harz.
Leben
Heinrich Georg Ludwig Schmidt wurde am 30. Mai 1799 in Herzberg am Harz als Sohn des Konduktors Johann Friedrich Zacharias Schmidt geboren. Er besuchte das Gymnasium zu Halberstadt und von 1819 bis 1823 die Universität Göttingen. Nach Stationen in Hannover als Hauslehrer eines Grafen und danach Mitglied des Predigerseminars folgten weitere Abschnitte in Fürstenhagen und bei Hann. Münden, bevor er 1829 nach Osterode am Harz weiterzieht. Mit gerade mal 30 Jahren wird er dort ins Amt der zweiten Pfarrstelle gewählt. Im selben Jahr seiner Einweihung in das Pfarramt heiratet er Amalie Niederstadt. Im Jahr darauf wird ihre erste und einzige Tochter Ida geboren.
Im Jahr 1842 nenoviert er den Kirchenraum, finaziert durch Spenden der Gemeinde. Außerdem lässt er die wurmstichigen Flügeltüren des fürstlichen Epitaphs und alte, noch aus dem Jahr 1646 stammende, Ölgemälde abnehmen. 1847 plagt die Region eine Hungersnot, 1848 schließlich bricht die Revolution aus. Und nur wenige Jahre später sucht auch noch die Cholera die Stadt heim. Trotz dieser schweren Zeiten für Osterode sorgt Schmidt für seine Stadt.
Pastor Schmidt gründet mehere Schulen, denn er möchte die Armut unter jungen Mädchen bekämpfen. Die Gründung einer Industrieschule für Mädchen 1831 schafft eine Möglichkeit für junge Mädchen ohne große Aussicht auf eine Zukunft, ihren Lebensunterhalt selber zu verdienen. Der Erlös der verkauften, von den Mädchen hergestellten Gütern kommt auch den Schülern zugute. Im Jahr darauf gründet Schmidt die höhere Töchterschule und ist wesentlich an der Vereinigung der Parochialschulen St. Jacobi, St. Marien und St. Aegidien zur Bürgerknaben- und Bürgermädchenschule 1851 beteiligt.[1] Mit dieser Vereinigung verbessert sich die Schulbildung all jener wesentlich, die sich keine andere Schule leiszten können.
Pastor Schmidts Engagement dringt am Ende sogar bis zu den Herrschern des Landes vor. Im Jahr 1865 erhält Pastor Schmidt bei einem Besuch des Königs Georg V. für seine Verdienste den Welfenorden IV. Klasse. Dieser Orden der Stufe Ritter wird bis ins Jahr 1867, nach Hannovers Niederlage im Krieg gegen Preußen, von den hannoverschen Königen als Annerkennung und Belohnung ganz besonderer und außergewöhnlicher Verdienste verliehen.
Am Neujahrstag 1867 um drei Uhr Nachmittags endet das Leben von Heinrich Georg Ludwig Schmidt jäh. Bei einer Leichenbegleitung ereilt ihm ein plötzliches Ende durch einen Schlaganfall.
Ein Schild eingelassen in den Stein der Mauer beim Weg zum Friedhof Osterode erinnert bis heute an ihn.[2]
Anmerkungen
Literatur
- Wolfgang Müller: Die Kirchen und Klöster zu Osterode am Harz. Osterode am Harz 1952