Beschreibung und Geschichte der Burg Kinsberg (1826)/015

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Beschreibung und Geschichte der Burg Kinsberg (1826)
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gen selbst aber bildet ein Halbkreis, aus dessen Ecken in jedem Winkel rechts und links ein Engel mit einem Palmenzweige in der einen und einem Kranz in der andern Hand sich über denselben hinlehnt. Das Gewölbe des Bogens zieren in geschobenen Vierecken Rosen, deren man schon an den Fensterbrüstungen des ersten Thorhauses bemerkte. An den äußeren Seiten der Thorbrüstung zeigen sich folgende halb erhaben gearbeitete Bilder. Rechts die Stärke, überschrieben Fortitudo, die Geduld, überschrieben Paciencia, die Klugheit Prudencia, und die Hoffnung Spes; links die Barmherzigkeit Caritas, die Mäßigkeit und Gerechtigkeit ohne die lateinische Unterschriften, und endlich die Treue, wieder überschrieben, Fides. Mit Recht fragt man, warum fehlen der Mäßigkeit und Gerechtigkeit die Ueberschriften? Glaubte man sie vielleicht durch ihre Beibilder schon hinlänglich und sichrer wie die andern bezeichnet? Durch dieses leider in seinen Bildwerken schon sehr beschädigte Thor gelangt man zu einem dritten Thore, als zu dem eigentlichen Eingange in das Wohngebäude, welches ebenfalls mit Bildwerken von gleicher Arbeit ausgeschmückt ist, die aber meist beschädigt sind, ja noch neulich (vor 1823) ist eine große Figur, deren gegenüber stehende noch vorhanden ist, abgerissen und als gewöhnlicher Mauerstein auf dem Vorwerke vermauert worden. Ueber diesem letzten Thorbogen sieht man zwei große, aber in ihren Malereien sehr beschädigte Wappen, das Rochowsche und Hohenzollersche, und unter diesen die Innschrift,