Die Kirchenbücher der bayerischen Pfalz (1925)/079
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Die Kirchenbücher der bayerischen Pfalz (1925) | |
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554. Obrigheim (BezA. Frankenthal).
Diöz. Worms. – Leiningen-Westerburg.
Kath. vor 1674 nach Neuleiningen, dann nach Grünstadt, im 18. Jhdt. nach Großbockenheim; Luth. seit 1650 nach Albsheim, im 18. Jhdt. nach Colgenstein gepfarrt, nur zeitweise von Asselheim[1] aus bedient.
Frey 2, 380f. Gümbel 232. Eberhardt 655.
555. Odenbach (BezA. Kusel).
Diöz. Mainz. – Zweibrücken (OA Meisenheim, Schulth Odenbach).
1. Kath. nach Reipoltskirchen gepfarrt.
2. Seit der Reformation (1548) bestand in O. eine ref. Pfarrei. Von 1565-1675 gehörte zu ihr Becherbach, seit 1675 die ehem. Pfarrei Medard[2] mit Adenbach, Cronenberg und Ginsweiler[GWR 1]. Von 1635 bis gegen Ende 1641 wurde die verwaiste Pfarrei von Medard aus versehen. Das älteste KB zeigt mehrere größere Lücken (so von 1596-1601, dann während des 30 jähr. Krieges 1635-1638, 1641-1643), die damit erklärt werden, daß einmal „das Buch inscio domino nacher Diessenberg transferiert worden“ (1596) und daß 1635 die Odenbacher nach Meisenheim geflohen waren. Teilweise wurden die fehlenden Einträge ergänzt, teilweise fanden sie in anderen KB Aufnahme: „Die Ehleut, so bei währendem Kriegswesen eingesegnet worden, findestu in dem Becherbacher catalogo.“ (Bemerkung z. J. 1634.)
a[3] b[4] c 1566-1798: BgA Odenbach (hinterlegt im StASp). – Auszüge von 1566-1585 auch in den Vis.-Akten des Jahres 1585.
GStAM, Kbl. 390/1 a-f. – Frey 3, 461. Gümbel 406. Fabricius 354; 361; 367; 511f. Vgl. Armbrust, Karl, Hof St. Medard usw. in: PfGBl 2, 23; 26-30.
556. Odernheim (BezA. Rockenhausen).
Diöz. Mainz. – Zweibrücken (OA Meisenheim), seit 1768: Kurpfalz (OA Kreuznach, UA Böckelheim).
1. Kath. seit dem Ryswyker Frieden der Pfarrei Meisenheim zugeteilt.
2. Eine luth. Gemeinde bildete sich anfangs des 18. Jhdts., eine luth. Pfarrei bestand seit etwa 1714. Sprengel: Duchroth, Lettweiler, Oberhausen, St. Antoniushof, Disibodenbergerhof[GWR 2], Heddarterhof, Montforterhof.
abc 1710-1798: prot. PfA Odernheim.
3. Zur ref. Pfarrei gehörten im 16. Jhdt. Abtweiler und Staudernheim (beide preuß.). Von 1578-1642 bestand neben der Pfarrei ein ref. Diakonat. Von 1681-1708 war O. mit Rehborn vereinigt. Ein KB wurde schon 1565 geführt.
abc 1588-1630, 1661-1798: prot. PfA Odernheim.
StASp, Horstm., 14, 428. GStAM, Kbl. 390/1 a, b, c, f. – Widder 4, 131f. Frey 3, 346. Gümbel 442; 453. Fabricius 411; 414f.; 505; 511ff.; 546f.
557. Offenbach a. Queich (Bez A. Landau).
Diöz. Speier. – Kurpfalz (OA Germersheim, UA Landeck).
1. Kath. Pfarrei scheint nie Filialen gehabt zu haben. Die KB, die darüber wohl Aufschluß geben könnten, waren mir nicht zugänglich.
abc 1685 (1685, 1745)-1792: kath. PfA Offenbach; dort auch Familienverzeichnisse von 1594-1648, 1685-1770.
2. Luth. waren nach Germersheim gepfarrt.
3. Zur ref. Pfarrei gehörten Bornheim (bis 1728 und wieder 1775/76), Knöringen (bis 1728), Mörlheim und Ottersheim (seit 1763). Von 1675-1677 wurde von hier aus auch die ref. Pfarrei Impflingen versehen. Von 1707-1763 war mit O. die Pfarrei Bellheim vereinigt.
abc 1707-1792: prot. PfA Offenbach.
GStAM, Kbl. 418/3. – Widder 2, 498. Frey 1, 208. Gümbel 385. Rotes Buch 116.
558. Oggersheim (BezA. Ludwigshafen).
Diöz. Worms. – Kurpfalz (OA Neustadt, O Schulth Oggersheim).
1. Die kath. Pfarrei hatte im 18. Jhdt. zu Filialen: Friesenheim, Hemshof, Oppau, Ruchheim und Studernheim.
abc 1699-1798: BgA Oggersheim; ferner abc 1776-1778, 1780, 1785-1790 (Abschriften): StASp (Hochst. Worms fasc. 110-114).
2. Die Luth. waren Filialisten von Frankenthal.
3. Die ref. Pfarrei bestand etwa seit 1556. Als 1705 die Kirche den Kath. zufiel, wurden die Ref. nach Studernheim verwiesen. Sie verlegten jedoch den Pfarrsitz nicht. Zur Pfarrei gehörten Friesenheim, Hemshof, Studernheim.
abc 1698 (1698, 1699)-1798: BgA Oggersheim.
GStAM, Kbl. 418/3. – Widder 2, 358f. Frey 2, 214f. Gümbel 511. Kreuter, K., Gesch. d. Stadt O. (1910) 112; 114.
- ↑ „Nachdem zwischen denen beiden Gemeinden O. und Colgenstein, die sonsten in eine Kirch nach gedachtem Colgenstein zusammengegangen, eine harte Zwistigkeit entstanden, welche von Ao. 1739-1741 gewähret, haben sich die Obrigheimer von dem gemeinschaftlichen Kirchgang ganz abgesondert und ich G. F. L. Alefeld (luth. Pfarrer in Asselheim) habe ... als Pfarrer zu O. alle Sonn-, Fest- und Feyertäge in der Capell zu ... 0. den Gottesdienst gehalten und alle actus eccles. verrichtet.“ (luth. KB v. Asselheim c z. J. 1740). Auch später wurde O. noch einmal von Asselheim aus versehen. Von 1769-1776 sind die Sterbefälle von O. im Asselheimer KB gesondert eingetragen.
- ↑ In a die Taufen aus Medard von 1611-1634 gesondert eingetragen.
- ↑ 3 Bde. 1. Bd.: „Index ecclesiasticus ... parochialis ecclesiae Glanodenbach et annexae filialis Becherbach ... inchoatus anno 1566 et sic per pastores et ministros huius ecclesiae deinceps per singulos annos ex sententia magistratus continuandus.“ – 2. Bd.: Der Pfarr Glanodenbach KB ... angefangen in dem Jahr ... 1716 von mir Friedrich Bartholomä Wahlen h. t. Pfarrer daselbsten.“ – 3. Bd.: „KB der ev. ref. Pfarrey Odenbach, angef. vom 24. Juni 1764 von Georg Friedrich Ludwig Müller, ev. ref. Pfarrer zu Odenbach und Medard.“
- ↑ In b von 1596-1608 und 1634-1646 Lücken, weiter bis 1682 nur wenige Einträge. Zu 1682 der Vermerk: „atque hae sunt nuptiae primae Odenbacenses in quibus antea per 20 annos prohibitae et intermissae choreae tristissimis atque periculosissimis imminentibus temporibus post factas maximo cum zelo dehortationes publicas scandalosissime proh dolor et pudor! ex orco revocari coeptae.“
Anmerkungen der GenWiki-Redaktion (GWR)
- ↑ Korrigiert aus »Geisweiler« gemäß Berichtigungen S. 130.
- ↑ Korrigiert aus »Dissibodenberg« gemäß Berichtigungen S. 130.