Freiburg im Breisgau/Adressbuch 1950/Zeittafel zur Geschichte der Stadt

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Freiburg im Breisgau/Adressbuch 1950
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Zeittafel zur Geschichte der Stadt Freiburg

Die Herzöse von Zähringen, Gründer der Stadt. Beginn der Herrschaft der Geschlechter 1120-1218 Herzog Konrad 1122-1152 1120 Gründung Freiburgs als Markt-siedlung durch Konrad von Zäh¬ringen. 1H6 Bernhard von Clairvaux predigt in Freiburg den Kreuzzug. Herzog Bertold IV. 1152-1186 1152 König Konrad III. kommt nach der Leichenfeier für den verstor¬benen Herzog Konrad (in St. Pe¬ter) mit seinem Neffen Herzog Friedrich (Rotbart) von Schwaben und Herzog Bertold IV. nach Frei¬burg. Herzog Bertold V. 1186-1218 1187 Erste Erwähnung des Freiburger Pfarrers: Hugo Leutpriester von £reiburg. Erzpriester im Breisgau. Tod Herzog Bertolds, des letzten Zähringers. Beisetzung seiner Leiche im ältesten romanischen Munsterbau, von . dem nur noch das Querschiff und die beiden Hahnentürme erhalten sind.

von Ura<fc (= Grafen von ? BlUte der Geschlechterherr- Eindringen der Zünfte in das Stadtregiment. 1218-1368

Graf Egino I. von Freiburg und von Urach 1218-1236 1218 r-m der Erbschaft der Zähringer «"«  die Herrschaft Freiburg an aen Neffen Bertolds V., den Gra- 1 Egino v- von Urach. bung eines Hofes ml* einer le in der Gegend nördlich der ummauerten Stadt durch das Klo-w« Tennenbach (Tennenbacher Hof). Erste Erwähnung der künst-acnen Wiesenbewässerung in die- 12,„ ?5r Gegend. » trste genau datierte Erwähnung 1234 r ■• i Ratsherrn (consules). rrunaung des Frauenklosters Adel-Dausen (Prediger-Orden) südlich

r   Stadt.

S d6S Prediger- ra* Konrad I. von Freiburg 1236-1271 1240 ?^ste Erwähnung des Johanniter- fesrden Toren der stadt gr

tG.,rafen Konrad und Hein¬h teilen ihr väterliches Erbe: der altere Bruder, Konrad, erhält die Herrschaftsgebiete im Breisgau mit Fmburg,    der    jüngere    Bruder,

h> jene auf dem Schwarz¬

und in der Baar (er nennt

?* ,seit 1?-50 Graf von Fürsten- rg)- Um 1245

1248 Vermehrung des Eats um 24 Ver¬treter der Gemeinde, die „Nach¬gehenden Vierundzwanzig", die alljährlich wechseln. Die lebens¬länglichen „Alten Vierundzwanzig" behalten das Gericht unter dem Vorsitz des Schultheißen. Beginn des gotischen Münsterbaus. Um 1250 1251 Erbauung des Siechen- (Leprosen-) Hauses an der Straße nach Has-lach. 1258 Älteste Freiburger Urkunde in deutscher Sprache, betrifft den Silberhandel und die Münze. Erste Erwähnung der Deutsch¬herren in Freiburg. 1264 Gründung des Frauenklosters St. Agnes in der Lehener Vorstadt. 1265 Aufblühen des Bergbaus am Schauinsland, im Suggental und im Münstertal. 1266 Erste Erwähnung des Klosters der Wilhelmiten oder Oberrieder in der südlichen Vorstadt. Erste Erwähnung der Peterskirche in der westlichen Vorstadt. 1270 Erweiterung der gräflichen Burg auf dem Schloßberg. Graf Egino II. von Freiburg 1272-1316 1272 Zweite Teilung der Herrschaft Freiburg. Graf Egino erhält das Land nördlich des Bachs von Heitersheim mit Freiburg, sein jüngerer Bruder Heinrich das Ge-biet südlich davon mit Baden-weiler und dem aufständischen Neuenburg, außerdem Hausach im Kinzigtal. 1275 Neue Stadtverfassung. Nach Besei-tigung des (seit Jahrzehnten nur noch theoretisch geltenden) Pfar-rerwahlrechts der Gemeinde erhält der Graf das unbeschränkte Patro-natsrecht über die Pfarrei. Das Schultheißenamt muß er einem von den Alten Vierundzwanzig über¬tragen, deren Rechte noch um das der selbständigen Verwaltung von Maß und Gewicht und des Er-lassens von Marktordnungen er¬weitert werden. Höhepunkt der Macht der Geschlechter. Belagerung der Stadt durch König Rudolf von Habsburg. 1278 Gründung des Klosters der Augu¬ stiner-Eremiten (Salzstraße). Zerstörung der Reichsburg Zäh¬ ringen durch die Freiburger. 1279 Zweite Belagerung der Stadt durch den Sohn König Rudolfs von Habs¬ burg.

1281 Dritte Belagerung der Stadt durch König Rudolf von Habsburg. Zer¬ störung des Klosters Adelhausen. Im Friedensschluß muß Graf Egino das usurpierte Reichsgut zurück¬ geben, die Freiburger geloben den Wiederaufbau der Burg Zähringen und zahlen dem Kloster Adel¬ hausen 300 Mark Silber. 1282 König Rudolf verleiht der Stadt die Freiheiten und Rechte, die Kol- mar und andere Städte des Reichs haben.

1288 Grenzen der Stadt: die lange brugge (Schwabentorbrücke), der niedere Werd (Dreisaminsel zwi-schen Breisacher Tor und Fried-richsbrücke), St.-Peters-Tor (Ge-gend des ehemaligen Zähringer Hofs), Buggenrütes Hof (in der Nähe des ehemaligen Hotels zum Pfauen), des Spitals Hof (west-liche Albertstraße), Fuß des Schloß-bergs. (Erst seit der Mitte des 19. Jahrhunderts wird dieser Um¬fang wieder erreicht und über¬schritten.) 1293 Neue Stadtverfassung: Anerken-nung der Zünfte, die unter ihren Zunftmeistern und einem Obrist-zunftmeister militärisch organisiert sind. Die 18 Zünfte erlangen mit 8 Vertretern unter den Neuen Vierundzwanzig endgültig Einfluß im Stadtrat. Von den 9 Mitgliedern des Gerichts werden zwei aus den Handwerkern genommen. Die Ver¬waltung von Maß und Gewicht, der Erlaß von Marktordnungen wird dem ausschließlichen Einfluß der Alten Vierundzwanzig ent¬zogen. Zunftordnungen werden von den Zunftmeistern mit Zustim¬mung des Grafen und des Rats er-lassen. Die Wahl der Zunftmeister steht jedoch nicht im alleinigen Ermessen der Zünfte. — An der Spitze des Gemeinwesens steht im Krieg und im Frieden der jährlich bei der Ratserneuerung an Johanni gewählte Bürgermeister (dessen Stelle bis ins 17. Jahrhundert nur mit Adligen besetzt wurde). Der Schultheiß, bis ins 16. Jahrhundert meist ein Adliger, bleibt der Vor¬sitzende im Gericht. Bürgermeister und Rat bilden zusammen die Stadtobrigkeit. Gründung der (Armbrust)Schützen-gesellschaft. 1299 Kampf der Bürger gegen Graf Egino, der die Stadt vergeblich be¬lagert. Sein Schwager, Bischof Konrad von Lichtenberg, fällt an der Spitze seiner Straßburger Hilfstruppen im Kampfe mit den Freiburgern von der Hand eines Freiburger Metzgers. (Noch heute marschieren die Metzger bei der Fronleichnamsprozession an der Spitze der Zünfte.) 1301 König Albrecht befreit die Bürger von der Ladung vor auswärtige Gerichte. 1303 Erste Erwähnung des Rathauses. Die südliche Vorstadt (Schnecken¬vorstadt) vor dem Norsinger Tor erhält die Rechte der Altstadt. 1309 Erste Erwähnung eines Arztes in Freiburg (Meister Walther arzat). 1314-1315 Die Bürger zerstören die wilde Schneeburg im Wilhelmer Tal. 1316 Graf Egino II. übergibt nach langer Fehde mit seinem Sohn Konrad, diesem die Herrschaft Freiburg und die Burgen Zähringen und Nimburg.

Graf Konrad II. von Freiburg 1316-1350 1316 Übereinkunft des Grafen Konrad mit den Bürgern: die Wahl des Schulmeisters und des Sigristen steht dem Rat zu; Regelung der Stiftung von Pfründen im Mün-ster. Stiftung des Turnerin-Regelhauses für arme Schwestern. 1318-1324 Üsenberger Krieg. Die Herren von Üsenberg geraten mit den Herren von Falkenstein und den Herren von Endingen in erbitterte Fehde um das Dorf Bickensohl. Zerstörung der Kohliburg der Her¬ren von Endingen, von denen drei durch die Üsenberger erschlagen werden. Einmischung des Grafen und der Bürger von Freiburg, Ver¬wüstung des Breisgaus; Eingreifen König Friedrichs des Schönen. Verurteilung der Üsenberger zu schweren Geldbußen. Stiftung einer Sühnekapelle im nördlichen Quer¬schiff des Freiburger Münsters. 1318 Markgraf Rudolf von Hachberg überläßt dem Grafen Konrad und dem Grafen Friedrich von Frei¬ burg, seinem Schwiegersohn, als Heiratsgut die Landgrafschaft im Breisgau. Statuten des Heiliggeistspitals. 1319 Ordnung der Abgaben und des Kornhandels in der (schon 1291 er¬ wähnten) Kornlaube. 1326 Kriegsbündnis der Städte Stra߬ burg, Basel, Freiburg (das im fol¬ genden Jahre durch Mainz, Worms, Speyer, Konstanz, Zürich, Lindau, Bern und den Grafen Eberhard von Kiburg erweitert wird). 1327 Die Stadt erwirbt vom Grafen Münze und freies Bündnisrecht.

1333 Erste Erwähnung des Brunnen¬ meisters. 1334 Erste Erwähnung des Schulhauses in der Herrenstraße. 1346 Gründung des Kartäuserklosters auf dem Johannisberg durch den . Ritter Johans Snewli (-Gresser). 1347 Erste Erwähnung der ritterlichen Trinkstube zum Hirzen (später zum Ritter). 1349 Große Pest und Judenverfolgung. Graf Friedrich von Freiburg 1350-1356 1353 Ein Freiburger Franziskaner, Ber- told Schwarz, soll das Schießpulver erfunden haben. 1354 Grundsteinlegung zum neuen Chor des Münsters. Gräfin Klara von Freiburg 1356-1358 Nach dem Tode des ohne männliche Nachkommen verstorbenen Grafen Friedrich fällt die Herrschaft Frei¬burg an seine älteste Tochter Klara, Gemahlin des Pfalzgrafen Götz von Tübingen. Ihr Oheim, Graf Egino, bestreitet ihr Erbrecht und erlangt vor dem kaiserlichen Hofgericht die Ächtung der Gräfin und der Stadt Freiburg, worauf die Gräfin Klara gegen Zahlung von 3820 Mark Silber und Überlassung der Herrschaft Lichteneck ver¬zichtet. 1356 Ordnung des Gerichts um Eigen Richter auf dem Münsterchor.

Graf Egino III. von Freiburg 1358-1368 1361 Älteste Satzungen der Gesellschaft zum Gauch. 1366-1367 Die wirtschaftliche Blüte der Stadt, ihre faktische Unabhängig¬keit in politischer und rechtlicher Beziehung und die Wehrhaftigkeit ihrer Bürger führt zum Zerwürfnis mit dem tiefverschuldeten Grafen. Die Bürger zerstören die Grafen¬burg auf dem Schloßberg, erliegen aber (über 4000 Bewaffnete) trotz der Kriegshilfe von Basel, Brei¬sach, Neuenburg und Kenzingen dem Heer des Grafen und seiner Verbündeten unter schweren Ver¬lusten bei Endingen. 1368 Die Stadt kauft sich um 15 000 Mark Silber und mit der Verpflich¬tung, die Herrschaft Badenweiler für Graf Egino zu kaufen, von dem Grafen los und übergibt sich frei¬willig an das erzherzogliche Haus Österreich. (Darüber urteilt ein zeitgenössischer Straßburger Chro¬nist: „So erging es den Freibur-gern wegen ihres Hochmuts, weil sie so aufgeblasen wurden, daß sie ihren Grafen Egen nicht mehr als Herrn anerkennen wollten, auch weil sie sich weigerten den alten Bund mit Straßburg fortzusetzen; hätten sie den gehalten, so wäre ihnen solches nie begegnet. Sie dienen auch jetzt noch; nur nicht ihrem alten Herrn, sondern frem¬den Göttern.") Freiburg als vorderösterreichische Landstadt 1368-1805 Herzog Albrecht III. und Leopold III. 1368-1379 1368 Die beiden Herzöge bestätigen die Verfassung der Stadt mit weit¬ gehender bürgerlicher Selbstver¬ waltung. Die vordem stadtherr¬ liche Burg auf dem Schloßberg fällt an die Stadt, ebenso die Wiehre. Älteste Nachricht über die Edel-steinschleiferei zu Freiburg. 1369 Beginn der schutzzöllnerischen Ge¬ werbe- und Handelspolitik in der Stadt. 1378 Erste Erwähnung des Kaufhauses. 1379 König Wenzel verleiht der Stadt 2 gefreite Jahrmärkte. Länderteilung zwischen den beiden Herzögen. Der jüngere Bruder, Leopold, erhält die Vorlande: Schwaben, den Thurgau, Aargau, Schwarzwald, Breisgau mit Frei¬ burg, Elsaß und Sundgau. Herzog Leopold III. 1379-1386 1380-1411 Im großen Papstschisma nimmt Freiburg (wie der Herzog Leopold III.) Partei für den Papst in Avignon und wird von dem römischen Papst mit dem Interdikt belegt. 1381 Die Stadt kauft von Franz Geben-Sigstein das Dorf Betzenhausen. 1385 bzw. 1390 In der Stadt zählt man 57 Herren, 42 Kaufherren, 77 Welt-geistliche, 20 Klöster und Kloster¬höfe, 13 Juden und 1561 Zünftige (mit den Familien und Angehörigen wird hieraus von modernen Stati¬stikern eine Gesamteinwohnerzahl von 9000 bis 9500 errechnet).

1386 Die Versuche der österreichischen Herrschaft, die Ausdehnung der Eidgenossenschaft und ihre Ver¬bindung mit dem schwäbischen Städtebund zu hindern, führen zu der unglücklichen Schlacht bei Sempach, die Herzog Leopold III. das Leben und dem mitfechtenden Freiburger Adel schwere Verluste kostet (Heldentod des Freiburger Bannerträgers Martin Malterer) (9. Juli 1386) und zu der Nieder¬lage eines österreichischen Ritter¬heeres bei Näfels (9. April 1388). Herzog Leopold IV. 1386-1411 1388 Revolution der Zünfte gegen die bei Sempach ruhmlos gebliebenen und durch den Verlust ihrer kraft-vollsten Vertreter geschwächten Geschlechter, denen im Stadtrat von 30 Sitzen nur 12 Sitze belassen werden, während die übrigen 18 Ratsstellen die Zunftmeister er-halten. An die Spitze des Gemein-wesens wird der bürgerliche Am-meister gestellt. Wegzug vieler Mitglieder des Adels. 1389-1391 Zerstörung der Burg Falken-stein im Höllental durch die Frei-burger. 1392 Die Niederlagen des schwäbischen Städtebundes bei Döfflngen und des rheinischen Städtebundes bei Worms (1388), und die Selbstauf-lösung des schwäbischen Städte-bundes haben (mit Ausnahme der siegreichen Eidgenossenschaft) eine Schwächung der Stellung der Städte gegenüber den Dynasten zur Folge: Herzog Leopold IV. hebt in Freiburg die zunftfreundliche Verfassung von 1388 auf. Die Selbstverwaltung der Stadt wird durch die Bestimmung, daß die Ratswahl an Johann! nur in Ge¬genwart von Regierungsvertretern vorgenommen werden darf, emp¬findlich eingeschränkt. Das Am-meisteramt wird wieder abge-schafft. Von den 48 Mitgliedern des Stadtrats sollen 12 Adlige, 12 Kauf-herren, 18 Zunftmeister und 6 Zünftige sein. Verzeichnis der Orte, die Frei¬ burg als Oberhof anerkennen (ihren Rechtszug nach Freiburg nehmen): Endingen, Kenzingen, Elzach, Waldkirch, Lahr, Mahlberg, Offenburg, Haslach, Wolf ach, Horn- berg, Villingen, Bräunungen, Für¬ stenberg, Neustadt, Rheinfelden, Rheinau, Waldshut, Überlingen, Munderkingen, Sulz am Neckar, Mengen, Riedlingen, Oberndorf, Dornstetten, Kirchheim, Tübingen, Ehingen, Steinbach, Enslingen, Mühlenbach, Stetten am kalten Markt. ■ Um 1400 1404 Rappenmünzbund der oberrheini-schen Städte. Herzog Friedrich IV. mit der leerenTasche 1411-1415, 1427-1439 1412 Herzog Friedrich verpfändet das Dorf Adelhausen an die Stadt. 1415 Der suspendierte Papst Johann XXIII., der auf der Flucht nach Avignon im hiesigen Prediger¬kloster Aufnahme gefunden hatte, wird im Auftrage der Konstanzer

Konzilsväter von dem Burggrafen Friedrich in Freiburg verhaftet und nach Konstanz zurückgeführt. Herzog Friedrich wird für die Be-günstigung der Flucht Johanns XXIII. von Acht und Bann getrof-fen und von König Sigmund aller seiner Besitzungen verlustig er¬klärt. Er verliert dadurch den Aar¬gau an die Eidgenossen, und Frei¬burg huldigt als neue Reichsstadt dem König in die Hand des Nürn¬berger Burggrafen Friedrich von Zollern. Markgraf Bernhard von Baden wird Reichsvogt im Breis¬gau. Erwähnung einer Eisengießerei zu Freiburg. H22-H24 Krieg der Städte im Breisgau und ihrer Bundesgenossen mit Markgraf Bernhard von Baden, Mühlburger Richtung. 1*27 Rückkehr der Stadt unter die Herrschaft Herzog Friedrichs. Herzog Sigmund 1439-1450 Für den vierzehnjährigen Sig-mund führen sein Vetter, Her-zog Friedrich von Steiermark, der H40 zum König gewählt wird, später Herzog Albrecht VI. die Vormundschaft. Adel und Städte, später auch die Prälaten, erringen m dieser Zeit das Recht der Land-standschaft. 1*50 Erbvertrag zwischen Herzog Sig-mund und Herzog Albrecht, der die vorläufige Regierung über die vorlande erhält. Herzog Albrecht VI. 1450-1458 Einwohnerzahl (moderne Schät- 1454 i2E,g) 6000 bis 6500' H 6* Vorübergehende Aufhebung zr; »,nfte in Freiburg durch Her¬zog Albrecht. Der Stadtrat wird *UI 24 Mitglieder beschränkt, i™ vom Adel und von den Kauf¬nerren, 6 Sechsteilsmeister und ?Had

werker.

JrS Stadt kauft von den Deutsch-ordensherren Dorf und Dinghof , «erdern. vlrJ^T^ stiftung der Uni¬versität durch Herzog Albrecht. ßT Angehörigen der Universität erhalten eigenen Gerichtsstand und Steuerfreiheit. Zur Finanzierung «er Stiftung erhält die Universität *Z? he von Pfarrkirchen, unter anderem das Pfarrrektorat im Münster (das heißt das Pfründver-Äei? des Münsterpfarrers; Mün-hi?2rnk und Münsterpräsenz 1458 S,lleben städtisch). ' S Länderteilung. Herzog Sig¬ übernimmt die Vorlande.

Sigmund   1458-1461

i fn™8 derVorlesun- thBn. »der Universität. Dr. Mat- der TTHummel) der erste ^Wor die ^mve"ltät. hä" im Münster ten » nwe*un8srede. 214 Studen- ll 3llen Teilen Süddeutsch- ,v?n den Vogesen bis Tirol, 11Tatrlkuliert- Der Lehr:

zunä*st aus 7 Pro-'   d5VOn   4   der   Artisten-W- Und je ein Professor der ede    Kirchenrechts  und

Herzog Albrecht VI. 1461-1463 1461 An Stelle des vom päpstlichen Bann getroffenen Herzogs Sigmund übernimmt Herzog Albrecht wie¬ derum die Vorlande. 1462 Die Stadt kauft vom Kloster St. Märgen die Obervogtei zu St. Märgen, den Dinghof zu Zarten, Bickenreute, Burg, Attental. 1463 Freiburg kauft von dem Ritter Hans Schnewlin von Landeck zu Wisneck die Vogtei zu St. Märgen, das Dorf Zarten, das Gericht zu Geristal, die Vogtrechte zu Witten- tal und die Täler Wagensteig und Schweigbrunnen. Herzog Sigmund 1463-1490 Nach dem Tode des kinderlosen Herzogs Albrecht übernimmt Sig-mund abermals die Vorlande. 1464 Wiedereinführung der Zunftver-fassung. Die Zahl der Zünfte wird auf 12 herabgesetzt. 1469 Der verschuldete, durch die Eid-genossen bedrängte Herzog Sig-mund verpfändet im Vertrag von St. Omer den größten Teil der Vorlande (die Landgrafschaft El-saß, die Waldstädte und Breisach) um 80 000 Gulden an Herzog Karl den Kühnen von Burgund. 1471 Wiederaufnahme der Bautätigkeit am Münsterchor. Berufung des Meisters Hans Niesenberger von Graz als Münsterbaumeister. 1474 Nach dem Friedensschluß Herzog Sigmunds mit den Eidgenossen (Ewige Richtung zu Konstanz) bricht in Breisach ein Aufstand gegen den burgundischen Land-vogt Peter von Hagenbach aus. (Ostern 1474) 1476 Den Siegen der Eidgenossen (Hericourt, Granson, Murten) über Karl den Kühnen verdankt Her¬zog Sigmund die Wiedergewin¬nung der Vorlande. In der Schlacht bei Murten kämpft eine Freiburger Hilf struppe an der Seite der Eidgenossen mit. (22. 6.1476) 1487-1491 Wiederholte Verpfändung der Vorlande durch Herzog Sigmund an die bayerischen Herzöge Georg von Landshut und Albrecht IV. von München. Infolge der un¬geheuren Erregung über diesen Schritt muß Sigmund die Regie¬rung an König Maximilian ab¬treten. Maximilian I. (König, seit 1508 Kaiser) 1491-1519 1490-1491 Neuordnung des städtischen Finanz- und Schuldenwesens. 1492 Älteste Freiburger Bücherdrucke. 1495 „Ebringer Kirchweih". Einige Frei¬ burger Burschen werden beim Kirchweihfest in Ebringen ersto¬ chen. 700 Freiburger ziehen nach Ebringen, um Rache zu nehmen. Zum Gedächtnis der Gefallenen werden die noch heute erhaltenen drei Kreuze an der Ebringer Ge¬ markungsgrenze gesetzt. 1496 Die welsche Garde des Königs, nach Freiburg verlegt, wird zu einer Plage der Bürger. 1497 Erbauung des Kornhauses. 1498 Reichstag zu Freiburg unter Kaiser Maximilian I.

1498-1499 Teilnahme Freiburgs an den französischen, schweizerischen und italienischen Feldzügen Maximi-lians. 1500-1510 Erbauung des Basler Hofs durch den kaiserlichen Kanzler Konrad Stürtzel, Kapelle mit Drei¬königsaltar (heute im Münster) von Bildhauer Hans Wydyz (1505). 1507 Freiburg erhält das Recht Gold-münzen zu prägen. 1510-1516 Meister Hans Baidung Grien vollendet die berühmten Gemälde am Hochaltar im Münster und lie¬fert die Entwürfe für zahlreiche Glasgemälde in der Annakapelle, im Choreingang und Hochchor, die der Glasmaler Meister HansGitsch-mann aus Rappoldstein ausführt. 1512-1516 Bau des Hauses zum Walfisch (Falkensteinsches Haus), heute Sparkassengebäude. 1513 Bundschuh zu Lehen. Unter den Bundesartikeln der verschworenen Bauern finden sich folgende Ziele: Anerkennung keiner anderen Obrigkeiten als Papst und Kaiser; Aufrichtung eines beständigen Friedens in der ganzen Christen¬heit; kriegslustige Männer sollen nur noch für den Kampf gegen Türken und Ungläubige bestimmt sein und mit Geld ausgestattet werden; versagt sich der Kaiser dem Bauernbunde, wird man mit den Schweizern gemeinsame Sache machen. Die Stadt kommt dem ge¬planten Angriff zuvor, 200 bewaff¬nete Bürger bemächtigten sich nächtlicherweile mehrerer Ver¬schworenen in Lehen. Ihrem Hauptmann und Anführer Jos Fritz und anderen gelingt es, (zum Teil nach der Schweiz) zu ent¬kommen. Einweihung des Münsterchors. Stiftung der Meistersingerbruder¬schaft. 1515 Reform des Franziskanerklosters; Übergabe an die Brüder von der Observanz. Karl V. (als Kaiser: 1519-1556) 1519-1522 von Ulrich 1520 Neue Stadtrechte Zasius. Erzherzog Ferdinand I. (seit 1540 König, seit 1556 Kaiser) 1522-1564 1522 Meister Sixt (von Stauten) fertigt den geschnitzten Lochereraltar im Münsterchor. 1522 Die durch das Wormser Edikt (1521) angeordnete Verbrennung der reformatorischen Bücher wird in Freiburg durchgeführt: der Stadtrat befiehlt eine strenge Haussuchung bei den Bürgern und läßt gegen 2000 Bücher auf dem Münsterplatz durch den Scharf-richter verbrennen. 1525 Der große deutsche Bauernkrieg. Unter seinem obersten Feldhaupt-mann rückt der Schwarzwälder Bauernhaufe gegen die Stadt, zer-stört die Burg Wisneck und lagert bei Kirchzarten. Mit ihm hatte sich der hegauische Haufe vereinigt. Die Stadt wird vom 15. bis 20. Mai belagert. Die Schwarzwälder hal-ten das Kirchzartener Tal und die

Berge besetzt, bei St. Georgen lagert der Bauernhaufe der oberen Markgrafschaft. An der West- und Nordseite der Stadt stehen die Haufen des Breisgaus, der untern Markgrafschaft und von Lahr. Die Stadt wird zum Anschluß an die Bewegung unter milden Bedin¬gungen gezwungen. Die blutige Unterdrückung des Aufstands im Elsaß durch lothringische Truppen vereitelt auch seine Erfolge im Breisgau. 1529 Das Basler Domkapitel verlegt sei¬nen Sitz nach Freiburg. 1532 Vollendung des städtischen Kauf-hausbaus am Münsterplatz. Die vier Standbilder des Meisters Sixt von Staufen (Kaiser Maximilian I.; König Philipp I. von Spanien, Her¬zog von Burgund; Kaiser Karl V.; König Ferdinand I.) bedeuten eine Huldigung vor der spanisch-bur-gundischen Weltmacht des Hauses Österreich. 1546 Erste Hexenverbrennung In Frei-burg. 1548 und 1554 Neue Ratsverfassung. Der Rat besteht aus 6 Edlen, 12 Zunftmeistern und den 12 so-genannten beständigen Räten. Nach wie vor wird das Bürgermeister¬amt und meist auch das Schult¬heißenamt durch einen Adligen besetzt. Der Obristmelster und die beiden Statthalter (Vertreter) des Bürgermeisters und des Schult-heißen bilden die sogenannten Drei-Herren (Häupter), die sich so Im Amt folgen, daß der Obrist-meister im Jahre darauf Statt¬halter des Schultheißen, dann des Bürgermeisters und endlich wieder Obristmeister werden soll. 1562 Kaiser Ferdinands Besuch In Frei¬ burg. 1563 Das Herrschaftsrecht (herrschaft¬ licher Zins von den Grundstücken in der Stadt) wird der Stadt ver¬ pfändet. Erzherzog Ferdinand 1564-1565 1564 An der Pest sterben in der Stadt etwa 2000 Menschen. 1573 Freiburg und Thann im Elsaß wer¬den durch Beschluß der Land-stände zu Legstätten für die Zah-lung der landständischen Abgaben an die Regierung bestimmt. 1583 (13. Oktober) Einführung des gre-gorianischen Kalenders. 1587 Die Stadt kauft von den Erben Hans Ulrichs von Stadion das Dorf Lehen. Kaiser Ferdinand 11. 1619—1626 1620 Vollendung der südlichen Renais-sancevorhalle des Münsters. Übergabe der Universität an die Jesuiten. Erzherzog Leopold V. 1626-1632, seine Witwe Claudia Felizitas von Medici 1632-1646 1632 Der schwedische General Graf Gustav Hörn fällt in die Ortenau und den Breisgau ein. Freiburg, bisher von den Greueln des seit 14 Jahren tobenden Kriegs ver-schont, muß sich am 29. Dezember den Schweden ergeben. Die Klö¬ster Adelhausen und St. Katharina werden verbrannt.

Freiburg unter ichwedischer, weimarischer und bayeri¬scher Besatzung 1633-1645 1633 (14. Juni) Graf Hörn besetzt die Stadt und ernennt den Obrist Ka- nof f ski von Langendorf zum Stadt¬ kommandanten. Die Stadt huldigt der Königin Christine von Schwe¬ den und dem Markgrafen Fried¬ rich V. von Baden-Durlach, dem der schwedische Kanzler Oxen- stiern alle österreichischen Be¬ sitzungen zwischen dem Rhein und dem Schwarzwald von Säckingen bis Philippsburg vertraglich zu¬ gesagt hatte. 21. Oktober: Die Schweden räumen vor den heranrückenden Kaiser¬lichen die Stadt. Die Stadt zählt statt etwa 1500 schätzungsweise nur noch 500 Bür¬ger (zusammen mit ihren Angehö¬rigen etwa 2000 Einwohner). 1634 Der Rheingraf Otto Ludwig schlägt am 12. März bei Watweiler die Kaiserlichen. Nach dem Sturm auf die Schneckenvorstadt ergibt sich die Stadt seinen Truppen (10./11. April). Infolge der Niederlage der deutsch-schwedischen Armee unter General Hörn und Bernhard von Weimar bei Nördlingen (6. Sep¬ tember) müssen die Schweden Freiburg am 18. September räumen. 1638 Herzog Bernhard von Weimar be-mächtigt sich der Stadt (11. April). Freiburg huldigt abermals der Kö-nigin Christine. Kanoffski Kom-mandant. 1642 Frankreich, das am 19. Mai 1635 an Spanien, 1638 an den Kaiser den Krieg erklärt hat, versucht nach dem Tode des Herzogs Bern-hard von Weimar durch Über-nahme seiner Truppen in eigenen Sold die von Bernhard besetzten Gebiete zu gewinnen. Die Stadt huldigt dem König Lud¬wig XIII. von Frankreich. 1644 Der bayerische Feldherr Franz Mercy schlägt die Franzosen bei Tuttlingen (24. Nov. 1643), nützt aber seinen Sieg nur unvollkom-men aus, indem er sich mit der Belagerung und Einnahme Frei-burgs vom 24. Juni bis 28. Juli 1644 aufhält. Der zum Entsatz von Kanoffski am l.Juli eingetroffene französische General Turenne wagt nach einem Mißerfolg am Schönberg nicht, etwas Entschei-dendes zu unternehmen. Erst nach Eintreffen des Herzogs von En-ghien (Prinzen Conde) kommt es am 3. und 5. August 1644 zu der Schlacht bei Freiburg, in der die Angriffe der vereinigten französi-schen Armeen durch die Truppen Mercys blutig zurückgewiesen wer¬den. Enghien versucht am 9. August durch einen Umgehungsmarsch durchs Glottertal nach St. Peter, den Bayern in den Rücken zu kommen. Es gelingt aber Mercy, durch schleunigen Rückzug dieser Gefahr rechtzeitig zu entgehen. In Freiburg wird eine bayerische Be-satzung zurückgelassen.

Erzherzog Ferdinand Karl 1646-1662 1648 Fünfte erfolglose Belagerung der Stadt durch die weimarischen Truppen unter Erlach. Durch den westfälischen Frieden 1648 erhält Ferdinand die Ortenau, den Breisgau (außer Breisach), den Schwarzwald und die Waldstädte zurück, verliert aber die Besit¬zungen im Elsaß. Der Sitz der vorderösterreichischen Regierung wird deshalb von Ensisheim nach Freiburg verlegt (1651). Die Stadt hat um zwei Drittel ihrer Bevöl-kerung abgenommen, die Vor¬städte sind fast völlig zerstört. 1657 Erbauung der Lorettokapelle zum Andenken an die Schlacht von 1644 durch den Zunftmeister Christoph Mang. Erzherzog Sigismund Franz 1662-1665 1664 Neuordnung des Zollwesens mit steigender Begünstigung der ein-heimischen Handel- und Gewerbe¬treibenden. Kaiser Leopold I. 1666-1677 1677 Belagerung und Einnahme der Stadt durch die Franzosen unter Marschall Crequi. 1677 und 1678 Die vorderösterreichische Regierung flüchtet sich nach Waldshut, die Universität nach Konstanz, das Basler Domkapitel zieht nach Ariesheim. Freiburg als französische Festung 1678-1697 1678 König Ludwig XIV. von Frank¬ reich läßt durch den berühmten Festungsbaumeister Vauban die Stadt zu einer Hauptfestung um¬ bauen. Drei Vorstädte (die Neu¬ burg im Norden, die Prediger¬ und Lehenervorstadt im Westen und ein Teil der Schneckenvorstadt im Süden) mit 14 Kirchen und Kapellen, 4 Klöstern und 4 Spi¬ tälern werden dem Erdboden gleichgemacht, 8 große Bastionen umgürten die Stadt. Die Haupt¬ stärke der Festung bilden die Schlösser auf dem Schloßberg: das untere oder Peterschloß auf der Burghalde und dem Kanonenplatz; die Sternschanze (Salzbüchslein) jenseits der Schlucht; das obere oder Adlerschloß auf der Höhe des Schloßbergs. 1679 (5. Februar) Nach dem Friedens¬ vertrag von Nimwegen gibt Lud¬ wig XIV. die Festung Philippsburg heraus, behält aber Freiburg.

1681 Ludwig XIV. besucht die Stadt und besichtigt die neuen Festungs¬ anlagen. 1682 Einrichtung einer neuen Univer¬ sität in Freiburg unter französi¬ scher Protektion. 1695 Gründung des Ursulinenklosters mit Mädchenschule. 1697 (30. Oktober) Friede von Ryswick. Freiburg und Breisach werden an Österreich zurückgegeben.

Kaiser Leopold I. 1697-1705 1698 dl- Juni) Abzug der französischen, Einzug der kaiserlichen Truppen. 27. bis 29. November: Erneuerung des Stadtrats, Ernennung eines Oberschultheißen als ständiger Regierungskommissär, welcher den Vorsitz im Rat innehat. 1701-1714 Spanischer Erbfolgekrieg. 1702 Schlacht bei Friedlingen (14. Okt. 1702). Nachdem sich das Kriegs¬ theater Freiburg nähert, läßt sich Kaiser Leopold bewegen, der Stadt ihre Privilegien und das drittständische Direktorium, das nach 1677 an Villingen übergegan¬ gen war, zu bestätigen und ins¬ besondere wieder freie Ratswahl zu gestatten (1703). 1703 (6. September) Die für unüber¬ windlich gehaltene Festung Brei¬ sach fällt nach einer Belagerung von zehn Tagen den Franzosen in die Hände. 1704 (15. bis n. Mai) Marschall Tallard setzt bei Breisach über den Rhein und bringt nach einem Schein- manover bei St. Georgen seine «nfstruppen im Fußmarsch von ^unterstal über das Gebirge nach «em Kappler Tal, (den Troß durch aen Wald am Hang des Bromberg- Kopfs) in das Kirchzartener Tal und über den Hochschwarzwald nach vuhngen, wo er den Kurfürsten xviax Emanuel von Bayern, den verbündeten Ludwigs XIV. trifft, "er österreichische Stadtkomman¬ dant hatte nach dem französischen öcheinmanöver mit einer Belage¬ rung gerechnet und war so von «iÜ* über seine wahren Ab¬ sichten irregeführt worden. Kaiser Karl VI. 1711-1740 1713 SafUUng der Karlskaserne (der n *Patere Neubau 1776). foh ,f,raTnzösisches Heer unter Mar-scnall Villars rückt in die vorder-osterreichischen Gebiete und be-irSert die von dem kaiserlichen * eiamarschall von Harrsch helden¬mutig verteidigte Stadt. Beim IA ™ ln der Nacht vom 13- zum £*• Oktober zeichnet sich die Be-bdizung einer vorgeschobenen Lü-nette durch hartnäckige Verteidi¬gung gegen eine feindliche Über-i ivT aus- Harrsch muß sich am „:. November auf die Schlösser zu-fucxziehen. Die geräumte Stadt CTIK n die Franzosen noch am selben Tage kampflos. (Bei der Jerf^b verniittelt der Stadt- Dr. Franz Ferdinand f ,[von Fahnenberg]). Bei der w wUlatIon der Schlösser am ir; November wurde dem Kom-mandanten und der Besatzung 17U envoller Abzug gewährt. i!LMä£z) Friede v°n Rastatt zwi¬schen Frankreich und dem Kaiser. 172Q v fcnPflanzung eines 1733 U m Oberlinden- H^,^Und Neubau der sogenannten 1740 n Ptwache am Münsterplatz. ÜStadt k3Uft das Gut Birken- £ , und Breisach werden kiüh

Maria Theresia 1740-1780 1740-1748 Bayerisch-österreichischer Erb¬folgekrieg. 1744 Belagerung und Eroberung der Stadt durch die Franzosen. 1745 Da die Franzosen nach dem zwi¬ schen Bayern und Österreich ge¬ schlossenen Frieden von Füssen die eroberte Festung nicht halten können, sprengen sie beim Abzug die Festungswerke und die Schlös¬ ser auf dem Schloßberg. 1754 Einwohnerzahl der Stadt (ohne Kinder und Dienstboten) 1627 Männer und 2028 Frauen, davon ein Drittel arme Leute. Die Ge¬markung umfaßt 11 976 Morgen. 1760 Gründung der breisgauischen Feuersozietät. 1768-1770 Einführung der Numerierung der Häuser. Die alten Häuser¬namen und Hausbemalungen ver¬schwinden. 1770 (4. Mai) Maria Antonia, Tochter der Kaiserin Maria Theresia, trifft auf ihrer Brautreise nach Paris zur Vermählung mit dem Dauphin Ludwig in Freiburg ein. Stadt, Universität und Landstände geben der Prinzessin zu Ehren großartige Festlichkeiten. 1773 Aufhebung des Jesuitenkollegiums. Eröffnung einer Normalschule unter Franz Josef Bob. 1776 Bau der Rempartkaserne. 1777 Das Gebäude des Jesuitenkolle¬ giums kommt an die Universität. Josef II. besucht Freiburg auf sei¬ ner Rückreise von Paris. Kaiser Josef II. 1780-1790 1781 Aufhebung der Leibeigenschaft. 1782 Aufhebung des Kartäuser- und Klarissinenklosters. 1783 Neue Magistratsverfassung. Die Reste der Selbstverwaltung wer¬ den aufgehoben. Im Magistrat dürfen nur Mitglieder mit akade¬ mischer Vorbildung sitzen (näm¬ lich der Bürgermeister, 6 Räte und 2 Sekretäre). Die Zunftmeister wählen den Magistrat, nehmen aber an seinen Sitzungen nicht mehr teil. Der Bürgermeister ist staatlicher Beamter. 1783-1806 Bürgermeister Dr. Eiter. 1784 Berufung des Dichters Johann Georg Jacobi als Professor der Ästhetik. Er ist der erste Prote¬ stant an der Universität. 1785 Umbau der alten Metzig (Korn¬ haus) zum Theatergebäude. Gründung einer zweiten Stadt¬ pfarrei, St.-Martins- oder Untere Pfarrei an Stelle des aufgehobenen Franziskanerklosters. 1787 Aufhebung des Augustinerinnen-klosters Zum Grünenwald. 1790 Gründung der Beurbarungsgesell-schaft zur Nutzbarmachung der Grundstücke, die nach der Schlei¬fung der Festungsanlagen frei ge¬worden sind. Kaiser Leopold II. 1790-1792 1792 Aufhebung des Predigerklosters. Viele französische Emigranten fliehen vor der Bedrohung durch die Revolution über den Rhein nach der Örtenau und dem Breis-

gau. Vicomte Boniface Mirabeau, Bruder des berühmten Redners und Führer der schwarzen Legion, stirbt in Freiburg und wird hier begraben. Kaiser Franz II. 1792-1798 1793 (14. September) Die Franzosen zer¬ stören durch Artilleriefeuer Brei¬ sach. 1794 Aufstellung eines Bataillons Frei¬ williger in Freiburg zur Verteidi¬ gung des Vaterlands unter Beteili¬ gung der Studenten. Damit ist das später sogenannte Bürgermilitär¬ korps gegründet. 1796 (7. Juli) Teilnahme des Freiburger Freiwilligenbataillons an dem hit¬ zigen Gefechte bei Wagenstadt gegen die Franzosen, die unter Moreau am 23. Juni über den Rhein gesetzt waren. (Gedenktafel am Martinstor von 1798.) 16. Juli: Die Franzosen besetzen die Stadt.. Der französische General Moreau zieht sich nach der Niederlage Jourdans bei Amberg und Würz¬burg, um der Umgehung durch Erzherzog Karl zu entgehen, aus Oberschwaben durch das Höllental an den Rhein zurück. Durch die siegreichen Kämpfe bei Emmen-dingen zwingt Erzherzog Karl die Franzosen zur Räumung des Breis¬gaus. Der österreichische Feldherr wird in Freiburg als „Retter Teutschlands" von der Menge be¬grüßt (21. Oktober). 1797 Christian Wenzinger, Bildhauer, Architekt, Maler und Stadtrat, geb. 1710 zu Ehrenstetten, stirbt im 87. Lebensjahre. Testamentarischer Erbe seines großen Vermögens ist der Krankenspital. Interregnum 1798-1803 1798 Durch den Frieden von Campo Formio zwischen Frankreich und Österreich (1798) sollte der Herzog Herkules III. von Modena (für die Abtretung seines Landes an die Cisalpinische Republik) mit dem Breisgau entschädigt werden. Er weigert sich aber, diese Entschädi¬ gung anzunehmen, da ihm das verlorene Modena zehnmal höhere Einkünfte eingebracht hatte. 1799 Besetzung von Breisach durch die Franzosen (April). Aufstellung eines mobilen Korps der vorder¬ österreichischen Landmiliz, das sich aus Freiwilligen zusammen¬ setzte (November). 1800 Der Feldzug vom Frühjahr 1800 wird am 25. April mit einem Scheinangriff auf den Schwarz¬ wald eröffnet, in dessen Verlauf Tarreau Freiburg und den Breis¬ gau besetzte, Kontributionen er¬ hob, Geiseln abführte und sich vor dem Streifkorps des Grafen Mier (Juni) wieder zurückzog. Am 19. Juli wiederholte Besetzung Freiburgs durch die Franzosen. 1801 Nach dem Frieden von Luneville (9. Februar 1801) bleibt der Breis¬ gau (und Freiburg) noch von französischen Truppen besetzt (bis 26. April 1803), da sich der Herzog von Modena weiterhin weigerte, dieses Land als Entschä¬ digung für das verlorene Modena anzunehmen.

Erzherzog Ferdinand 1803-1805 1803 (2. März) Nachdem in Paris unter Mitwirkung Rußlands ein neues Übereinkommen getroffen war (26. Dezember 1802), nach welchem die Entschädigung um die Ortenau vermehrt werden sollte, erfolgte die Übergabe des Breisgaus und der Ortenau durch den Vertreter der vorderösterreichischen Regie¬rung (die seit 1793 in Konstanz saß) an den Vertreter Erzherzog Ferdinands, des Schwiegersohns des ehemaligen Herzogs von Mo-dena. 1. Oktober: Freiburg wird Sitz der breisgauisch-ortenauischen Landes-regierung, die aus dem Regierungs-präsidenten von Greifenegg und fünf Regierungsräten besteht. Nach dem Tod des Herzogs von Modena, der sein Land am Ober¬rhein nie gesehen hat (14. Oktober 1803), wird sein Schwiegersohn, Erzherzog Ferdinand, regierender Landesfürst. Er residiert in Wien. Großherzogtum Baden 1806-1918 Großherzog Karl Friedrich 1806-1811 1806 Durch den Preßburger Frieden (26. Dezember 1805) fällt der Breisgau und die Ortenau an den Kurfürsten von Baden. Förmliche Übergabe des Landes an den badischen Kommissär im Chor des Münsters durch den französischen General Monard im Namen des Kaisers Napoleon (15. April). Aufhebung der breisgauischen Land¬ stände, der breisgauischen Stifte und Klöster. Neupflanzung einer Linde in Unterlinden. 1806-1824 Bürgermeister Johann Joseph Adrians. 1807 Errichtung des Bertoldsbrunnens ■ zur Erinnerung an die Rückkehr der Stadt zu den Nachkommen des Hauses Zähringen. Freiburg wird Sitz eines Hof¬gerichts. Neuorganisation des Stadt-rats. Der Bürgermeister (Adrians) erhält den Titel Oberbürgermei¬ster. Großherzog Karl Friedrich Rector magniflcentissimus der Uni¬versität. Gründung der Museums¬gesellschaft. Das Gymnasium wird selbständige Anstalt (vorher gehörte es zur Universität). 26. Juli: Nach Gründung der ersten protestantischen Gemeinde (1806) wird in der für den evangelischen Gottesdienst bestimmten Kirche des ehemaligen Klosters Aller¬heiligen der erste protestantische Gottesdienst (seit der Schweden¬zeit) abgehalten. 1809-1810 Errichtung des Dreisamdirek¬toriums. Einführung des Code Napoleon. Freiburg wird Sitz von zwei Landämtern, einem Stadtamt und einer Stadtdirektion. Der Stadtmagistrat besteht aus dem Oberbürgermeister, acht Räten und einem Ratschreiber. 1810 (10. Mai) Heinrich Sautier, Welt¬priester, Professor der Rede- und Dichtkunst am Gymnasium, stirbt mit Hinterlassung wohltätiger Stif¬tungen.

Großherzog Karl 1811-1818 1812 Anlage des Karlsplatzes (früher Kapuzinerwinkel) 1813-1814 Befreiungskriege. 644 248 Mann vom Heer der Verbündeten mar¬schieren durch Freiburg. 1813 Dezember bis Januar 1814: Die verbündeten Monarchen, Kaiser Alexander I. von Rußland, Kaiser Franz II. von Österreich und Kö¬ nig Friedrich Wilhelm III. von Preußen — in seiner Begleitung ist Prinz Wilhelm, der künftige Grün¬ der des Deutschen Reiches — halten sich in der Stadt auf. 1816-1817 Teuerung und Hungersnot. 1818 (22. August) Großherzog Karl gibt dem Land eine neue Verfassung. Großherzog Ludwig 1818-1830 1820 Großherzog Ludwig garantiert der Universität ihr Weiterbestehen. Sie nennt sich fortan Alberto-Ludo- viciana. 1821 Gründung der Gesellschaft zur Förderung der Naturwissenschaf¬ ten. Die Stadt erhält das Recht, all¬jährlich eine Frühjahrs- und eine Herbstmesse abzuhalten. 1823 Verlegung des Theaters in das ehemalige Augustinerkloster. Grundsteinlegung zum ehemaligen Museumsgebäude. 1825-1827 Oberbürgermeister Fidel Andre. 1826 Gründung der Gesellschaft zur Förderung der Geschichtskunde. 1827 (21. Oktober) Nachdem seit 1821 die Stadt als kirchliche Metropole der oberrheinischen Kirchenprovinz ausersehen war, fand nach langen Vorbereitungen die Inthronisation des früheren Münsterpfarrers Dr. Bernhard Boll als Erzbischof und damit die Gründung des Erzbis¬ tums statt. Gründung der städtischen Spar¬kasse. 1828-1832 Oberbürgermeister Raimund Bannwarth. 1828 Gründung des Kunstvereins. Großherzog Leopold 1830-1852 1832 Neue badische Gemeindeordnung. Selbstverwaltung der Städte. 1833 Die Wahl Karl von Rottecks zum Bürgermeister wird von der Re¬ gierung nicht bestätigt. 1833-1839 und 1848-1849 Bürgermeister Joseph von Rotteck. 1835 Gründung der bürgerlichen Lese-gesellschaft zur Harmonie. 1837 (19. Juli) Franz Xaver Freiherr von Bollschweil stirbt als der letzte des alten Geschlechts der Schnewlin. Eröffnung der Gewerbeschule. 1839-1848 und 1852-1859 Bürgermeister Friedrich Wagner. 1841 Eröffnung der höheren Bürger¬ schule. 1842 Abbruch des Katzenturms. Be¬ ginn des Baues der Häuser vom Holzmarktplatz bis zur Dreisam. Bau der Kaiserbrücke. 1844 Neuorganisation der Schützen-gesellschaft. Gründung der Liedertafel durch Ignaz Heim.


1845 Eröffnung der Eisenbahnlinie Offenburg-Freiburg. 1846 Bau der Kunst- und Festhalle. 1847 (14. Juni) Eröffnung der Eisenbahn¬ linie Freiburg-Schliengen. 1848 Die revolutionäre Bewegung (mit den Forderungen: Preßfreiheit, Schwurgerichte, Volksbewaffnung, deutsches Parlament) tritt von Ba¬ den aus ihren Gang über alle deut¬ schen Staaten an. Die badische Re¬ gierung wird vom Bundestag mit der Niederwerfung des Aufstands am Bodensee (Heckers Putsch) be¬ auftragt. Die Revolutionäre unter Sigel besetzen mit bewaffneten Bauernhaufen die Stadt (22. April), werden aber nach zwei Tagen von 8000 Mann deutscher Bundestrup¬ pen (Hessen und Württemberger) wieder hinausgeworfen. Auflösung des Bürgermilitärkorps. 1849 Nachdem meuternde Truppen sich der Festung Rastatt bemächtigt hatten, (11. Mai 1849), mußte der Großherzog aus Baden fliehen. Auf sein Hilfegesuch stellen preu¬ ßische und Bundestruppen unter der Führung von Prinz Wilhelm die Ordnung im Großherzogtum wieder her und rücken in Freiburg ein (Juni 1849). Juni bis Juli: Bürgermeister Ale¬xander Buisson. 1850-1852 Bürgermeister Joh. Baptist Rieder. 1850 (15. Dezember) Eröffnung der Gas¬ fabrik. Straßenbeleuchtung mit Gaslaternen. 1851 Gründung der Freiwilligen Feuer¬ wehr. Großherzog Friedrich I. 1852-1907 1853 Enthüllung des Bertold-Schwarz-Denkmals von Bildhauer Alois Knittel. 1859 Einebnung der Festungsbastionen, Wälle und Gräben, zunächst am Rotteckplatz. Anlegung der Gün-terstalstraße. 1859-1871 Bürgermeister Eduard Fauler (seit 1861: 1. Bürgermeister). 1861 Anlage der Eisenbahnstraße vom Rotteckplatz bis zum Bahnhof. Gründung des 5. badischen Infan¬terie-Regiments (erste Garnisonen: Karlsruhe und Durlach). 1861-1866 2. Bürgermeister Ludwig von Theobald. 1864 Anlegung des nördlichen Stadt¬ viertels auf dem Gebiet der so¬ genannten Universitätsreben. Gründung des badischen Schwarz¬ waldvereins. 1865 Gründung der städtischen Alter¬ tümersammlung. , 1866 Verlegung des 5. badischen Infan¬ terie-Regiments nach Freiburg. Eröffnung des (Bertold-)Gymna- sium-Neubaus. Abbruch des Predigertors. 1866-1871: 2. Bürgermeister Karl Schu¬ster. 1867 Beginn der Restaurierungsarbeiten am Münster. Entfernung des grauen Anstrichs im Innern. Sommer: Bau der ersten Häuser der Katharinen-, Wilhelm- und Rheinstraße. Aufhebung des Lehrinstituts Adel-hausen. Eröffnung der neuen Anatomie.

(22. Aug.) Enthüllung des Herzog-Albrecht-Brunnens zur Erinnerung an den Gründer der Universität, anläßlich der 50 jährigen Jubi¬läumsfeier der badischen Ver¬fassung. 1871 Deutsch-französischer Krieg 1870/71. Reichsgründung. Baden ist nicht mehr Grenzland. Einzug der aus dem Feldzug heimkehrenden ba¬dischen Artilleristen in Freiburg 21. März, Friedensfeier 22. März. Einzug des 5. badischen (= 113.) Infanterie-Regiments, das bei Nuits und Beifort gekämpft hat, in seine Garnisonsstadt Freiburg. (23. März). 1871-1888: 1. Bürgermeister Karl Schu-(seit 1875 Oberbürgermeister). 1871-i884: 2. Bürgermeister Karl Röt-tinger. Wl (15. September) Eröffnung der

^straße.
wundung     des     Breisgauvereins
f*auinsld

1879 ^lsenbahn Freiburg-Breisach. 1 Schließung des alten Friedhofs an aer Karlstraße und Eröffnung des neuen an der Friedhof- und Kai- ^rthl 1874 f*auinsland. (Oktober) Einweihung des Neubaus «er höheren Bürgerschule (später 187d tTtteck-Oberrealschule).

  • ^nführung der neuen Städteord-nung.

1876 (A'9ktober) Enthüllung desSieges-?enkmals in Gegenwart Kaiser Sfti!1 und Großherzog i«^ 1. Bürgermeister Dr. Emil ster) 1913 Oberbürgermei- 84 sch^n1?6^ Erö«nung des Städti-1885 n Gaswerks. grolhoßherzog Friedrich und Erb-iW v°gin Hilda nehmen nach

urg.

Dio w reiDurg. versitsfqUKeilZ der Freiburger Uni-

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Ä* EKröHnung der Höllental-£f reibN 1887 halt in wmKhlung ihren Aufent" D

KöHnung der f reiburS-Neustadt. hofs      ng des Vieh-und Schlacht-lQis   ou Winterer         g6rmeiSter  Dr> Otto

Diiro^ i- , » der Mädchen- 1890 ?j rgerschule Adelhausen. Orte rr a.r) Eingemeindung der Grünrt nterstal und Haslach. 18Q1 (21 Ung des Münsterbauvereins. Neuba?,P=te!?ber) Einweihung des schull d6r Höheren Mädchen- Anla^A A tion n r städtischen Kanalisa- BetrioKle Rieselfeider werden in 1894 ^ genommen. Hochwasser der Dreisam, V?1 Jahre1756 erbaute Schwabentorbrücke weg-Ä^'J* Ldk Friedh E

des   neuen

1897 April: Zweite Wasserleitung im Sternwald wird in Betrieb ge¬ nommen. 1898 Vollendung der neuen Schwaben¬ torbrücke. 1899 (7. Juli) Die bisherige Reichsbank¬ nebenstelle (seit 1876) wird zu einer Reichsbankstelle für die Kreise Freiburg, Konstanz, Lör- rach, Villingen und Waldshut er¬ hoben. 1. Oktober: Errichtung der städti¬schen Frauenarbeitsschule. 1900 Vollendung der neuen Kaiser¬ brücke und der beiden Stege über die Dreisam. 1901 Errichtung des Städtischen Elektri¬ zitätswerks. Eröffnung der elektri¬ schen Straßenbahn. Vollendung der Fabrikstraßen¬ brücke. Renovierung der beiden Stadttore in einem verunglückten romanti¬sierenden Stil. Einweihung der Bismarcksäule auf dem Salpeterfelsen. 15. August: Eröffnung der Städti¬schen Volksbücherei und Lesehalle im ehemaligen Waisenhaus am Münsterplatz. 1902 Einweihung des neuen Rathauses. Einweihung der Turnseeschule. Eröffnung der neuen Universitäts¬ bibliothek. 1903 Eröffnung der Friedrichsbrücke. 1904 Eröffnung der Waldfahrstraße Ka- nonenplatz-Hirzberg. Die Frequenz der Universität hat das zweite Tausend überschritten. September: Eröffnung des Fried¬richs-Gymnasiums. 1904-1931: 2. Bürgermeisters Oskar Rie¬del (seit 1913: 1. Bürgermeister). 1905 September: Eröffnung des neuen Güterbahnhofs. 28. September: Einweihung der neuen Gewerbeschule. 1906 (1. Januar) Eingemeindung des Orts Zähringen. 1907 Juli: Eröffnung der Waldfahr¬ straßen Jägerhäusle-Hirzberg-St. Ottilien, Sternwald-Kyburg und Kyburg-Bodlesau. September: Eröffnung des städti¬schen Realgymnasiums mit Ober¬realschule. Großherzog Friedrich II. 1907-1918 1907 Oktober: Eröffnung des Lehrer¬ seminars. 1908 (1. Januar) Eingemeindung Betzen- nausens. April: Eröffnung des neuen Kna-benvolksschulhauses im Stühlinger. 1. Oktober: Schließung des Güter-bahnhofs Wiehre. 1909 (4. September) Eröffnung der neuen Schulhäuser in Haslach und Betzenhausen. 1910 (8. Oktober) Eröffnung des neuen Stadttheaters. 1911 Juni und Juli: Erstmalige Vor¬ nahme der Stadtverordneten- und Stadtratswahlen nach dem neuen Gemeindewahlrecht (Verhältnis¬ wahlsystem)

Die Frequenzziffer der Universität übersteigt das dritte Tausend. September: Eröffnung des neuen Mädchenvolksschulhauses im Stüh-linger. Oktober: Eröffnung der neuen Sparkasse im restaurierten Fal-kensteinschen Haus. 28. Oktober: Eröffnung der neuen Universitätsgebäude in Gegenwart des Großherzogs und der Gro߬herzogin. 6. Dezember: Einweihung des Rau-brunnens auf dem Kartoffelmarkt und Übergabe an die Stadt. 1912 (3. November) Einweihung des neuen Geschäftshauses der Her- derschen Verlagsanstalt. 1913-1945: 2. Bürgermeister Dr. Karl Hofner. 1913 (30. September) Eröffnung der Straßenbahnlinie über die neue Ochsenbrücke nach Haslach. 1914 (1. Januar) Eingemeindung von Littenweiler. 15. April: Erste Feuerbestattung in Freiburg. 1. Juli: Straßenbahnlinie Sieges-denkmal-Herdern eröffnet. 1. August: Stadtrat macht Mobil-machung bekannt. 9. bis 10. August: Schlacht bei Mühlhausen. 16. August: Aufruf des Landsturms. 4. Dezember: Die ersten drei Flie¬ gerbomben fallen auf Freiburger Gemarkung (Exerzierplatz). 9. Dezember: Abwurf von Flieger-bomben über der Stadt. 13. Dezember: Die ersten drei Fliegerbomben schlagen in der Altstadt ein (Unterlinden, Colombl- garten, Vinzentiushaus. 14 Ver¬ letzte, zwei Verletzungen mit töd¬ lichem Ausgang). Dezember: Fliegerabwehrgeschütze auf der Ludwigshöhe. 1915 (1. Februar) Beschlagnahme der Getreide- und Mehlvorräte. 18. Februar: Vier Fliegerbomben fallen in der Eisenbahnstraße, eine in der Sedanstraße. 14. März: Einführung der Brot¬ karte (250 g Mehl täglich auf den Kopf). 22. März: Zwei Flugzeuge werfen in Zähringen Bomben auf un¬ bebautes Gelände. Ein feindlicher Flieger wird von der Schloßbcrg- abwehr abgeschossen und muß bei Bremgarten landen. 14. April: Erster Fliegernacht¬ angriff. 15. April: Fliegerbomben fallen im Stühlinger. Sieben Kinder, ein Er¬ wachsener kommen ums Leben, 14 Personen verletzt (darunter sechs Kinder schwer). 15. April: Einweihung des Schul¬hauses in Günterstal. 20. April: Einweihung der Emil-Thoma-Schule in der Oberwiehre. 23. Juli: Eröffnung des neuen bo¬ tanischen Instituts. 30. Juli: Von zwölf Fliegerbomben werden sieben Personen verletzt (davon sterben zwei).

31. Juli: Vierzehn Fliegerbomben in verschiedenen Stadtteilen. 7. September: Sieben Fliegerbom¬ben verletzen sechs Personen leicht. 25. September: Drei Flieger wer¬den vom Abwehrfeuer nach dem Elztal vertrieben. Zwei von ihnen werden von Fliegerunteroffizier Böhme im Luftkampf abgeschos¬sen (nördlich Elzach auf der Frischnau). 28. September: Verordnung über zwei fleisch- und fettlose Tage in der Woche. 19. Dezember: Der Kunstverein er¬öffnet seine Ausstellungshalle an der Friedrichstraße. 1916 (27. Januar) An Kaisers Geburtstag wirft ein feindliches Luftschiff (?) auf die Nordstadt und Herdern 38 Bomben. Nur drei Personen verletzt. 7. Februar: Einführung der Milch¬karte. 21. Februar: Einführung der Fett¬ karte. 1. Mai: Einführung der Fleisch-, Zucker- und Seifenkarte. 6. Juni: Einführung der Eierkarte. 5. Juli: Einführung der Kartoffel¬karte. 12. Juli: Sechs französische Bom¬ben (Zähringer Hof und Güter¬bahnhof). Das Flugzeug muß bei Gundelflngen landen, wird von der Besatzung verbrannt, die später bei Nimburg gefangengenommen wird. 12. Oktober: Von sieben die Stadt überfliegenden feindlichen Ge¬schwadern werden zehn Flugzeuge abgeschossen (vier in der Nähe Freiburgs). Am selben Tage wer¬den beim Martinstor sechs Bomben abgeworfen, die Gebäudeschaden zur Folge haben und sechs Per¬sonen verletzen (eine Verletzung mit tödlichem Ausgang). 1917 (7. Februar) Fünf Fliegerbomben bei Nacht. 4. März: Sieben Fliegerbomben (Friedhof). 22. März: Freiburg wird Etappen- hauptort. 14. April: Zwei Luftangriffe auf die Stadt. Kurz nach 12 Uhr wer¬fen zwei Luftgeschwader 19 Bom¬ben ab (Himmelsbach, Anatomie, Stadttheater, Unterstadt, Unter-wiehre und Herdern). Um 5 Uhr abends wieder zwei Luftgeschwa¬der, 40 Bomben auf alle Stadtteile. Beträchtlicher Sachschaden. Zwölf Tote. 29./30. April: Zwei Fliegerbomben fallen nachts in der Nähe des (alten) Gaswerks. 17. August: In die Unterstadt, in den Stühlinger und in die Mozart¬straße fallen elf Fliegerbomben. Von fünf feindlichen Flugzeugen wird eines durch einen deutschen Kampfflieger abgeschossen. 22. August: Bei der Abzweigung der Höllentalbahn von der Haupt¬bahn fallen drei Fliegerbomben. Ein feindliches Flugzeug wird

durch ein hiesiges Kampfflugzeug verfolgt und im Elsaß abgeschos¬sen. Der Splitter eines Abwehr¬geschosses tötet eine Bäuerin aus Zähringen beim Holzsammeln. 6. Dezember: Zwei Flugzeuge las¬sen vierzehn Bomben auf dem Gebiet der Stadt fallen. 1918 (3. Januar) Zwei Fliegerbomben fallen abends gegen 8 Uhr. 4. Januar: Sechs Fliegerbomben fallen 2 Uhr morgens. 6. Januar: Das Verwaltungsgebäude des Schlachthauses wird von einer der sechs abgeworfenen Flieger¬bomben getroffen. Ein Toter. 24./25. Januar: In fünf nächtlichen Flugzeugüberfällen wird die Stadt mit 39 Bomben belegt. Eine Witwe getötet. 13. März: Acht Flieger werfen 21 Bomben. Seitenschiff der Mar¬tinskirche getroffen. 22. Oktober: Letzter Flugzeugüber¬fall des ersten Weltkrieges kurz nach Mitternacht. Vier Bomben im Mooswald. 9. November: Revolutionäre Un¬ruhen beginnen. Arbeiter- und Soldatenräte nach russischem Vor¬bild. Freistaat (zeitweise Land oder Gau) Baden seit 1918 1918 November: Empfang der heim¬ kehrenden Truppen. 3. Dezember: Feierlicher Einzug des 76. Artillerieregiments in die hiesige Garnison. 1919 (5. Januar) Wahl zur badischen Na¬ tionalversammlung. 8. Januar: Feierlicher Einzug des 113. Infanterie-Regiments in die hiesige Garnison. 19. Januar: Wahl zur deutschen Nationalversammlung. 10. April: Begrüßung der heim-gekehrten Kriegsgefangenen. 10. und 16. Mai: Protestversamm¬lungen der Universität und der Bürgerschaft gegen die harten und demütigenden Friedensbedingun-gen. 23. Juni: Große Erregung in der Stadt wegen der angedrohten Be-setzung durch die Franzosen. 1920 Feier des 800jährigen Stadtjubi¬ läums. 6. Juni: Erste Wahl zum neuen Reichstag. September: Errichtung der Neu-burgoberrealschule. 1921 (9. Juli) Übergabe des neuen Justizgebäudes. 1922-1933 Oberbürgermeister Dr. Karl Bender. 1922-1933: 3. Bürgermeister Josef Hölzl. 1922 (23. Juli) Einweihung des Gefal¬ lenendenkmals der Freiburger Turnerschaft auf dem Hinterwald¬ kopf. 1. Oktober: Einweihung des Sport¬platzes am Mösle.

1923 (4. Februar) Besetzung Offenburgs durch die Franzosen. Umleitung des Bahnverkehrs durch Würt-temberg. 18. Mai: Einweihung des neuen Anatomiegebäudes und des Radio-logischen Instituts. 6. Juni: Trauerfeier am Haupt-bahnhof bei der Durchfahrt der Leiche Schlageters, des ehemaligen Freiburger Studenten. 18. bis 20. September: General¬ streik und Ausschreitungen. 12. November: Eröffnung des Augustinermuseums, 12. Dezember: Wiederaufnahme des Bahnverkehrs über Offenburg. 1925 (7. März) Eröffnung der Straßen¬ bahn nach Littenweiler. 10. Mai: Enthüllung des Gefal-lenendenkmals für das Infanterie-Regiments 113. 6. Juni: Enthüllung des Gefal-lenendenkmals für das Prinz-Karl-Dragonerregiment. 19. Juli: Jahrtausendfeier der Zu¬ gehörigkeit der Rheinlande zum Reich (das heißt der Geburtsstunde der Deutschen Nation). 18. September: Einweihung des von falschen Zutaten befreiten und erneuerten Kaufhauses. 1926 (5. Juli) Eröffnung des Luftver¬ kehrs Freiburg—Stuttgart. 19. September: Enthüllung des Ge¬ fallenendenkmals für das Artil¬ lerie-Regiment 76 28. November: Eröffnung des Frei¬burger Senders. 1928 (28. Februar) Baubeginn der Rho- diaseta. 21. März: Leichtes Erdbeben. . 2. August: Baubeginn des Loretto-berg-Tunnels. 10. November: Einführung der Sonntagsruhe im Handels-, Photo-und Friseurgewerbe. 1929 Sommer: Ausbau des Berghotels auf dem Schauinsland. Sommer: Die Frequenzziffer der Universität übersteigt das vierte Tausend. 26. Juni: Einweihung der neuen Sportanlagen der Universität. 1. November: Einweihung des Ehrendenkmals auf dem Friedhof. 1930 (2. Februar) Inbetriebnahme der neuen Münsterorgel. 26. Februar: Erster Freiburger Weinmarkt. 15. März: Eröffnung der Kraft-wagenlinie Freiburg—St. Georgen. 2. Juni: Eröffnung der Fluglinie Freiburg—Villingen—Konstanz. 1. Juli: Die Schauinsland-Schwebe¬ bahn wird in Betrieb genommen. 4. Oktober: Eröffnung des Musik¬ seminars der Stadt. 1931 (25. Februar) Kommunistische Aus¬ schreitungen. 2. November: Kommunisten Verhaf¬ tungen. 2. November: Beschlagnahme der ersten Nummer der nationalsoziali¬stischen Zeitung „Der Alemanne".

1932 (20. Januar) Durchbruch des Stern¬ waldtunnels. 21. Mai: Gemeinschaftsbadebetrieb im Faulerbad eröffnet. 30. Juli: Adolf Hitler spricht zum ersten (und letzten) Male in Frei¬burg (FFC-Stadion). 1933 (1. Januar) Aufhebung des Stadt. Mieteinigungsamts. 6. März: Hakenkreuzfahne auf dem Rathaus. 7. März: Verhaftung von 32 kom¬ munistischen Funktionären. 17. März: Auflösung aller örtlichen Organisationen der SPD und KPD. Verhaftung von Funktionären der SPD und KPD. Schließung der sozialdemokratischen Zeitung ..Volkswacht". 20. März: Einsetzung von drei ötaatskommissären für die Stadt. 1933-1945 Oberbürgermeister Dr. Kerber (kommissarisch eingesetzt 10. April, gewählt 25. August). 29. April: Neugliederung des Stadt¬rats und des Bürgerausschusses. wLi: Nach der Volkszählung nat die stadt mehr als 100 000 Ein¬wohner. I?" J,u,ni: Die neue Dreisambrücke i=t ♦ !• umzulegende Höllentallinie ist fertlg gebaut. arJ^tPtember: Beginn der Bau-SnEl 1934 Ha R? Einweihung eines Rundfunksenders.

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25. November: Erste Totalverdunk-lungsübung. 6. Dezember: Die neue Münster¬orgel fertiggestellt. 1937 (16. Februar) Richtfest an den neuen Kasernenbauten. 4. Juli: Deutsch-französisches Front-kämpfertreffen in Freiburg. 28. August: Übergabe des neuen Städtischen Forstamtsgebäudes. 1938 (14. Januar) Richtfest im neuen Hallenschwimmbad (Marienbad). 21. März: Verlegung des Bertold-brunnens. 2. April: Eingemeindung von St. Georgen. I. Mai: Gründung der Freiburger Musikschule für Jugend und Volk. 10./11. November: Brand und Nie¬derlegung der Synagoge. 1939 (1. September) Kriegsausbruch. Er¬ öffnung des städtischen Ernäh- rungs- und Wirtschaftsamts in der Rotteckschule. 1940 (10. Mai) Am ersten Tag der großen Durchbruchsschlacht im Westen er¬ folgt nachmittags um 16 Uhr ein Luftangriff auf Bahnanlagen und militärische Ziele in Freiburg, zweifellos in der Absicht, die stra¬ tegisch wichtige Bahnlinie nach Breisach zu unterbrechen, die Flug¬ platzanlagen zu beschädigen und den (wegen seiner propagandisti¬ schen Tätigkeit in den französi¬ schen Stellungen am Rhein lästi¬ gen) Freiburger Sender zu zer¬ stören. Die deutsche Luftabwehr tritt nicht in Tätigkeit. Die etwa 60 abgeworfenen Bomben ver¬ fehlen großenteils ihre Ziele, töten aber 57 Personen (davon 20 Kin¬ der und 11 Soldaten). Die hohen Verluste sind aus dem Fehlen jeg¬ licher Warnvorrichtungen zu er¬ klären. Ob dieser Luftangriff der erste seiner Art auf deutscher oder alliierter Seite der Westfront ge¬ wesen ist, bleibt eine ungeklärte, aber insofern auch müßige Frage, als es sich zweifellos um einen Überfall auf militärisch wichtige Ziele handelt (Eisenbahnbrücke beim Hauptbahnhof, Artillerie¬ kaserne, Flugplatz, Funkturm). II. Juni: Die ersten feindlichen Granaten fallen in der Umgebung von Merzhausen und Günterstal. 13. Juni: Zum zweiten Male Gra-natenbeschuß. 25. Juni: Anläßlich des Waffen-stillstands mit Frankreich werden mittags zum erstenmal wieder die Glocken geläutet.

30. Juni: Die ersten englischen Flieger über der Stadt. 12. Oktober: Freiburg nicht mehr Operationsgebiet. 1941 (21. Juni) Erstes Todesurteil des Freiburger Sondergerichts. 1943 (28. Februar) Die Freiburger Zei¬ tung (gegründet 1784) stellt ihr Er¬ scheinen ein. Die Dortmunder Schuljugend wird in Freiburger Schulen unterrichtet. Zustrom zahlreicher Flüchtlinge aus Dortmund und anderen rheini¬schen Städten. 20. Juli: Der Neubau der Univer-sitätsfrauenklinik soweit fertig¬gestellt, daß er als Hilfskranken-haus bezogen werden kann. Herbst: Kartoffelversorgung der Bevölkerung für das Jahr 1943/44, Höchstmenge pro Kopf: 3 Zentner (Im Jahr 1942/43 4 Zentner). 2. Oktober: Seit 10. Mai 1940 erster Bombenabwurf über Freiburg. Flugabwehr war nicht mehr am Orte. Sechs Tote. 778. Oktober: Nächtlicher Luft¬angriff auf die Stadt. 1944 (4. September) Allgemeines Volks¬ aufgebot am Oberrhein verkündet. Männer vom 14. bis 65. Lebensjahr, Frauen vom 16. bis 50. Lebensjahr werden zu Schanzarbeiten ver¬ pflichtet. 7. September: Große Massen fran-zösische Flüchtlinge kommen durch die Stadt. Der französische Staats¬chef, Marschall Petain und der französische Ministerpräsident La-val übernachten auf ihrer Flucht im Zähringer Hof. September: Seit dem Näherrücken der Front beunruhigen feindliche Tiefflieger die Stadt und ihre Vor¬orte. 18. Oktober: Aufruf des Volks-sturms (Männer vom 16. bis 60. Le-bensjahr) durch den Rundfunk. 27. November: Großer amerikani¬scher Luftangriff auf die Stadt. Der größte Teil der Altstadt und der im Norden und Osten anschlie¬ßenden Straßenzüge durch Bomben und durch die tagelang wütenden Brände zerstört. Die Zahl der Opfer wird sich nie genau fest-stellen lassen. Die der Toten scheint zwischen 2500 und 3000 zu liegen. 1945 (22. April) Kampflose Besetzung der Stadt durch die Franzosen. Dr. Zw.

Eine umfassende Chronik der Zeitgeschehnisse in der Stadt Freiburg, vom Jahre 1945 an, wird im folgenden Adreßbuch veröffentlicht werden.